Neuheitenfeuerwerk für Videografen

Firmwareupdate 1.2 für die Samsung NX1

2015-01-26 Die Ankündigung der Systemkamera Samsung NX1 war ein Paukenschlag, die Software-Version 1.2 ist es ebenfalls – zumindest für ein Firmwareupdate. Bei der Software-Pflege hat Samsung dieses Mal hauptsächlich die Videografen im Auge, die nun einen größeren Einfluss auf zentrale Einstellungen wie Belichtung und Autofokus nehmen können. Dazu lässt sich die Tastenbelegung den persönlichen Vorlieben anpassen oder die Kamera per Bluetooth vom Mobilgerät oder über USB-Kabel vom Windows-PC aus fernsteuern.  (Daniela Schmid)

Die NX1 kann 4K-UHD-Videos aufzeichnen, wahlweise im 16:9 oder 17:9 Format. Das macht sie zu einem Objekt der Begierde für Videografen, denen allerdings noch ein paar Details hinsichtlich Bedienung und Autofokus gefehlt haben. Samsung hat sich nach eigenen Angaben beim Firmwareupdate 1.2 an den Wünschen der Videografen-Community orientiert und vor allem Verbesserung für das Handling der NX1 beim Filmen vorgenommen. Dazu gehört beispielsweise das Anpassen des Tonpegels, wenn sich der Abstand von Kamera und Geräuschquelle verändert. Wer trotzdem lieber auf ein externes Aufnahmegerät zurückgreift, kann anhand des künftig über die HDMI-Schnittstelle übertragenen Timecodes die Synchronisierung von Ton und Bild leichter vornehmen. Wie im Fotomodus lässt sich jetzt auch beim Filmen die ISO-Empfindlichkeit nachjustieren, wenn Blende und Verschluss unverändert bleiben sollen. Viele Verbesserungen gibt es beim Autofokus, der nun in drei Geschwindigkeitsstufen zur Verfügung steht. Der kontinuierliche AF lässt sich präziser steuern, damit sich die Schärfeebene nicht unbeabsichtigt auf ein Objekt übertragen wird, das sich ins Bild bewegt. Man kann aus fünf Geschwindigkeitsstufen wählen, wie schnell die Kamera auf ein neues Motiv fokussiert.

Für die optische cineastische Wirkung bietet die NX1 künftig zwei Gamma-Modi an. Einer davon sorgt für mehr Kontrast (C-Gamma), der andere für einen größeren Dynamikbereich (D-Gamma). Der Schwarzbereich lässt sich in 31 Stufen variieren (-15 bis +15). Für die Helligkeitswerte stehen drei Bereiche zur Auswahl: 0-255, 16-235 und 16-255. Gitterlinien und eine Markierung in der Mitte helfen dabei, den Bildausschnitt auf das gewünschte Seitenverhältnis anzupassen. Die Funktion einiger Tasten lässt sich zur Anpassung an die persönlichen Bedienungswünsche neu belegen. Profis, die die Kamera auf einem Rig montiert einsetzen, können den Videoknopf beispielsweise auf den WiFi-Knopf legen, da dieser besser erreichbar ist.

Ebenfalls viel getan hat sich bei der drahtlosen Steuerung der Kamera. Die NX1 kann nun nach einmaliger Registrierung verschiedene mobile Endgeräte speichern und man muss nicht jedes Mal wieder ein neues Gerät anmelden, wenn man beispielsweise vom Tablet auf das Smartphone wechselt. Bilder und Filme können künftig nicht nur über die WLAN-Verbindung, sondern auch über Bluetooth aufgenommen werden, was den Prozess laut Samsung erheblich beschleunigt. Eine Fernsteuerung der Kamera über den Windows-PC per USB-Kabel wird es in Zukunft auch geben. Die nötige Samsung Remote Studio Software wird als Teil von Samsung iLauncher verfügbar sein. Im Rahmen des Firmwareupdates wird Samsung außerdem einen Software Development Kit (SDK) bereitstellen, mit dem Entwickler ihre eigenen Fernsteuerungsanwendungen programmieren können. Aktuelle Firmwareupdates wird die NX1 dem Nutzer in Zukunft anzeigen, wenn die Kamera in einem WLAN-Netzwerk angemeldet ist. Download und Installation der neuen Software-Version können dann ebenfalls drahtlos erfolgen.

Ein kleines Bonbon hat Samsung auch für Fotografen in die Version 1.2 gepackt. Im Smart Auto-Modus gibt es jetzt den sogenannten Trap Shot. Man legt im Bild einen Punkt fest, den ein sich bewegendes Motiv erreichen muss, damit die Kamera auslöst – für Sportaufnahmen eine Erleichterung. Das aktuelle Update 1.2 steht seit 24. Januar 2015 auf Samsungs Homepage zur Verfügung.


Passende Meldungen zu diesem Thema

Artikel-Vorschläge der Redaktion