Mit optionalem Power-Zoom-Adapter

Neues Standardzoom Canon EF-S 18-135 mm 1:3,5-5,6 IS USM

2016-02-18 Mit dem EF-S 18-135 mm 1:3,5-5,6 IS USM stellt Canon die dritte Generation seines erweiterten Standardzooms mit EF-S-Bajonett für APS-C-Sensoren vor. Das 7,5-fach-Zoom ist durch den deutlich erweiterten Telebereich vielfältiger einsetzbar als die üblichen 18-55mm-Standardzooms. Zudem soll das neue Objektiv beim Autofokusantrieb die Vorteile des Schrittmotors STM und des Ultraschallmotors USM in sich vereinen.  (Benjamin Kirchheim)

Beim neuen Autofokus-Antrieb handelt es sich um einen Nano-Ultraschallmotor, der sowohl eine schnelle Fokussierung bei Fotos als auch eine leise, kontinuierliche Fokussierung bei Videos ermöglicht. Im Vergleich zum STM-Modell wurde die Fokusgeschwindigkeit im Weitwinkel um das 2,5-fache und im Tele sogar um das 4,3-fache gesteigert. Der Nano-USM besteht aus einem elastischen Metallgehäuse mit einem piezoelektrischen Keramikelement. Die Antriebssteuerung von Drehrichtung und Geschwindigkeit wird durch die Änderung von Phase und Frequenz der am Keramikelement angelegten Hochfrequenzspannung erreicht. Durch die Abstimmung von Phasen- und Frequenzsteuerung entsteht der Steuer-Algorithmus für den jeweils für Fotos- und Videoanwendungen perfekten Fokusantrieb.

Der optische Aufbau besteht aus 16 Elementen, die in zehn Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich UD- und asphärische Linsen, um für eine hohe Abbildungsleistung und minimierte Farbsäume zu sorgen. Die Super Spectra Vergütung unterdrückt Geisterbilder und Reflektionen. Die minimale Fokusdistanz liegt bei 39 Zentimeter, womit ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:3,6 erreicht wird. Der optische Bildstabilisator des 515 Gramm schweren Objektivs gleicht Verwacklungen bei bis zu vier Blendenstufen längeren Belichtungszeiten aus. Dank des 67mm-Gewindes lassen sich optische Filter vor das 77 mal 96 Millimeter große Objektiv schrauben. Die Blende besteht aus sieben Lamellen. Durch das EF-S-Bajonett passt das Objektiv nur an Canon-DSLRs mit APS-C-Sensor, der um den Faktor 1,6-mal kleiner ist als das Kleinbild-Vollformat. Dadurch deckt das Objektiv einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 29 bis 216 Millimetern ab.

Als Besonderheit gibt es passend zum 18-135 den Power-Zoom-Adapter PZ-E1. Mit diesem fühlt man sich ein wenig in die 80er Jahre zurückversetzt, als die ersten Autofokusantriebe noch wie Klötze an den Objektiven hingen. Über einen Reibrollenantrieb und Bedientasten erlaubt der Power-Zoom-Adapter eine sanfte Zoomsteuerung bei Videoaufnahmen. Dabei kann zwischen zwei Geschwindigkeitsstufen gewählt werden. Da der Power-Zoom-Adapter über Kontakte zum Objektiv verfügt, kann das Power-Zoom sogar über WLAN mit der entsprechenden Fernbedienungs-App von Canon gesteuert werden, sofern die Kamera diese Funktionalität unterstützt, wie etwa die neue EOS 80D. Auch vom PC aus kann das Zoom mit der EOS Utility Software, die sich im Lieferumfang der Kamera befindet, gesteuert werden.

Ab März 2016 soll das Canon EF-S 18-135 mm 1:3,5-5,6 IS USM zu einem Preis von knapp 570 Euro verfügbar sein. Der Power-Zoom-Adapter PZ-E1 kommt hingegen erst im Juni 2016 auf den Markt und soll knapp 150 Euro kosten.

Hersteller Canon
Modell EF-S 18-135 mm 3.5-5.6 IS USM
Unverbindliche Preisempfehlung 579,00 €
Bajonett Canon EF-S
Brennweitenbereich 18-135 mm
Lichtstärke (größte Blende) F3,5 bis F5,6
Kleinste Blendenöffnung F38
Linsensystem 16 Linsen in 12 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat nein
Anzahl Blendenlamellen 7
Naheinstellgrenze 390 mm
Bildstabilisator vorhanden ja
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz nein
Filtergewinde 67 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 77 x 96 mm
Objektivgewicht 515 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.