Kameraneuheiten zur IFA 2013
Canon stellt G16, S120, SX510 HS, SX170 IS und N "Facebook" vor
2013-08-22 Auch wenn Digitalfotografie auf der Internationalen Funkausstellung allenfalls ein Randthema ist, nehmen Kamerahersteller insbesondere im Jahr ohne Photokina die IFA zum Anlass, Kameraneuheiten anzukündigen. Den Anfang macht nun Canon etwa zwei Wochen vor Messebeginn mit den Modellen PowerShot G16, S120, SX510 HS, SX170 IS sowie der PowerSHot N "Facebook ready" Edition. Bei letzterer handelt es sich lediglich um die PowerShot N, die um eine Facebook-Taste und entsprechende Funktionalität erweitert wird. Die anderen PowerShot-Modelle warten mit kleineren Verbesserungen auf, so arbeiten die PowerShot G16 und S120 nun mit dem Bildprozessor DIGIC 6, der zahlreiche Geschwindigkeitsverbesserungen, etwa beim Autofokus und der Serienbildrate bringt. (Benjamin Kirchheim)
Die Canon PowerShot G16 sieht ihrem Vorgängermodell G15 zum Verwechseln ähnlich. Die Änderungen fanden "unter der Haube" statt. [Foto: Canon]
So verwendet die Canon PowerShot G16 den deutlich leistungsfähigeren Bildprozessor DIGIC 6, der den Autofokus um 41 Prozent beschleunigt und für eine äußerst potente Serienbildrate sorgt. [Foto: Canon]
Der drei Zoll große Bildschirm der Canon PowerShot G16 ist dagegen weiterhin fest verbaut. [Foto: Canon]
Auch bei der Canon PowerShot S120 fanden die meisten Änderungen unter der Haube statt. Der DIGIC 6 sorgt für einen 50 Prozent schnelleren Autofokus und eine hohe Serienbildrate. [Foto: Canon]
Außerdem ist das Objektiv der Canon PowerShot S120 im Weitwinkel von 24 Millimeter (KB) nun F1,8 lichtstark, bei 120 Millimeter hingegen bleibt es bei lichtschwachen F5,7. [Foto: Canon]
Der drei Zoll große Touchscreen Canon PowerShot S120 löst nun doppelt so hoch auf wie noch in der S110. [Foto: Canon]
Die Canon PowerShot SX170 IS arbeitet mit einem Lithium-Ionen-Akku statt der AA-Zellen, die noch in der SX160 IS zum Einsatz kamen. Dadurch verlängert sich die Laufzeit der Digitalkamera. [Foto: Canon]
Neben Schwarz wird die Canon PowerShot SX170 IS auch in Rot angeboten. [Foto: Canon]
Die Canon PowerShot SX170 IS verfügt weiterhin über ein bildtsabilisiertes 16fach-Zoom von 28 bis 448 Millimeter und einen 16 Megapixel auflösenden CCD-Sensor. [Foto: Canon]
Auf der Rückseite der Canon PowerShot SX170 IS bleibt es beim drei Zoll großen Bildschirm mit der etwas mageren Auflösung von lediglich 230.000 Bildpunkten. [Foto: Canon]
Auch die Canon PowerShot SX510 HS verfügt über einen neuen Lithium-Ionen-Akku. [Foto: Canon]
Darüber hinaus wurde der Bildsensor der Canon PowerShot SX510 HS ausgetauscht, ihr CMOS-Sensor löst 12 Megapixel auf, während im Vorgängermodell noch ein 16 Megapixel auflösendes CCD-Modell zum Einsatz kam. [Foto: Canon]
Die Canon PowerShot SX510 HS verfügt über ein WLAN-Modul, eine höhere Geschwindigkeit und vor allem eine Full-HD-Videofunktion. [Foto: Canon]
Die Canon PowerShot N Facebook ready Edition bietet als einzige Neuerung einen Facebook-Knopf am Gehäuse. [Foto: Canon]
Der Touchscreen der Canon PowerShot N Facebook ready Edition lässt sich zwar nur in eine Richtung klappen, dafür ist die Kamera aber symmetrisch und kann auch über Kopf gehalten bedient werden. [Foto: Canon]
Die Canon PowerShot N Facebook ready Edition kommt ohne Handgriff aus, die Bedienung von Auslöser und Zoom erfolgt mittels Ringen am Objektiv. [Foto: Canon]
Das neue Topmodell unter den Kompaktkameras heißt PowerShot G16 und bietet wie das Vorgängermodell PowerShot G15 ein lichtstarkes, optisches Fünffach-Zoom von 28-140 Millimeter (KB) bei einer Maximalöffnung von F1,8-2,8 und einen 1/1,7" kleinen CMOS-Sensor mit 12 Megapixeln Auflösung. Mit einer Diagonale von rund 9,5 Millimeter ist dieser Sensor etwas größer als bei den üblichen Kompaktkameras mit 6,9-Millimeter-Sensor (1/2,3"). Zusammen mit der moderaten, aber ausreichenden Auflösung von 12 Megapixeln ergibt sich eine rauschärmere und damit bessere Bildqualität. Der drei Zoll (7,5 Zentimeter) große und 922.000 Bildpunkte (VGA) auflösende Bildschirm der G16 ist fest verbaut, Canon verzichtet also weiterhin auf einen beweglichen Bildschirm, wie er in früheren G-Modellen zum Einsatz kam. Nach wie vor eingebaut ist dagegen der optische Sucher, den man sonst in kaum noch einer anderen aktuellen Kamera findet.
Neu ist der leistungsfähigere Bildprozessor DIGIC 6, der den DIGIC 5 ablöst und nicht nur dem Autofokus (14 Prozent schneller) und der Bildverarbeitung auf die Sprünge helfen soll. Die PowerShot G16 unterstützt neben SD und SDHC auch SDXC-Speicherkarten des Typs UHS I, was zusammen mit dem DIGIC 6 laut Canon-Messung für eine Serienbildgeschwindigkeit von 12,2 Bildern pro Sekunde für die ersten fünf Aufnahmen und 9,3 Bilder pro Sekunde für die folgenden 522 Fotos sorgt. Neu ist auch das eingebaute WLAN-Modul, mit dessen Hilfe sich Fotos an verbundene Geräte wie Smartphones, Tablets oder PC schicken, wahlweise sogar direkt ins Internet zu sozialen Netzwerken. Darüber hinaus lässt sich die G16 vom Smartphone oder Tablet aus via App fernsteuern. Auch das GPS vom angeschlossenen Smartgerät kann die G16 direkt zum Tagging der Fotos mit Ortsinformationen nutzen.
Die PowerShot G16 ist mit einem Bildstabilisator ausgestattet und bietet neben zahlreichen Automatiken vor allem auch eine halbautomatische oder sogar komplett manuelle Steuerung, womit der Fotograf die volle Kontrolle über das Bild erhält. Filmen kann man in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde (60p). Der Autofokus wird automatisch nachgeführt, alternativ bietet die Kamera aber auch eine manuelle Fokussierung, die durch Fokus-Peaking, das farbige Hervorheben von Kontrastkanten, erleichtert wird. Optisches Zoom und Bildstabilisator bleiben während der Aufnahme aktiv und der Ton wird in Stereo aufgenommen. Das verwendete Speicherformat MP4 komprimiert die Videos nicht nur effektiv, sondern ist auch kompatibel zu Tablets und Smartphones. Ab Ende September 2013 soll die Canon PowerShot G16 zu einem Preis von knapp 600 EUR erhältlich sein – leicht günstiger als noch die G15 zur Markteinführung.
Die PowerShot S120 will der G16 bei der Bildqualität in Nichts nachstehen – auch bei ihr kommt der 12 Megapixel auflösende 1/1,7"-CMOS-Sensor zum Einsatz. Allerdings richtet sie sich an Fotografen, die eine besonders kompakte Kamera zum immer dabei Haben suchen. Ihr optisches Fünffachzoom reicht von umgerechnet 24 bis 120 Millimeter Brennweite, ist allerdings nur im Weitwinkel mit F1,8 sehr lichtstark, während in Telestellung lediglich F5,7 als Maximalöffnung erreicht wird. Immerhin ist sie im Weitwinkel minimal lichtstärker als das Vorgängermodell S110. Auch bei der S120 setzt Canon auf den DIGIC 6 sowie den SDXC UHS I Standard. Sie erreicht laut Canon 12,1 Bilder pro Sekunde für die ersten fünf Aufnahmen und 9,4 Bilder pro Sekunde für die folgenden 635 Fotos, der Autofokus ist sogar 50 Prozent schneller als bei der S110. Auch die S120 ist mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet und verfügt über einen drei Zoll (7,5 Zentimeter) großen Bildschirm mit 922.000 Bildpunkten und damit einer doppelt so hohen Auflösung wie das Vorgängermodell S110. Ein optischer Sucher wie bei der G16 fand in dem kompakten Gehäuse jedoch genauso wenig einen Platz wie der Blitzschuh, über den nur die G16 verfügt. Dafür kann die S120 mit einem Touchscreen aufwarten, der die Bedienung vereinfacht.
Wie schon das Vorgängermodell verfügt die S120 über ein eingebautes WLAN-Modul, Fotos und Videos können an Smartphones, Tablets, PCs oder direkt ins Internet an soziale Netzwerke geschickt werden, zudem lässt sich die Kamera vom Smartphone beziehungsweise Tablet aus fernsteuern und nutzt das GPS-Signal des verbundenen Geräts. Auch bei der Foto-Funktionalität kann die kleine Premium-PowerSHot punkten. Neben zahlreichen Automatiken bietet sie halbautomatische sowie manuelle Steuerung. Videos nimmt sie in Full-HD bei 60p inklusive Stereoton aus, das optische Zoom kann weiterhin verwendet werden, der Autofokus wird nachgeführt und der Bildstabilisator bleibt während der Aufnahme aktiv. Bei manueller Fokussierung wird der Anwender durch Fokus-Peaking unterstützt. Auch die S120 speichert Videos im modernen MP4-Format ab. Ab Ende September 2013 soll die Canon PowerShot S120 zu einem Preis von knapp 500 EUR erhältlich sein. Damit ist sie zwar 20 Euro teurer als die S110 ihrerzeit, bietet dafür aber auch eine verbesserte Ausstattung (Lichtstärke im Weitwinkel, Monitorauflösung).
Bei der neuen Canon PowerShot SX170 IS gibt es nur eine große Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell SX160 IS: Sie verwendet nun einen Lithium-Ionen-Akku statt der zwei Standardbatterien beziehungsweise NiMH-Akkus. Das sorgt nicht nur für eine größere Reichweite der Aufnahmekapazität, sondern auch für ein etwas kompakteres Gehäuse. Dafür steigt der Preis minimal um 10 Euro. Ansonsten handelt es sich bei der SX170 IS um eine solide Einsteiger-Superzoomkamera. Ihr 1/2,3"-CCD-Sensor löst 16 Megapixel auf, Videos werden in HD-Auflösung (1.280 x 720) aufgenommen und das optische 16-fach-Zoom reicht von umgerechnet 28 bis 448 Millimeter samt Bildstabilisator. Auf der Rückseite verfügt sie über einen großen 3"-Bildschirm (7,5 Zentimeter Diagonale), der mit 230.000 Bildpunkten (QVGA) allerdings etwas mager auflöst. Zur Aufnahme verfügt die SX170 IS nicht nur über zahlreiche Automatiken, sondern auch Halbautomatiken und manuelle Steuerung. Ab Ende August 2013 soll sie zu einem Preis von knapp 200 EUR in Rot und Schwarz erhältlich sein.
Die PowerShot SX510 HS hat da schon etwas mehr Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell SX500 IS zu bieten. Es bleibt beim optischen 30fach-Zoom von 24-720 Millimeter (KB) samt optischem Bildstabilisator, aber der 1/2,3" kleine Sensor ist nun in CMOS- statt CCD-Technologie ausgeführt und löst mit 12 Megapixeln auch etwas geringer auf als die SX500 IS, die es noch auf 16 Megapixel brachte. Damit dürfte aber das Bildrauschen abnehmen, außerdem ist die Kamera mit CMOS-Sensor schneller und die Videoauflösung steigt von HD auf Full-HD. Auch die maximale ISO-Empfindlichkeit steigt von 1.600 auf 3.200, allerdings sinkt die kürzeste Verschlusszeit von 1/3.200 Sekunde auf 1/1.600 Sekunde. Beim rückwärtigen Bildschirm bleibt mit drei Zoll Diagonale (7,5 Zentimeter) und 461.000 Bildpunkten alles beim Alten, aufgenommen wird weiterhin mit Automatiken, Halbautomatiken oder manueller Belichtung. Neu ist das eingebaute WLAN-Modul zum Teilen von Bildern in sozialen Netzwerken, mit Smartphones, Tablets und PCs sowie der Nutzung des GPS-Signal von Tablets und Smartphones sowie die Fernsteuerung. Auch die Akkulaufzeit konnte Canon bei der SX510 HS steigern, wobei ein anderer Akkutyp (NB-6LH) zum Einsatz kommt als noch bei der SX500 IS (NB-3AH). Trotz der besseren Technik und dem neuen WLAN-Modul steigt der Preis gegenüber dem Vorgängermodell nur um 10 Euro auf nun knapp 330 EUR. Ab August 2013 soll die Canon PowerShot SX510 HS in Schwarz erhältlich sein.
Die geringsten Änderungen hat die Canon PowerShot N "Facebook ready" Edition zu verzeichnen. Technisch ist sie mit der weiterhin erhältlichen PowerShot N identisch, verfügt nun aber über einen Knopf, der einen einfacheren beziehungsweise direkteren Upload zu Facebook ermöglicht. Die PowerShot N (siehe weiterführende Links) verfolgt ein ungewöhnliches Konzept. Bedient wird sie über den nur in eine Richtung klappbaren Touchscreen, dank der Symmetrie lässt sich die Kamera aber auch über Kopf verwenden. Ausgelöst und gezoomt wird mittels Ringen am Objektiv, wobei die PowerShot N nur über Automatiken verfügt. Ihr CMOS-Sensor löst 12 Megapixel auf und ihr bildstabilisiertes Achtfachzoom reicht von 28 bis 224 Millimeter (KB). Ab Mitte September 2013 soll die Canon PowerShot N "Facebook ready" Edition zu einem Preis von knapp 330 EUR – und damit derselben UVP wie die PowerShot N – erhältlich sein.