Vollformatzoom mit ungewöhnlichem Brennweitenbereich
Tamron 35-150mm F2.8-4 Di VC OSD (Modell A043) ab Mai 2019 erhältlich
2019-04-25 Das Vollformat-DSLR-Zoom Tamron 35-150mm F/2.8-4 Di VC OSD (Modell A043), dessen Entwicklung Tamron bereits im Januar 2019 angekündigt hatte, soll ab Mitte bis Ende Mai 2019 mit Nikon-F- und Canon-EF-Anschluss erhältlich sein. Der für heutige Verhältnisse etwas ungewöhnliche Brennweitenbereich mit nur 35 Millimetern Weitwinkel und lediglich 150 Millimetern Telebrennweite soll laut Tamron vor allem People- und Hochzeitsfotografen ansprechen. (Benjamin Kirchheim)
Das Herausfahren des Tubus beim Transport lässt sich beim Tamron 35-150 mm 1:2.8-4 Di VC OSD (Model A043) dank eines Lock-Schalters verhindern. [Foto: Tamron]
Der japanische Objektivhersteller betont den universellen Brennweitenbereich für Peronenaufnahmen, denn sowohl Ganzkörperaufnahmen, als auch klassische Porträts mit 85 Millimetern Brennweite seien möglich. Zudem soll das Objektiv, obwohl seine Lichtstärke von F2,8 bis F4 bei weitem nicht mit klassischen Porträt-Festbrennweiten mithalten kann, ein Bokeh liefern, für das Tamron so berühmt sei.
Der aufwändige optische Aufbau setzt sich aus 19 Linsen zusammen, die in 14 Gruppen angeordnet sind. Mit drei LD-Glaselementen und drei Hybrid-Asphären will Tamron optischen Fehlern wie etwa chromatischen Aberrationen zu Leibe rücken. Auch eine hohe Auflösungsleistung von mehr als 50 Megapixeln soll damit gewährleistet werden. Die beste Bildqualität jedoch soll es bei 85 Millimetern bieten. Der Schärfe-Unschärfe-Verlauf wurde zudem laut Tamron auf einen natürlichen Effekt mit einer harmonischen Hintergrundunschärfe hin optimiert, wie Porträtfotografen es bevorzugen. Die Blende besteht aus neun Lamellen. Selbst Gegenlicht soll keine Herausforderung für das Objektiv sein, dafür sollen die BBAR-Vergütung und der optische Aufbau im Inneren mit Maßnahmen gegen Streulicht beitragen.
Gleich zwei Prozessoren (Dual-MPU) kümmern sich um die Steuerung des OSD-Autofokusses mit seinem lautlosen Gleichstrommotor und dem optischen Bildstabilisator, der bis zu fünf Blendenstufen längere Belichtungszeiten verwackelungsfrei ermöglichen soll. Die Naheinstellgrenze liegt bei lediglich 45 Zentimetern über den gesamten Brennweitenbereich, was bei 150 Millimetern Brennweite einen Abbildungsmaßstab von 1:3,7 ermöglicht.
Optischer Bildstabilisator und Autofokus lassen sich dank Schalter am Tamron 35-150 mm 1:2.8-4 Di VC OSD (Model A043) direkt an- und ausschalten. [Foto: Tamron]
Das Gehäuse bezeichnet Tamron mit einer Länge von 12,4-12,7 Zentimetern (je nach Anschluss) und einem Durchmesser von 8,4 Zentimetern als sehr kompakt, knapp 800 Gramm bringt das 35-150mm auf die Waage. Es ist gegen Spritzwasser und Staub geschützt. Zudem verfügt die Frontlinse über eine schmutzabweisende Fluorbeschichtung. Optische Filter lassen sich dank des 77mm-Frontgewindes anschließen, eine tulpenförmige Streulichtblende gehört zum Lieferumfang.
Das Tamron 35-150mm F2.8-4 Di VC OSD (Modell A043) schließt vom Brennweitenbereich übrigens ideal an das Tamron 17-35mm F/2.8-4 Di OSD Ultra-Weitwinkel-Zoom an und ist auch zur TAP-in-Konsole kompatibel, mit der sich Firmwareupdates einspielen und Parameter anpassen lassen. Ab Mitte bis Ende Mai 2019 soll das Tamron 35-150mm F2.8-4 Di VC OSD (Modell A043) mit Nikon-F- und Canon-EF-Anschluss zu einem Preis von knapp 1.150 Euro erhältlich sein. Wie bei Tamron üblich dürfte sich der Marktpreis schnell deutlich darunter bewegen.