Viel Licht, viel Zoom

Canon bringt PowerShot G15, SX50 HS und S110

2012-09-17, aktualisiert 2012-11-01 Mit der PowerShot G15, der PowerShot SX50 HS und der PowerShot S110 schickt Canon die G12, die SX40 HS und die S100 in Rente. Die drei neuen setzen vor allem auf speziell entwickelte Spitzenobjektive, die zum Beispiel der G15 eine Lichtstärke von F1,8 bis F2,8 über den kompletten fünffachen Zoombereich ermöglichen. Die SX50 HS trumpft mit einem 50-fachen optischen Zoom auf, der eine rekordverdächtige Brennweite von 24 bis 1.200 Millimeter abdeckt und auch die S110 ist mit F2,0 zumindest im Weitwinkel sehr lichtstark. Alle drei Kameras arbeiten mit Canons HS-System, das auf einen leistungs- und lichtstarken Sensor in Kombination mit dem bereits bewährten Digic 5-Prozessor setzt.  (Daniela Schmid)

Canon PowerShot G15 [Foto: Canon]Um die hohe Lichtstärke der neuen Objektive zu erreichen, hat Canon tief in seinem Erfahrungsschatz gegraben. Im Objektiv der G15 sind neue Linsen mit einem hohen Brechungsindex und einer mehrfachen Beschichtung zur optimierten Durchlässigkeit von Wellenlängen im Nanometerbereich integriert. Dies soll für eine maximierte Lichtaufnahme mit effektiver Unterdrückung von Streulicht und Reflexionen sorgen. Das fünffache optische Zoom bietet eine Lichtstärke von F1,8 bei 28 Millimeter Weitwinkel bis F2,8 im Telebereich bei 140 Millimeter. Unterstützt wird das optische System durch ein neues Bildstabilisierungssystem für bis zu vier Belichtungsstufen. Intelligent IS erkennt automatisch die Aufnahmesituation und wählt aus sieben Modi den passenden Stabilisationsmodus aus. Dazu gehört neben Normal IS, Makro IS und Stativmodus beispielsweise der Panning IS. Bei Schwenks zum Beispiel bei Autorennen stabilisiert die Kamera nur senkrecht zur Schwenkbewegung. Dynamik IS hilft bei Videoaufnahmen gegen zitternde Hände oder Laufbewegungen. Das aus den Canon Camcordern bekannte Powered IS reduziert bei Filmaufnahmen mit großem Zoom die Verwacklungsunschärfe. Dann gibt es noch eine Kombination aus Dynamik und Makro IS, der bei Filmaufnahmen aus kurzer Entfernung zum Einsatz kommt. Gefilmt wird in 1.080p Full-HD mit 24 Bildern pro Sekunde mit Stereoton. Das optische Zoom bleibt wie die automatische Scharfstellung einsatzfähig.

Canon PowerShot G15 [Foto: Canon]Die PowerShot G15 ist mit einem neuen 1/1,7-Typ CMOS-Sensor ausgestattet, der eine noch höhere Lichtaufnahme als das Vorgängermodell erlaubt. Er löst 12,1 Megapixel auf und gehört zu Canons HS-System, das durch den Digic-5-Prozessor vervollständigt wird. Damit sind ISO-Einstellungen bis 12.800 möglich. Auch am AF-System hat Canon gearbeitet. Die G15 erreicht eine auf CIPA-Richtlinien basierende AF-Geschwindigkeit von ca. 0,17 Sekunden in der Weitwinkelstellung. Dies entspricht einer Verbesserung um 53 Prozent gegenüber der G12. Die G15 ist damit die schnellste Kompaktkamera, die Canon je produziert hat. Im Modus Highspeed Serienbild HQ schafft die G15 zehn Bilder pro Sekunde mit voller Auflösung. Für die Steuerung stehen dabei volle manuelle Einstellmöglichkeiten von Blende, Verschlusszeit, Weißabgleich und ISO-Empfindlichkeit zur Verfügung. Dazu kommt eine Fülle automatischer Aufnahmefunktionen. SmartAuto, die bereits bekannte Szenenerkennung, unterscheidet mittlerweile 58 Aufnahmesituationen. FaceID erkennt bereits registrierte Gesichter und der Mehrbereich-Weißabgleich stimmt die Farbtemperatur bei Innenaufnahmen auch auf Lichtquellen unterschiedlichster Ausprägung ab. Der RAW-Aufnahmemodus lässt für die Nachbearbeitung alle Möglichkeiten offen. In Sachen Bedienung setzt die G15 auf ein auf der Kameraoberseite positioniertes Wahlrad mit zwei Ebenen, ein Wahlrad vorne und spezielle Movie- und Kurztasten. Neben dem optischen Sucher mit Dioptrinkorrektur bietet die G15 ein drei Zoll messendes PureColor II G Display mit einer Auflösung von 920.000 Bildpunkten und einer Schutzschicht aus gehärtetem Glas. Es ist nicht mehr dreh- und schwenkbar, dafür größer und höher auflösend als das der G12. Im Gegenzug hat Canon das Gehäuse um rund 17 Prozent geschrumpft. Die G15 misst 106,6 x 75,9 x 40,1 mm und wiegt mit Batterie und Speicherkarte (Typ SD, SDHC oder SDXC) 352 Gramm. Ende Oktober 2012 soll die PowerShot G15 für 580 Euro auf den Markt kommen. Nachtrag vom 01.11.2012: Canon hat den Preis nachträglich um 50 Euro auf nun 630 Euro UVP angehoben.

Canon PowerShot SX50 HS [Foto: Canon]Die SX50 HS verfügt über viele Neuerungen, die auch die G15 im Gepäck hat. Dazu zählt beispielsweise der optimierte Bildstabilisator, der bei der SX50 HS noch um einen Dynamik IS Modus 1 ergänzt wird. Dieser kompensiert Dreh- und Neigebewegungen, die beim Filmen im Gehen auftreten können. Außerdem kompensiert das System bis zu 4,5 Lichtwertstufen. Ansonsten setzt auch die SX50 HS auf das bereits im Namen erwähnte HS-System aus rückwärtig belichtetem, 1/2,3-Zoll großem 12,1-Megapixel-CMOS-Sensor und Digic 5-Prozessor. Damit erreicht die SX50 HS eine maximale Empfindlichkeit von ISO 6.400. Bei der Geschwindigkeit kommt die Superzoomkamera auf 13 Bilder pro Sekunde im Modus Highspeed Serienbild HQ. Das 50-fache optische Zoom hat Canon aus 13 in zehn Gruppen angeordneten Linsen konstruiert, darunter drei UD-Linsen und eine beidseitig asphärische Linse. Um den gewaltigen Zoomumfang handhaben zu können, hat Canon den Zoom-Assistent optimiert. Eine Speicher- und eine Suchtaste am Objektivtubus helfen bei der Motiverfassung bei Teleaufnahmen. Beim Festhalten der Suchtaste zoomt die Kamera aus der Szene hinaus. Wird die Taste losgelassen zoomt sie erneut auf das Motiv. Die Speichertaste aktiviert den optischen Bildstabilisator-Modus. Für den schnellen Antrieb des 50-fachen Zooms sorgen ein neuer Ultraschallmotor (USM) und Voice Coil Motor (VCM). Unter Einsatz von ZoomPlus, einer Digitalzoomtechnologie, bei deren Einsatz Canon eine höhere Bildqualität verspricht als beim herkömmlichen Digitalzoom, erreicht die SX50 HS eine 100-fache Vergrößerung.

Canon PowerShot SX50 HS [Foto: Canon]In Sachen Steuerung stehen auch bei der SX50 HS alle manuellen Möglichkeiten offen, ebenso die Automatikfunktionen. Rein optisch orientiert sich die SX50 HS mit ihrem dicken Handgriff und Sucherbuckel am typischen SLR-Design. Ihr elektronischer Sucher wird von einem 2,8 Zoll messenden PureColor II VA LC-Display mit 461.000 Bildpunkten ergänzt. Es ist dreh- und schwenkbar und ermöglicht so viele ungewöhnliche Aufnahmeperspektiven. Gefilmt wird ebenfalls mit voller 1.080p Full-HD-Auflösung mit 24 Bildern pro Sekunde. Stereoton und eine Movie-Taste gehören ebenfalls zur Ausstattung. Die SX50 HS gibt es ab Ende September 2012 für 530 Euro zu kaufen.

Vervollständigt wird das Trio der neuen Kompakten mit der PowerShot S110. Die WLAN-Kamera mit manueller Steuerung und Touch-Display zoomt optisch fünffach zwischen 24 und 120 mm mit einer Lichtstärke von F2,0 im Weitwinkel. Zusammen mit dem HS-System aus1/1,7-Zoll messendem, 12,1 Megapixel auflösendem CMOS-Sensor und Digic 5-Prozessor erreicht die S110 eine Lichtempfindlichkeit von ISO 12.800. Das neue Bildstabilisierungssystem mit Intelligent IS ist ebenfalls an Bord. Über den Objektivsteuerring können viele Funktionen wie Blende, Verschlusszeit und Zoom manuell vorgenommen werden. Canon PowerShot S110 [Foto: Canon]Das drei Zoll große Pure Color II G LC-Display ermöglicht über die Touchfunktion Einstellmöglichkeiten wie TouchAF für die schnelle Festlegung des schärfeführenden Bereichs. Über analoge Wahlräder und direkte Tasten wie die Movie-Taste kann die Kamera ebenfalls manuell gesteuert werden. Ansonsten helfen diverse Automatikfunktionen bei den Aufnahmen. Die WLAN-Funktion verbindet die Kamera mit verschiedenen Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablet PCs. So lassen sich Fotos und Videos schnell über Social Networking-Plattformen teilen oder auch GPS-Standortinformationen vom Mobilgerät mit den Aufnahmedaten der Kamera verknüpfen. Zur weiteren Ausstattung gehören die Full-HD-Movie-Funktion mit Stereoton, ein drei-Stufen-ND-Filter und der RAW-Aufnahmemodus. Die S110 soll 480 Euro kosten und ab Mitte Oktober 2012 in den Läden stehen.


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Daniela Schmid

Daniela Schmid hat in Augsburg Sprachen studiert, bevor sie nach einem halben Jahr in einer PR-Agentur für IT-Firmen in die Verlagsbranche wechselte. Ab 2004 war sie als festangestellte Redakteurin für die Magazine Computerfoto und digifoto zuständig. Während eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes in der Nähe von New York berichtete sie als freie Autorin für digitalkamera.de von der PMA, CES und der PhotoPlus Expo aus Las Vegas und New York und übernahm die Zuständigkeit für die Rubrik Zubehör. Seit 2009 testet sie auch regelmäßig Kameras.