Jetzt mit doppeltem internen Speicher und ohne Lightroom

Leica präsentiert mit der TL ein Nachfolgemodell der T (Typ 701)

2016-11-08 Die Leica T (Typ 701) ist bereits zweieinhalb Jahre alt und so wurde es Zeit für ein Nachfolgemodell, das nun Leica TL heißt. Seit der Leica SL kann das Bajonett nämlich auch Vollformat, weshalb Leica die T-Objektive in TL umbenannte. Die logische Konsequenz ist nun diese neue spiegellose Systemkamera, bei der es eigentlich nicht viel Neues gibt. Es bleibt beim selben, mit 16,5 Megapixeln nach aktuellem Stand der Technik gering auflösendem APS-C-Sensor, dem sehr hochwertigen Aluminiumgehäuse und dem großen Touchscreen mit modernem Bedien-Interface. Die größte Änderung ist noch der mit 32 GByte nun doppelt so große interne Speicher, dafür fällt Adobe Lightroom aus dem Lieferumfang weg.  (Benjamin Kirchheim)

Das Gehäuse der Leica TL ist bewusst schlicht designt und sehr edel. Es wird aus einem kompletten Block Aluminium gefräst und ist nun in drei Farben erhältich: Neben Schwarz und Silber gibt es nun auch eine titanfarbene Variante. Die neue TL bietet natürlich dieselben Leistungsfortschritte, mit denen die T (Typ 701) fortwährend mittels Firmwareupdates versehen wurde. So wurde etwa der Autofokus mit der Zeit immer schneller. In der TL soll er nun insbesondere im AF-C-Modus nochmals beschleunigt worden sein, es handelt sich allerdings weiterhin ausschließlich um einen Kontrast-Autofokus. Optimierungen gibt es des Weiteren bei der Kompatibilität zu adaptierten Objektiven aus dem Leica-System. Nativ passen an das L-Bajonett drei Festbrennweiten und drei Zooms, die speziell auf den APS-C-Sensor zugeschnitten sind. Aber auch die SL-Objektive lassen sich direkt an der TL verwenden, auch wenn diese durch das Kleinbild-Vollformat natürlich deutlich wuchtiger ausfallen.

Die TL besitzt auf der Rückseite einen 3,7 Zoll beziehungsweise 9,4 Zentimeter großen Monitor mit einer WVGA-Auflösung (854x480 Pixel beziehungsweise 1,23 Millionen Bildpunkte). Dabei handelt es sich um einen Touchscreen, der fast die gesamte Kamerarückseite einnimmt. Die Bedienelemente beschränken sich auf zwei EInstellräder, den Auslöser, die Videoaufnahmetaste und natürlich den Einschalthebel. Die Touchbedienung ist sehr modern ausgelegt. Dazu passt auch die WLAN-Fähigkeit der TL. Die zugehörige App (für iOS und Android erhältlich) hat Leica weiterentwickelt und mit neuen Funktionen versehen, etwa um Fotos per E-Mail zu verschicken. Wie der Sensor mit seiner konservativen Auflösung beschränkt sich auch die Videofunktion auf alte Werte und löst maximal 1.920x1.080 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Für 4K muss man sich die große Schwester SL zulegen. Kosten soll die neue Leica TL übrigens 1.650 Euro; damit ist sie 150 Euro teurer als das Vorgängermodell.


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