Funktionserweiterung

Leica veröffentlicht Firmwareupdate für M10-P, M10-R und M10 Monochrom

2021-01-29 Das für die Leica M10-P, M10-R und M10 Monochrom angekündigte kostenlose Update erweitert den Funktionsumfang der Kameras um eine Funktion, die auf den Namen "Leica Perspective Control", kurz LPC, getauft wurde. Mit dieser Funktion lassen sich stürzende Linien in der Kamera bei der Aufnahme auf elektronischem Weg korrigieren, zumindest in JPEG-Aufnahmen. Doch auch mit DNGs, dem von Leica genutzten Rohdatenformat, lässt sich die Funktion einsetzen.  (Harm-Diercks Gronewold)

  • Bild Leica M10-P. [Foto: Leica]

    Leica M10-P. [Foto: Leica]

  • Bild Leica M10-R. [Foto: Leica]

    Leica M10-R. [Foto: Leica]

  • Bild Leica M10 Monochrom mit Summilux-M 1:1.4/35 Asph. "Leitz Wetzlar". [Foto: Leica]

    Leica M10 Monochrom mit Summilux-M 1:1.4/35 Asph. "Leitz Wetzlar". [Foto: Leica]

In der M10-P, M10-R und M10 Monochrom ist die Funktion unter "Perspektivkorrektur" zu finden. Wird diese aktiviert, erkennt die Kamera anhand der Lagesensoren, ob eine Neigung nach oben oder unten vorliegt oder ob die Kamera gerade aufliegt. Mit diesen Informationen wird das Bild dann elektronisch korrigiert. Da eine solche Korrektur immer mit Randverlusten einhergeht, zeigt die Kamera auf dem Display das gesamte angepasste Bild. Ein Rahmen zeigt dabei das beschnittene Bild an, wie es auf die Speicherkarte finden würde. Der Fotograf kann sich dann entscheiden, ob das Bild korrigiert gespeichert werden soll oder eben nicht. Während JPEG-Aufnahmen sofort korrigiert gespeichert werden können, werden die Korrekturanweisungen in die Metadaten der DNG-Aufnahme geschrieben. Diese Daten können später von Photoshop oder Lightroom ausgewertet und angewendet werden.

Systeme, die stürzende Linien in der Kamera korrigieren beziehungsweise reduzieren, sind keine Neuheit, Olympus hat beispielsweise die Keystone-Korrektur schon seit einigen Jahren im Programm. Allerdings verzichtet die "Leica Perspective Control" vollständig auf eine Anpassung durch den Fotografen, anders als Olympus bei der Keystone-Korrektur. Dadurch dürfte die Leica-Funktion in der Praxis um einiges schneller sein.

Die Firmwareupdates sind auf der Leica-Website herunterladbar und in eigener Initiative durchzuführen. Dabei ist es erforderlich, dass man sich genau an die Updateanleitung hält, um Schaden an der Kamera auszuschließen. Nach dem Update haben die Kameras die Firmwareversion 3.21.3.50 (M10-P), 20.20.47.37 (M10-R) und 3.21.2.50 (M10 Monochrom).


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Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.