Jetzt mit verriegelbarem Blendenring
Neu: Fujifilm XF 27 mm F2.8 R WR und XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR
2021-01-27 Mit dem XF 27 mm F2.8 R WR und XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR stellt Fujifilm zwei neue Objektive für das X-System vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das XF 27 löst als klitzekleine, 84 Gramm leichte Festbrennweite das seit 2013 erhältliche, optisch baugleiche XF 27 mm F2.8 (ohne WR) ab, beim XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR hingegen handelt es sich um ein ausgewachsenes, mit dem 2-fach-Telekonverter kompatibles Telezoom für bis zu über 900 Millimeter kleinbildäquivalente Brennweite. (Benjamin Kirchheim)
Das Fujifilm XF 27 mm F2.8 R WR ist vom optischen Aufbau identisch zum seit 2013 erhältlichen XF 27 mm F2.8 (damals noch ohne R und WR). [Foto: Fujifilm]
Trotz nur 2,3 Zentimetern Baulänge (Durchmesser 6,2 Zentimeter) bietet das Fujifilm XF 27 mm F2.8 R WR einen Fokus- sowie einen Blendenring, der sich sogar automatisch A-Position verriegelt. [Foto: Fujifilm]
Die Metall-Streulichtblende gehört beim Fujifilm XF 27 mm F2.8 R WR zum Lieferumfang. [Foto: Fujifilm]
Das XF 27 mm F2.8 R WR misst lediglich 6,2 Zentimeter im Durchmesser und ist 2,3 Zentimeter flach, weshalb es in die Kategorie der Pancake-Objektive (Pfannkuchen-Objektive) fällt. Möglich ist das durch die Brennweite von 27 Millimeter (41 mm im Kleinbildäquivalent), die fast der Bilddiagonale des APS-C-Sensors von 28,4 mm entspricht. Auch die mitgelieferte Metall-Streulichtblende fällt sehr flach aus und wird geschraubt, der 39 mm Objektivdeckel passt auf die Blende. Der optische Aufbau besteht lediglich aus sieben Linsen (darunter eine asphärische), die in fünf Gruppen angeordnet sind. Die Blende arbeitet mit sieben Lamellen.
Der Autofokus des XF 27 soll schnell und präzise arbeiten. Die Naheinstellgrenze liegt bei 34 Zentimetern, was einen maximalen Abbildungsmaßstab von lediglich 1:10 erlaubt. Trotz der geringen Größe bietet das 27er sowohl einen Fokus- als auch einen Blendenring. Hier ist auch die erste Neuerung zu finden: Nicht nur der Blendenring selbst ist beim 27er neu, er besitzt auch endlich eine Arretierung in der Automatik-Position, so dass man nicht mehr versehentlich Blende 16 aktivierten kann, sondern vorher den Entriegelungsknopf drücken muss (von F16 auf die A-Position gedreht rastet dieser automatisch ein). Die zweite Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell ist der Spritzwasser- und Staubschutz, auch bei Frost bis -10 Grad Celsius soll das Objektiv problemlos funktionieren.
Ab März 2021 soll das Fujifilm XF 27 mm F2.8 R WR zu einem Preis von knapp 450 Euro erhältlich sein. Im Gegensatz zum Vorgängermodell gibt es nur eine schwarze Version, keine silberne mehr. Zudem passt das Pancake-Objektiv so perfekt zur neuen, kleinen und leichten Fujifilm X-E4, dass der japanische Hersteller das Objektiv als Set mit der Kamera zu einem Aufpreis von lediglich 150 Euro verkauft.
Das bei einem Durchmesser von 7,5 Zentimetern 13,3 Zentimeter lange Fujifilm XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR wiegt 580 Gramm und besitzt einen Spritzwasser-, Staub- und Frostschutz. [Foto: Fujifilm]
Das Fujifilm XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR besitzt eine geringe Naheinstellgrenze von 83 Zentimetern und einen Fokuslimiter auf fünf Meter. [Foto: Fujifilm]
Die Streulichtblende gehört beim Fujifilm XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR zum Lieferumfang. [Foto: Fujifilm]
Auch wenn das neue, bereits von der Roadmap bekannte Fujifilm XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR in einer ganzen anderen Größen-, Brennweiten- und Gewichtsliga spielt, ist es angesichts der Brennweite doch recht kompakt und leicht. Die kleinbildäquivalente Brennweite beträgt 107 bis 457 Millimeter und lässt sich dank Kompatibilität zum 2-fach-Telekonverter XF 2X TC WR auf bis zu 914 Millimeter verlängern (der XF 1,4X TC WR ist selbstverständlich ebenfalls kompatibel).
Bei einer Länge von 13,3 und einem Durchmesser von 7,5 Zentimetern bringt das Telezoom 580 Gramm auf die Waage, das Filtergewinde misst 67 Millimeter. Sein Gehäuse ist gegen Spritzwasser, Staub und Kälte geschützt und beherbergt einen optischen Aufbau aus 17 Linsen, die in zwölf Gruppen angeordnet sind. Eine asphärische Linse und zwei ED-Elemente sollen optische Abbildungsfehler minimieren. Der optische Bildstabilisator soll bis zu 5,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen. Die Blende besteht aus neun Lamellen, die eine nahezu kreisrunde Öffnung formen. Auch das XF 30-300 besitzt einen Blendenring. Zwischen Automatik und manueller Blendeneinstellung wird per Schalter gewechselt.
Der Autofokus arbeitet mit einem schnellen und leisen Linearmotor, die Naheinstellgrenze beträgt lediglich 83 Zentimeter. Das ermöglicht einen beeindruckenden maximalen Abbildungsmaßstab von 1:3, der sich mit dem 2-fach-Telekonverter sogar auf 1:1,5 vergrößern lässt. Damit der Autofokus bei entfernten Motiven noch schneller arbeiten kann, lässt sich die Naheinstellgrenze per Fokuslimiter auf fünf Meter erhöhen, wodurch das Objektiv nicht mehr in den langsameren Nahbereich scharfstellen muss. Ab März 2021 soll das Fujifilm XF 70-300 mm F4-5.6 R LM OIS WR zu einem Preis von knapp 800 Euro erhältlich sein, die passende Gegenlichtblende gehört zum Lieferumfang.