APS-C-Spiegelreflexkamera auf aktuellem Stand der Technik
Canon EOS 850D im Vergleichstest
2021-12-15 Die EOS 850D ist die zur Zeit beste digitale Spiegelreflexkamera für Einsteiger. Dank der exzellenten Haptik ist das Handling der Kamera einwandfrei und durch den 24 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor sorgt die Kamera für gute Bildqualität. Neben dem schnellen Phasen-AF-System kommt im Live-View ein schneller Hybrid-Autofokus zum Einsatz. Dank des geringen Stromverbrauchs hat die Kamera eine hohe Bilderreichweite. (digitalkamera.de Redaktion)
Im Februar 2020 stellte Canon die EOS 850D vor. Sie zählt seither als einer der besten, wenn nicht sogar die beste digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) für Einsteiger. Der Grund dafür ist unter anderem der 24 Megapixel auflösende APS-C-Sensor mit integrierten Dual-Pixel-Autofokus-Sensoren. Dem Fotografen stehen bei diesem System manuell 3.975 Messpunkte zur Verfügung, die in der Automatik zu 143 Feldern gebündelt werden. Das Dual-Pixel-System kommt nur im Live-View zum Einsatz. Im Suchermodus übernimmt das Phasen-AF-System der Kamera. Dieses bietet 45 Kreuz-Messsensoren.
Neben den üblichen fotografischen Funktionen wie Zeit- und Blenden-Automatik, einem manuellen Modus, der Programm- sowie Motivautomatiken steht auch eine 4K-Videofunktion mit maximal 30 Bildern pro Sekunde zur Verfügung. Leider kann in dieser nicht der Dual-Pixel-AF eingesetzt werden, der funktioniert nur bis maximal FullHD-Auflösung.
Der Sucher der EOS 850D ist etwas klein und dunkel, was direkt auf seine Pentaspiegel-Bauform zurückzuführen ist. Als Alternative besitzt die Kamera einen dreh- und schwenkbaren, 7,5 Zentimeter großen Touchscreen, der zudem noch richtig hell ist und sich auch für Selfies eignet. Damit lässt er sich auch als Sucher-Ersatz auch in hellem Umgebungslicht einsetzen. Wird er nicht als Sucher benutzt, dient er zur Anzeige und Touch-Navigation der Menüs, zum Anschauen und Blättern der Bilder oder um den AF-Messpunkt während der Aufnahme auch beim Blick durch den Sucher per Touch zu verschieben.
Die Canon EOS 850D stellt zwei unterschiedliche Menü-Versionen zur Verfügung. Eine für Einsteiger und eine für fortgeschrittenere Fotografen. [Foto: MediaNord]
Das Bajonett der Canon EOS 850D ist aus Metall gefertigt. [Foto: MediaNord]
Das Canon EF-S 18-55 mm 4-5,6 IS STM passt optisch sehr gut zur EOS 850D. [Foto: MediaNord]
Die Oberseite der Canon EOS 850D zeigt die drei Direkttasten, den Ein-, Aus- und Video-Schalter sowie den Auslöser und das Drehrad. [Foto: MediaNord]
Das Stativgewinde der Canon EOS 850D hat genug Abstand von der Akkufachklappe, es liegt in der optischen Achse und ist aus Metall. [Foto: MediaNord]
Auf der linken Seite der Canon EOS 850D sind die Weichplastik-Abdeckungen der Schnittstellen gut zu erkennen. [Foto: MediaNord]
Die Speicherkartenfachklappe der Canon EOS 850D ist in die Form des Handgriffs integriert. [Foto: MediaNord]
Die Bildqualität zeigt sich bis ISO 1.600 gut, das Set-Objektiv EF-S 18-55 mm IS bremst die optische Leistung der EOS 850D allerdings aus. Die erreichte Auflösung lag gerade so eben im "noch in Ordnung"-Bereich. Mit einem hochwertigeren Objektiv geht da einiges mehr.
Das Gehäuse der Canon EOS 850D ist sauber verarbeitet und bietet eine griffige Gummierung und einen ausgeformten Griff, bei dem auch mittelgroße Hände genügend Platz finden. Im Griff ist das Akkufach untergebracht. Der Akku liefert laut CIPA-Testverfahren genug Strom für bis zu 650 Aufnahmen. Um die Bedienung zu erleichtern, bietet die Kamera eine Vielzahl von Einstellrädern, Tasten und einen Multiselektor sowie die bereits erwähnte Möglichkeit, das Menü per Touchscreen zu navigieren. Neben dem eingebauten Blitz, mit dem sich sogar externe Systemblitze drahtlos steuern lassen, ist auch ein Blitzschuh vorhanden. Zudem muss man nicht auf komfortable Funktionen per Bluetooth und WLAN verzichten.
Canon EOS 850D Testbericht als Premium-VersionUnseren ausführlichen Einzeltest zur Canon EOS 850D gibt es auch als E-Book mit erweitertem Informationsumfang.
Das PDF zum Herunterladen enthält gegenüber dieser Online-Version zusätzlich eine übersichtliche Tabelle mit
detaillierten Einzelbewertungen sowie zwei Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar
visualisiert werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären welche Vor-
und Nachteile diese gegenüber der Canon EOS 850D haben. mehr …
Das Potential der Kamera ist durch ihre Ausstattung schon groß, aber angesichts des immensen Zubehörprogramms für Canon-EF-Kameras quasi unerschöpflich.
Fazit
Die Canon EOS 850D ist eine gute digitale Spiegelreflexkamera mit hohem kreativem Potential und unglaublich großem Objektiv- und Zubehörprogramm. Sie wird ihre Zielgruppe in den etwas anspruchsvolleren Einsteigern finden, die keine Lust auf einen billigen Plastikbomber mit stark beschränkter Funktionalität haben und für die eine Profi-DSLR zu viel Einarbeitungsaufwand und einen zu tiefen Griff ins Portemonnaie bedeutet.
Kurzbewertung
- Gute
Touchbedienung
- Guter
Autofokus
- Beweglicher,
sehr heller Monitor
- Gute
Bildqualität bis ISO 1.600
- Set-Objektiv mit Bildstabilisator
- Set-Objektiv mit begrenzter Bildqualität
- Umständliche Aktivierung des Videomodus
Alternative
Die Nikon D5600 ist die direkte Konkurrenz zur 850D im Einsteigerbereich. Auf der einen Seite ist die Nikon etwas leichter und um einiges kleiner als die Canon. Bei der Sensorauflösung liegen die beiden zwar noch in etwa auf einem Niveau, aber dem Nikon-Sensor fehlt der Hybrid-Autofokus. Schnell und auch bei Actionmotiven gut ist der Nikon-AF somit nur beim Blick durch den Spiegelreflexsucher. Zudem bietet die D5600 lediglich eine FullHD auflösende Videofunktion, aber immerhin mit 60p. Der Video-Autofokus arbeitet aber beispielsweise viel zu zögerlich. Immerhin besitzt die Nikon einen um 0,5 cm größeren und ebenfalls beweglichen Touchscreen. Die Kamera überzeugt durch eine sehr gute Bildqualität und ein umfangreiches Objektiv- und Zubehörprogramm und ist im Set mit dem 18-55 mm P VR Objektiv schon für unter 600 Euro zu haben.
Alle Details zur Nikon D5600
Unser Testbericht zu dieser Kamera