Neuer Sensor, neuer Autofokus

Canon peppt seine Mittelklasse-DSLR-Serie mit der EOS 80D auf

2016-02-18 Mit der Canon EOS 80D bekommt die EOS 70D ein verbessertes Nachfolgemodell. So kommt etwa ein neuer 24 Megapixel auflösender APS-C-großer CMOS-Sensor mit Dual-Pixel-AF für die Videofunktion zum Einsatz. Auch der Phasen-Autofokus wurde verbessert und setzt nun 45 Messfelder ein. Die Bildverarbeitung soll vom Bildprozessor Digic 6 beschleunigt werden, sieben Serienbilder pro Sekunde erreicht die 80D. Die Videoauflösung bleibt zwar bei Full-HD, nimmt aber nun bis zu 60 statt nur 30 Bilder pro Sekunde auf.  (Benjamin Kirchheim)

Ein 24 Megapixel auflösender Sensor ist Canon-Kennern zwar schon aus der 750D/760D bekannt, der Sensor der 80D soll aber weiter verbessert worden sein. Die Lichtempfindlichkeit reicht von ISO 100 bis 16.000 und ist auf ISO 25.600 erweiterbar. Die Verbesserung des Sensors betrifft auch den Dual Pixel CMOS AF, der im Live-View sowie bei Videoaufnahmen zum Einsatz kommt. Er soll nun nicht nur eine verbesserte AF-Geschwindigkeit bieten, sondern auch eine feinere Autofokussteuerung, etwa für Pull-Fokus-Effekte bei Videoaufnahmen, besitzen. Neu ist auch, dass der Dual Pixel CMOS AF jetzt mit allen EF- und EF-S-Objektiven funktionieren soll.

Aber auch Fotografen erhalten einen verbesserten Autofokus. Dieser arbeitet nun mit 45 Kreuzsensoren und einer Empfindlichkeit ab -3 LW. Der Kreuzsensor in der Mitte ist besonders empfindlich und unterstützt speziell F2,8 lichtstarke Objektive für eine besonders präzise Fokussierung auch bei offenen Blenden. 27 der Autofokussensoren arbeiten auch noch mit F8 lichtschwachen Objektiven oder Objektiv-Telekonverter-Kombinationen, wobei neun der 27 Sensoren noch als Kreuzsensoren arbeiten. Ebenfalls verbessert wurde der Belichtungsmesser, der nun 7.560 RGB+IR-Messpixel besitzt und bei aktivierter Flackererkennung dafür sorgt, dass die Auslösung im richtigen Moment erfolgt, um eine konstante Belichtung zu erreichen. Wer möchte, schaltet den Weißabgleich auf eine Weiß-Priorität, sodass dieser wirklich neutral arbeitet, statt die Farbstimmung bei warmem Licht mit einzufangen.

Videoaufnahmen erfolgen maximal mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde, gespeichert wird im MP4-Format. Anstelle des integrierten Stereomikrofons kann auch ein externes über die 3,5mm-Klinkenbuchse angeschlossen werden. Neu ist die Möglichkeit, den Ton mittels Kopfhörer (ebenfalls 3,5 mm Klinke) zu kontrollieren. Die Intervall-Funktion erlaubt eine automatische Zusammensetzung der Einzelbilder zu einem Full-HD-Video. Der dreh- und schwenkbare 7,7cm-Touchscreen erlaubt dabei auch ungewöhnliche Perspektiven. Er löst 1,04 Millionen Bildpunkte auf. Der klassische SLR-Sucher wurde ebenfalls leicht verbessert. Er vergrößert zwar weiterhin nur 0,95-fach (0,59-fach verglichen zu Kleinbild), deckt aber nun 100 Prozent des Bildfelds ab statt bisher nur 98 Prozent.

Serienbildaufnahmen ermöglicht die Canon EOS 80D wie schon das Vorgängermodell mit sieben Bildern pro Sekunde, hält aber nun wahlweise für 25 Raw- oder 110 JPEG-Aufnahmen durch, sofern eine UHS-I-SDHC/SDXC-Speicherkarte verwendet wird. Per WLAN ermöglicht die EOS 80D eine drahtlose Übertragung der Bilder auf ein Smartgerät, per App lässt sie sich außerdem fernsteuern. Dank NFC erfolgt die Verbindung mit kompatiblen Smartphones besonders einfach. Ab Mai 2016 soll die Canon EOS 80D, die übrigens ein spritzwasser- und staubgeschütztes Gehäuse besitzt, zu einem Preis von 1.285 Euro erhältlich sein.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.