Neues Tele-Makro und aktualisierte Objektiv-Roadmap
Fujifilm stellt neues Fujinon XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Macro vor
2017-09-07 Im November 2017 bringt Fujifilm das bereits auf einer Objektiv-Roadmap angekündigte Tele-Makro Fujinon XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Macro auf den Markt. Mit der detaillierten Vorstellung des knapp 1.300 Euro teuren Objektivs aktualisiert der japanische Kamerahersteller außerdem seine Objektiv-Roadmap mit der Konkretisierung zweier bisher vage in Aussicht gestellter Objektive. (Benjamin Kirchheim)
Das Fujifilm XF 80 mm F2.8 R LM OIS WR Macro (120 mm KB) bietet erstmals im XF-System einen 1:1-Abbildungsmaßstab und einen 5 EV-Stufen effektiven Bildstabilisator. [Foto: Fujifilm]
Das Fujinon XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Macro ist für das X-System geeignet und bildet aufgrund des APS-C-Sensors der passenden Kameras einen Bildwinkel wie ein 120mm-Kleinbildobjektiv ab. Das F2,8 lichtstarke Makroobjektiv erlaubt bei einer Naheinstellgrenze von 25 Zentimetern erstmals im XF-System einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1. Der Arbeitsabstand beträgt etwa zehn Zentimeter. Die neun Lamellen sollen eine nahezu kreisrunde Blende bilden und zum attraktiven Bokeh-Effekt sowohl vor als auch hinter der Schärfeebene beitragen. Abblenden lässt sich das Objektiv auf bis zu F22.
Die Konstruktion aus 16 Elementen, die in zwölf Gruppen angeordnet sind, beinhaltet eine asphärische, drei ED- und eine Super-ED-Linse, was chromatische und sphärische Aberrationen reduzieren und für eine hohe Abbildungsleistung mit hoher Auflösungsleistung über die gesamte Bildfläche sorgen soll. Außerdem gleicht ein optischer Bildstabilisator Verwackelungen für bis zu fünf Blendenstufen längere Belichtungszeiten aus der freien Hand aus. Wir konnten uns bereits in einem ersten Hands-On von der hohen Qualität des Objektivs überzeugen. Der Bildstabilisator arbeitet zuverlässig, die Bildqualität ist hoch beziehungsweise das Objektiv bildet rattenscharf und detailreich mit einem schönen Bokeh ab.
Das 760 Gramm schwere Fujifilm XF 80 mm F2.8 R LM OIS WR Macro besitzt ein Metallgehäuse und elf Dichtungen gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser. [Foto: Fujifilm]
Die Streulictblende gehört beim Fujinon XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Macro zum Lieferumfang. [Foto: Fujifilm]
Der Autofokus arbeitet mit der Floating-Focus-Technologie, die zwei Fokusgruppen im vorderen und hinteren Bereich des Objektivs hochpräzise ansteuert. Das soll Abbildungsfehler bei verschiedenen Fokuseinstellungen effektiv minimieren. Bewegt werden die Fokusgruppen über eine Schiene mit Keramik-Kugellager von einem Linear-Motor für eine besonders leise und schnelle Fokussierung mit exaktem Abstoppen für eine hohe Präzision. Zudem sorgt die Fokustechnologie dafür, dass sich die Frontlinse bei der Prozedur nicht bewegt. In unserem ersten Hands-On fokussierte das Objektiv meistens sehr schnell und präzise, neigte aber wie alle Makroobjektive mit großem Fokusbereich mitunter dazu, etwas länger zum Fokussieren zu benötigen, weil der Fokus in die falsche Richtung läuft und große Bereiche durchfahren werden müssen. Zum Glück besitzt das Objektiv einen Fokusbegrenzer.
Mittels elf Dichtungen ist die Objektivkonstruktion wasser- und staubdicht ausgeführt. Zudem sorgt die wasser- und schmutzabweisende Fluor-Vergütung der Frontlinse für eine besonders einfache Reinigung. Zum Lieferumfang des 13 Zentimeter langen und acht Zentimeter dicken Objektivs gehört eine Streulichtblende. Mit 760 Gramm gehört das Telemakro zudem zu den schwereren Objektiven im XF-Objektivprogramm. Ab November 2017 soll das Fujinon XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Macro zu einem Preis von knapp 1.300 Euro erhältlich sein. Es ist kompatibel mit den Telekonvertern XF 1.4X TC WR und XF 2.0X TC WR, mit denen sich neben der Brennweite auch der Abbildungsmaßstab vergrößern lässt.
Mit der neuen Roadmap für XF Objektive konkretisiert Fujifilm das Weitwinkelzoom (Fujinon
XF 8-16 mm F2.8 R LM WR) sowie die Tele-Festbrennweite (Fujinon
XF 200mm F2 R LM OIS WR). [Foto: Fujifilm]
Zudem aktualisiert Fujifilm seine Objektiv-Roadmap. Während sich die Cinema-Objektive der MK-Serie auf 2018 verschieben, konkretisiert Fujifilm das Weitwinkel-Zoom sowie die Tele-Festbrennweite. Das Weitwinkel trägt den Namen Fujinon XF 8-16 mm F2.8 R LM WR und fügt sich damit in die Serie mit dem 16-55 F2.8 und 50-140 mm F2.8 ein. Die kleinbildäquivalente Brennweite beträgt 12-24 mm. Das durchgehend F2.8 lichtstarke Objektiv wird zudem über einen Spritzwasserschutz verfügen, jedoch nicht über einen Bildstabilisator. Die Tele-Festbrennweite wird 200 mm bei einer hohen Lichtstärke von F2,0 betragen. Der Name lautet Fujinon XF 200mm F2 R LM OIS WR. Es sind also sowohl ein Spritzwasserschutz als auch ein optischer Bildstabilisator vorhanden. Die kleinbildäquivalente Brennweite beträgt etwa 300 mm. Durch die Kompatibilität mit den Telekonvertern XF 1.4X TC WR und XF 2.0X TC WR lässt sich aus dem 200 mm F2 auch ein 280 mm F2.8 (420 mm KB) oder ein 400 mm F4 (600 mm KB) machen, womit Fujifilm attraktive Brennweiten für die Bereiche Sport, Wildlife und Natur abdecken will. Außerdem verspricht Fujifilm das Line-up auch künftig in den Brennweitenbereichen Ultra-Weitwinkel und Tele auszubauen, um Fotografen in allen Aufnahmesituationen bestmöglich zu unterstützen.