Fünftes Objektiv bereits in Entwicklung

Panasonic Lumix S 35 mm F1.8 vervollständigt das F1.8-Quartett

2021-11-09 Mit dem Panasonic Lumix S 35 mm F1.8 präsentiert der japanische Elektronikriese nach dem Lumix S 85 mm F1.8, 50 mm F1.8 und 24 mm F1.8 seine vierte Vollformat-Festbrennweite der F1,8er-Serie mit Leica-L-Mount, die nun sogar im kommenden Jahr noch um ein 18 mm erweitert werden soll. Allen Objektiven gemeinsam sind identische Abmessungen inklusive Filtergewinde und Platzierung der Bedienelemente. Aber auch die optische Abstimmung und die hohe hohe Bildqualität sollen identisch sein, so dass ein Wechsel der Objektive außer den Auswirkungen der Brennweite nicht weiter auffallen soll.  (Benjamin Kirchheim)

Das Panasonic Lumix S 35 mm F1.8 soll sich gleichermaßen für Foto- und Videoanwendungen eignen. Vor allem aber letztere dürften die Hauptmotivation sein, eine ganze Objektivserie mit verschiedenen Brennweiten, aber identischen Gehäusen und gleicher Bildanmutung auf den Markt zu bringen, denn in einem Rigg lassen sich die Objektive dadurch besonders einfach wechseln und beim Schnitt der Videos bleibt die Bildanmutung (Farben, Schärfeverlauf, Bokeh) identisch – jedenfalls verspricht Panasonic das und es war auch ein erklärtes Entwicklungsziel der Objektive. Bei Fotos würde es dagegen nicht so sehr auffallen wie bei Videos, wenn die Objektive eine leicht andere Charakteristik hätten.

Entsprechend sind die Gehäuseabmessungen des Panasonic Lumix S 35 mm F1.8 mit einer Länge von 8,2 Zentimetern und einem Durchmesser von 7,4 Zentimetern sowie das Filtergewinde mit 67 Millimeter identisch zum 24, 50 und 85 mm F1.8. Unterschiedlich sind aber der optische Aufbau und auch das Gewicht. Mit 295 Gramm ist das 35er das bisher leichteste Objektiv der Serie und damit minimal leichter als das 50er, das 300 Gramm wiegt. Auch das 24er ist mit 310 Gramm etwas schwerer und das 85er mit seinen 355 Gramm sowieso. Gegen Spritzwasser und Staub sind alle drei Objektive geschützt, auch bei Frost bis -10 °C sollen sie noch einwandfrei funktionieren.

Der optische Aufbau des Panasonic Lumix S 35 mm F1.8 setzt sich aus elf Linsen zusammen, die in neun Gruppen angeordnet sind. Jeweils drei asphärische und drei ED-Linsen sollen Bildfehler minimieren. Die Blende besteht aus neun Lamellen, die für ein gleichmäßiges Bokeh sorgen sollen. Panasonic verspricht eine hohe Bildqualität mit hoher Auflösung im Bildzentrum und einem schönen Übergang zu einem weichen Bokeh.

Der Autofokus arbeitet mit einer Innenfokussierung und den üblichen 240 Hz für eine schnelle Kommunikation mit dem Lumix-S-Kameras. Auch hier gibt es Optimierungen für Videografen, denn das Fokusatmen soll minimiert worden sein und der Autofokus unhörbar arbeiten. Zudem bietet das 35er einen AF-MF-Schalter und der elektronische Fokusring soll sich (bei Lumix-S-Kameras mit aktuellem Firmwareupdate) zwischen linearer und nicht-linearer Reaktion umschalten lassen. Zudem kann eingestellt werden, wie weit der Fokusring beim manuellen Fokussieren gedreht werden muss, um den Fokus von der Naheinstellgrenze bis unendlich zu verstellen. Die Naheinstellgrenze liegt übrigens wie auch beim 24 mm bei 24 Zentimetern, wodurch sich ein deutlich besserer Abbildungsmaßstab von 1:4,5 gegenüber dem der anderen drei Objektive der Serie ergibt (die liegen bei 1:6,7 bis 1:7,7).

Ab Ende November 2021 soll das Panasonic Lumix S 35 mm F1.8 zu einem Preis von knapp 680 Euro erhältlich sein. Damit liegt das Objektiv zusammen mit dem 85er (650 Euro) im mittleren Preisbereich der Serie, während das 50er mit 450 Euro deutlich günstiger und das 24er mit 900 Euro deutlich teurer ist. Neben den üblichen Schutzdeckeln gehört auch eine Streulichtblende zum Lieferumfang.

Darüber hinaus kündigt Panasonic die Entwicklung des Lumix S 18 mm F1.8 an, das ebenfalls nahtlos in diese Objektivserie passen soll. Damit wird im kommenden Jahr aus dem Quartett sogar noch ein Quintett.

Hersteller Panasonic
Modell S 35 mm F1.8 (S-S35E)
Unverbindliche Preisempfehlung 679,00 €
Bajonettanschluss L-Mount
Brennweite 35,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,8
Kleinste Blendenöffnung F22
KB-Vollformat ja
Linsensystem 11 Linsen in 9 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Anzahl Blendenlamellen 9
Naheinstellgrenze 240 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 67 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 74 x 82 mm
Objektivgewicht 295 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.