Lichtstarkes Vollformat-Standardzoom

Neues Panasonic Lumix S Pro 24-70 mm F2.8 mit Leica-L-Bajonett

2019-08-27 Mit dem Lumix S Pro 24-70 mm F2.8 bringt Panasonic im Oktober 2019 sein viertes Objektiv mit Leica-L-Bajonett für seine nun drei spiegellosen Vollformatsystemkameras Lumix S1, S1R und die nagelneue S1H auf den Markt. Damit müssen Fotografen nicht mehr auf das 24-105mm-Setobjektiv zurückgreifen, das nur eine Anfangslichtstärke von F4 bietet. Dafür fehlt dem neuen Zoom jedoch der optische Bildstabilisator, was aber durch die Bildstabilisatoren in den Panasonic-Kameras ausgeglichen wird.  (Benjamin Kirchheim)

18 Linsen, die in 16 Gruppen angeordnet sind, sollen über den gesamten Zoombereich bereits ab Offenblende eine hohe Abbildungsleistung bieten. Drei asphärische sowie vier ED-Linsen sollen chromatische Aberrationen verhindern, für eine hohe Auflösung über das gesamte Bildfeld sollen zwei UHR-Linsen (Ultra High Refractive) sorgen. Zudem besitzt die Blende elf abgerundete Lamellen, was für ein gleichmäßiges Bokeh mit schönen Schärfe-Unschärfe-Verlauf sorgen soll.

Das doppelte Fokussystem kombiniert einen Linear- mit einem Schrittmotor, die mit 480 Hertz für eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision angesteuert werden. Wie auch die anderen beiden Pro-Objektive (70-200 F4 und 50 mm F1,4) verfügt auch das neue 24-70 mm F2.8 über einen "Focus-Clutch"-Mechanismus. Zieht man den Fokusring nach hinten, dann gibt er eine Entfernungsskala zur manuellen Fokussierung frei, der Fokusring arbeitet aber weiterhin rein elektronisch. Videografen dürfte die Tatsache freuen, dass Panasonic das Fokusatmen (minimale Bildwinkeländerungen beim Fokussieren) minimiert hat. Übrigens liegt die Naheinstellgrenze bei 37 Zentimetern, was einen maximalen Abbildungsmaßstab von immerhin 1:4 ermöglicht.

Mit einem Durchmesser von 9,1 und einer Länge von 14 Zentimetern sowie einem Gewicht von 935 Gramm fällt das Objektiv nicht gerade zierlich aus. Dafür ist das Objektiv robust gebaut, verfügt über einen Spritzwasser- und Staubschutz und ist sogar frostsicher bis -10 °C. Das Filtergewinde misst stolze 82 mm und weicht damit von der Einheitsgröße der ersten drei S-Objektive ab, die allesamt ein 77mm-Gewinde besitzen. Ab Oktober 2018 soll das Panasonic Lumix S Pro 24-70 mm F2.8 zu einem Preis von knapp 2.500 Euro erhältlich sein.

Des Weiteren verspricht Panasonic, bis Ende 2020 mindestens zehn Objektive der Serie Lumix S Pro zu entwickeln und die Produktpalette der S-Serie weiter auszubauen. Zusammen mit den Allianzpartnern Leica und Sigma sollen dann bereits über 45 verschiedene L-Mount-Objektive auf dem Markt verfügbar sein. Es ist sogar noch von einer höheren Zahl auszugehen, da noch nicht veröffentlichte Produktankündigungen von Leica und Sigma dabei noch gar nicht berücksichtigt sind. Jedenfalls zeigen die drei Firmen eindrucksvoll, dass sich mit einer solchen Allianz ein System sehr schnell ausbauen lässt.

Hersteller Panasonic
Modell S Pro 24-70 mm 2.8 (S-E2470E)
Unverbindliche Preisempfehlung 2.499,00 €
Bajonett L-Mount
Brennweitenbereich 24-70 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2,8 (durchgängig)
Kleinste Blendenöffnung F22
Linsensystem 18 Linsen in 16 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat ja
Anzahl Blendenlamellen 11
Naheinstellgrenze 370 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 82 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 91 x 140 mm
Objektivgewicht 935 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.