PMA/CeBIT-Six-Pack

Canon PowerShot A300, A60/A70, S50, Ixus 400, EOS 10D vorgestellt

2003-02-28 Canon Deutschland hatte gestern auf eine Pressekonferenz in Düsseldorf eingeladen, um die PMA- bzw. CeBIT-Neuheiten für dieses Jahr vorzustellen. Auch wenn einige der insgesamt sechs neu vorgestellten Kameras bereits seit einigen Tagen als Gerücht oder sogar als unfreiwillige "Vorankündigung" im Netz geistern und demnach schon so manchem digitalkamera.de-Besucher bekannt sind, hat sich für uns der Weg nach Düsseldorf gelohnt. Denn mit der PowerShot A300, der PowerShot A60 und A70, der Digital Ixus 400 und dem D60-Nachfolger EOS 10D entfachte Canon ein wahres Feuerwerk an interessanten Neuankündigungen.  (Yvan Boeres)

   Canon-EOS 10D [Foto: Canon]
 

Nicht ganz unerwartet kam zum Beispiel die Ankündigung der EOS 10D. In den letzten Tagen waren schon einige "Erlkönig"-Fotos und unbestätigte Eckdaten von Canons neuer Digital-Spiegelreflexkamera aufgetaucht. Seitdem die EOS D60 vom Markt verschwunden war (siehe digitalkamera.de-Meldung vom 9. Januar 2003), gingen die wildesten Gerüchte über einen D60-Nachfolger um, denen Canon gestern mit der offiziellen Vorstellung der EOS 10D ein Ende bereitete. Obwohl die EOS 10D weitgehend auf der EOS D60 aufbaut und u. a. den gleichen 6-Megapixel-CMOS-Sensor besitzt, erfährt die EOS 10D einige bedeutende Neuerungen. Das gilt besonders für den Autofokus, der – im krassen Gegensatz zur EOS D60 – den analogen EOS-Kameras in nichts mehr nach steht. Die EOS 10D ist mit dem AF-Modul der analogen EOS 30/33 ausgerüstet und verwendet zur Motiverkennung und Scharfstellung die Algorithmen der analogen Einsteiger-SLR EOS 300V. Das bekommt der EOS 10D besonders gut; die AF-Reaktionszeit ist im Vergleich zur EOS D60 rasant und statt drei verfügt die EOS D10 nun über sieben AF-Messfelder. Zu den weiteren Neuerungen gehören noch ein neuer Kamerabody aus einer Magnesiumlegierung, eine auf 80 Millisekunden verkürzte Auslöseverzögerungszeit, eine auf 140 Millisekunden verkürzte Sucher-Dunkelphase, höhere Empfindlichkeitsstufen (ISO 1.600 und 3.200), neu angeordnete Tasten, die Unterstützung der Canon Direct Print-Funktion und die Möglichkeit – wie bei der Nikon D100 – zwei verschiedene Farbräume (sRGB und Adobe RGB) zu wählen.

Damit ist es aber mit den Neuerungen noch nicht getan. Neu sind u. a. auch ein eingebauter Orientierungssensor, ein verbessertes Wiedergabezoom (mit +/- Tasten für die Vergrößerung bzw. Verkleinerung des Bildausschnitts), ein neue und größere LCD-Statusanzeige, eine Weißabgleichs-Belichtungsreihenautomatik, eine manuelle Eingabe der Farbtemperatur (in Kelvin-Werten) für den Weißabgleich und eine Einstellung für den Farbton. Von den Kompaktkameras der PowerShot-Serie übernimmt die EOS 10D zwei neue Ausstattungsmerkmale: Sie ist die erste digitale EOS, die mit Canons neuem DIGIC-Signalprozessor ausgerüstet ist und kann zur Bildübertragung auch das PTP-Protokoll verwenden. Beim Dateisystem unterstützt sie sowohl das FAT16- als auch das FAT32-Dateisystem. Es gibt noch einige andere neue Details an der EOS 10D, aber damit wären zumindest die wichtigsten Neuerungen im Vergleich zur EOS D60 aufgezählt. Leider wurde die USB-Schnittstelle nicht erneuert, d. h. man muss sich weiterhin mit USB 1.1 begnügen, aber ansonsten macht die EOS 10D eine verdammt gute Figur, wie wir das auf der Pressekonferenz live erleben konnten. Extrem interessant ist auch der Preis: Die EOS 10D kommt ab März zu einem Preis von rund 2.200 EUR auf den Markt und wird somit als System-Spiegelreflexkamera preislich nur von der Sigma SD9 unterboten.

Canon PowerShot A70 [Foto: Canon]Einen Blick erhaschen konnten unsere Leser auch schon auf das Bild und die Eckdaten der PowerShot A70 (siehe digitalkamera.de-Meldung vom 20. Februar). Die 3-Megapixel-Kamera erinnert vom Design her an die PowerShot G3, ist aber viel kleiner. Begleitet wird die PowerShot A70 von dem Schwestermodell PowerShot A60 mit 2 Megapixel Auflösung, das ebenfalls im März auf den Markt kommt. Die beiden Kameras unterscheiden sich lediglich in der Auflösung, im Foto- und Video-Modus, in der Stärke des digitalen Zooms, im Preis und geringfügig im Lieferumfang. PowerShot G3-Feeling kommt nicht nur beim Design auf, sondern auch, weil diese beiden Einsteiger-Kameras von vielen Technologien profitieren, die auch bei der G3 zum Einsatz kommen. Demnach sind die A60 und A70 ebenfalls mit einem DIGIC-Signalprozessor, mit dem PTP-Bilddatenübertragungs-Protokoll und mit der iSAPS-Motiverkennungstechnologie ausgestattet (Infos zu DIGIC, PTP und ISAPS finden Sie in unserem Fotolexikon oder im digitalkamera.de-Erfahrungsbericht zur PowerShot G3). Sogar die Möglichkeit, über einen Objektivadapter mit Bajonettanschluss optisches Zubehör (Konverter, Filter, Nahlinsen) aufzunehmen, haben die beiden neuen A-Modelle mit der G3 gemeinsam. So kann das 3-fach-Zoom der A60 und A70 (entspr. 35-105 mm/F2,8-4,8 bei KB) zum Beispiel um einen Weitwinkel- oder Telekonverter ergänzt werden. Auch bei der Belichtungsmessung und -steuerung steht das "A-Team" der G3 in nichts nach: Eine Programmautomatik und Motivprogramme sind ebenso vorhanden wie eine semi-automatische Belichtungssteuerung (Zeit- und Blendenautomatik), eine manuelle Belichtungssteuerung, eine Mehrfeldmessung (im Normalbetrieb verknüpft mit dem aktiven AF-Feld), alternative Messcharakteristika (mittenbetont integral, Spot) Canon PowerShot S50 [Foto: Canon]und diverse Weißabgleichs-Einstellungen (automatisch, per Voreinstellung oder manuell). Alle Möglichkeiten der A60 und A70 aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Aber ein Blick auf die jeweiligen digitalkamera.de-Datenblätter zu den beiden neuen Kameras lässt erkennen, dass die A60 (330 EUR) und A70 (430 EUR) für ihre Preisklasse außerordentlich gut ausgestattet sind und die gleiche Philosophie (Ausstattung/Funktion statt Auflösung) verfolgen, die auch die PowerShot A40 bei vielen Besuchern in unserem Forum zum Preis-/Leistungstipp gemacht hat.

Neueste Technologien wie DIGIC, iSAPS, AiAF, Mehrfeldmessung, PTP und/oder Orientierungssensoren kommen praktisch bei allen neu vorgestellten Canon Digitalkameras zum Einsatz. Das gilt ebenso für die neue PowerShot S50, die im Grunde genommen die 5-Megapixel-Variante der bekannten PowerShot S45 darstellt und wie diese über ein 3-fach-Zoom (entspr. 35-105 mm/F2,8-4,9 bei KB) verfügt. Die PowerShot S50 wird in Europa nicht, wie bei Walmart in den USA gesehen (siehe digitalkamera.de-Meldung vom 20. Februar), in Schwarz sondern klassisch in Silber auf den Markt kommen – und zwar im April zu einem Preis von rund 800 EUR. Ausführliche Details zur PowerShot S50 finden Interessierte im dazugehörigen digitalkamera.de-Datenblatt. Dieselben oben genannten Technologien findet man zum größten Teil auch im Edelmini Digital Ixus 400. Mit der nur 87 x 57 x 28 mm kleinen Digitalkamera im neu designten Edelstahlgehäuse stößt die Digital Ixus-Serie endlich in die nächst höhere Megapixel-Klasse vor. Denn die Digital Ixus 400 ist eine 4-Megapixel-Kamera und Canon Digital Ixus 400 [Foto: Canon]liefert demnach Bilder in einer Höchstauflösung von 2.272 x 1.704 Bildpunkten. Alle wichtigen Daten zur Digital Ixus 400 liefert das dazu passende digitalkamera.de-Datenblatt. Ist die Digital Ixus 400 mit einem 3-fach-Zoom (entspr. 36-108 mm/F2,8-4,9 bei KB) ausgestattet, wartet die ebenfalls neue PowerShot A300 – wie ihre Vorgängerinnen A100 und A200 – ganz ohne Zoom auf. Wer mit dem 33 mm/F3,6-Objektiv (entspr. KB) auskommt, erhält für rund 280 EUR eine Markenkamera mit 3 Megapixel Auflösung, DIGIC-Signalprozessor, iSAPS-Motiverkennungstechnologie, PTP-Bilddatenübertragung, Mehrfeldmessung und 5-Punkt-AiAF-Autofokus. Wie alle anderen in dieser Meldung präsentierten Kameras kann auch die PowerShot A300 direkt an einen Canon-Direct Print-kompatiblen Drucker angeschlossen werden. Trotz Kampfpreis ist die A300 in der Lage Ton innerhalb eines Videos oder einzeln als Sprachnotiz zu einem Bild aufzunehmen und bereits unterwegs über den eingebauten Lautsprecher der Kamera wiederzugeben. Die PowerShot A300 präsentiert sich in einem neuen, attraktiveren Design (im Vergleich zur A100 und A200) und kommt mit zwei handelsüblichen AA/Mignon-Zellen (Batterien oder Akkus) als Stromquelle aus. Die PowerShot A300 wird ab Mitte Mai im Handel erhältlich sein; weitere Details zur A300 gibt es im dazugehörigen digitalkamera.de-Datenblatt.

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