Jetzt mit Klappdisplay

Panasonic kündigt mit der Lumix DC-TZ91 eine neue Reisezoomkamera an

2017-04-19 Mit ihrem 30-fach-Zoom im nur rund vier Zentimeter schlanken Gehäuse will die neue Panasonic Lumix DC-TZ91 die ideale Reisebegleiterin sein. Im kompakten, 320 Gramm leichten Gehäuse bringt der japanische Hersteller nicht nur ein bildstabilisiertes 24-720mm-Zoom unter, sondern auch einen 20 Megapixel auflösenden Bildsensor samt 4K-Videofunktion, einen elektronischen Sucher sowie einen um 180 Grad nach oben klappbaren Touchscreen, womit sich die TZ91 im Gegensatz zum Vorgängermodell TZ81 auch für die beliebten Selfie-Aufnahmen eignet. Dank WLAN gelangen die Fotos problemlos auf das Smartphone.  (Benjamin Kirchheim)

Das mächtige Zoomobjektiv trägt den Leica-Schriftzug, bei der Lichtstärke von lediglich F3,3 bis F6,4 muss der Käufer jedoch Kompromisse eingehen. Dies trifft auf den kleinen 1/2,3"-Sensor ebenfalls zu, der nun mit 20 Megapixeln nochmals höher auflöst als im Vorgängermodell TZ81, das es noch auf 18 Megapixel brachte. Dass die TZ91 nun 30 Bilder pro Sekunde bei 4K-Auflösung erreicht, liegt hingegen nicht am neuen Bildsensor, sondern daran, dass Panasonic inzwischen von der Zwangskastrierung der Bildwechselfrequenz der PAL-Modelle ablässt, sodass der Videograf die freie Bildwiederholfrequenzwahl zwischen 24, 25 und 30 Bildern pro Sekunde hat. Bei Full-HD-Auflösung sind sogar bis zu 60p möglich. Der Ton wird über das integrierte Mikrofon in Stereo aufgezeichnet. Als Videoformate stehen AVCHD (bei Full-HD) und MP4 (bei allen anderen Auflösungen) zur Verfügung, komprimiert wird jeweils nach H.264-Standard.

Für die Aufnahme stehen dem Fotografen neben den klassischen Kreativprogrammen P, A, S und M für halbautomatische oder manuelle Belichtungskontrolle auch zahlreiche Motivprogramme sowie die intelligente Automatik zur Verfügung, die neben Gesichtern, Motivbewegungen und Verwackelungen auch das Motiv selbst erkennt, um die Kamera beziehungsweise die Belichtungsparameter optimal darauf einzustellen. Zudem stehen dem Fotografen zahlreiche Filter- und Retuschefunktionen zur Verfügung, beispielsweise um Porträts zu verschönern. Trotz des kompakten Gehäuses ist ein 1,2 Millionen Bildpunkte auflösender elektronischer Sucher integriert, der sich dank des Näherungssensors automatisch aktiviert, sobald man die Kamera ans Auge nimmt. Alternativ kann das 7,5 Zentimeter große Display zur Bildkomposition verwendet werden. Neu ist die Möglichkeit, den Bildschirm um bis zu 180 Grad nach oben zu klappen, was nicht nur bodennahe Aufnahmen vereinfacht, sondern auch die sogenannten Selfies. Dank des Touchscreens kann zudem mit einem Fingertipper auf das Display auf ein Motivdetail fokussiert werden, auch eine Touchauslösefunktion bietet die TZ91 auf Wunsch.

Die Serienbildfunktion erreicht schnelle zehn Bilder pro Sekunde bei voller 20-Megapixel-Auflösung. Zudem bietet die Lumix TZ91 auch die aus anderen Lumix-Modellen bekannten 4K-Foto-Funktionen. Dank der 30 Bilder pro Sekunde bei immerhin acht Megapixeln Auflösung wird so bei actionreichen Motiven der richtige Moment nicht verpasst. Zudem kann die TZ91 in diesem Modus den Fokusbereich durchfahren, sodass man sich hinterher den gewünschten Fokuspunkt aussuchen kann. Zudem ist es möglich, dank Fokus-Stacking alle Fokuspunkte in einem Bild zu vereinen.

Für die schnelle Fokussierung sorgt übrigens der DFD-Hybrid-Autofokus, anhand zweier unterschiedlich fokussierter Bilder ermittelt die Kamera wie bei einem Phasen-Autofokus blitzschnell den korrekten Fokuspunkt, sodass nur noch eine Feinjustierung per Kontrastautofokus erfolgen muss. Dies alles geschieht innerhalb von nur 0,1 Sekunden, so jedenfalls die Angabe von Panasonic, die dem CIPA-Standard entsprechen soll. Beim Vorgängermodell TZ81, das dieselbe Technologie einsetzt, maßen wir im Labortest 0,16 Sekunden als Auslöseverzögerung (inklusive Fokussierung) für den Weitwinkel und 0,6 Sekunden im Telebereich (siehe Diagramm aus dem kostenpflichtigen Labortest unten). Das kommt der CIPA-Angabe zumindest im Weitwinkel (und nur für den gilt sie) ziemlich nahe.

Apropos CIPA-Standard: Der wechselbare Lithium-Ionen-Akku soll für immerhin 380 Aufnahmen nach eben diesem Standard reichen, das schließt sogar die Nutzung des integrierten Blitzgeräts bei der Hälfte der Aufnahmen mit ein. Aufgeladen wird der Akku übrigens über die Micro-USB-Schnittstelle der TZ91, sodass die Aufladung praktisch überall, auch unterwegs im Auto oder per USB-Powerbank, problemlos möglich ist. Das SD-Speicherkartenfach ist zu SDHC, SDXC und UHS I kompatibel. Dank WLAN lassen sich nicht nur Fotos an Smartphones oder Tablets übertragen, sondern auch GPS-Daten zur Kamera. Darüber hinaus bietet die kostenlose App für Android und iOS eine Fernbedienungsfunktion samt Livebildübertrtagung. Ab Juni 2017 soll die Panasonic Lumix DC-TZ91 in den Farben Schwarz und Silber-Schwarz (das uns eher nach einem Grau-Schwarz aussieht) zu einem Preis von knapp 430 Euro erhältlich sein.

Panasonic Lumix DMC-TZ81

Auslöseverzögerung



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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.