Neue Farbe und Funktionen

Fujifilm präsentiert X-T1 Graphit Silber und kündigt Firmwareupdate an

2014-09-10 Mit der X-T1 Graphit Silber stellt Fujifilm der schwarzen X-T1 eine Farbvariante zur Seite. Mit insgesamt sechs Beschichtungen will der japanische Hersteller eine besonders schöne Farbe mit Schimmereffekten und Reflexionen erreichen. Doch auch technisch gibt es Weiterentwicklungen, von denen auch die schwarze X-T1 per Firmwareupdate profitieren soll. Dazu gehört etwa der elektronische Verschluss für lautloses Fotografieren, die minimale Verschlusszeit von 1/32.000 Sekunde ermöglicht zudem offenblendiges Fotografieren auch bei hellem Umgebungslicht, was die Freistellung eines Motivs vereinfacht.  (Benjamin Kirchheim)

Bereits im Frühjahr 2014 wurde die X-T1 in den Markt eingeführt. Die spiegellose Systemkamera bietet einen 16 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor mit integrierten Phasen-Autofokuspunkten. Die besondere Farbfiltermatrix verhindert bei voller Schärfe Moirés, so dass der auflösungsmindernde Tiefpassfilter entfallen kann. Zudem bietet der Sensor alle Farbinformationen in jeder Zeile und Spalte. Ihm zur Seite steht der schnelle EXR Prozessor II. Der eingebaute elektronische Sucher bietet eine 0,77-fache Vergrößerung (verglichen mit Kleinbild) und sein OLED-Panel löst feine 2,36 Millionen Bildpunkte auf. Zudem besitzt der Sucher eine äußerst kurze Verzögerung von nur 0,005 Sekunden. Der rückwärtige Klappbildschirm misst 7,6 Zentimeter in der Diagonale und löst 1,04 Millionen Bildpunkte auf. Das Metallgehäuse der X-T1 ist übrigens gegen Spritzwasser und Staub geschützt, auch Kälte bis -10° C lassen die Kamera sprichwörtlich kalt.

Der Hybrid-Autofokus nutzt sowohl auf dem Sensor integrierte Phasensensoren als auch eine Kontrastmessung, um eine schnelle und präzise Fokussierung zu ermöglichen. Beim manuellen Fokus wird der Fotograf von einer Schnittbildindikatorsimulation unterstützt. Die X-T1 bietet darüber hinaus WLAN zur drahtlosen Bildübertragung sowie zur Fernauslösung mit Livebildübertragung zum Smartphone oder Tablet mit iOS oder Android. Neu bei der silbernen X-T1 ist der Filmsimulationsmodus Classic Chrome. Weitere Details sind unserem ausführlichen Testbericht der schwarzen X-T1 sowie der Newsmeldung zu der Kamera zu entnehmen (siehe weiterführende Links). Ab Oktober 2014 soll die Fujifilm X-T1 Graphit Silber zu einem Preis von knapp 1.400 EUR erhältlich sein, das sind 200 Euro mehr als Fujifilm für die schwarze Variante ansetzte.

Ab Dezember 2014 soll ein Firmwareupdate für die X-T1 zur Verfügung stehen, einige der Funktionen wie etwa den elektronischen Verschluss oder den Filmsimulationsmodus Classic Chrome wird die silberne Variante schon im Oktober bieten. Das Firmwareupdate wird dem Fotografen ermöglichen, das Autofokusfeld über die Vierwegetasten direkt zu verschieben und mit der OK-Taste wieder auf die Mitte zu setzen, ohne dabei die Fn-Taste drücken zu müssen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, die Funktionsweise der AEL/AFL-Tasten anzupassen, was das Verhalten bezüglich Sperren/Entsperren angeht. Darüber hinaus kann beim manuellen Fokussieren bei aktiviertem Sofort-Autofokus über die AFL-Taste die Größe des Fokusbereichs anpassen, zudem nutzt der Sofort-Autofokus nun die Phasensensoren und ist dadurch schneller. Der Makromodus lässt sich nach dem Update direkt auswählen, ohne ins Menü zu müssen.

Besonders wertvoll ist die Möglichkeit, das Q-Menü individualisieren zu können. Welche 16 Funktionen dort erscheinen, liegt dann in der Hand des Fotografen. Ebenfalls nützlich sind die neuen Bildwiederholraten 24p, 25p und 50p für Videoaufnahmen, bot die X-T1 doch bisher nur 30p und 60p. Auch die Videosteuerungsmöglichkeiten werden erweitert: Konnte bisher die Blende nur vor der Aufnahme und die Belichtungskorrektur währenddessen angepasst werden, kann nun vor der Aufnahme die ISO-Empfindlichkeit angepasst werden und während der Aufnahme sind Blende, Belichtungszeit sowie die Belichtungskorrektur steuerbar. Eine weitere Neuerung betrifft die Spotbelichtungsmessung, die nun auf dem aktuellen AF-Feld erfolgen kann. Und schließlich wird der Programm-Shift jetzt bis vier Sekunden Belichtungszeit ermöglicht, bisher geht maximal 1/4 Sekunde.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.