Festbrenneiten-Kompaktkameras "Made in Germany"
Leica löst X2 mit dem Duo X (Typ 113) und X-E (Typ 102) ab
2014-09-16 Mit der X (Typ 113) bringt Leica die Festbrennweiten-X-Serie technisch auf aktuellen Stand, bei der X-E (Typ 102) hingegen nicht. Letztere ist lediglich eine X2 in neuem Gewand. Die X (Typ 113) bietet nun eine Full-HD-Videofunktion und einen größeren, höher auflösenden Bildschirm mit drei Zoll Diagonale und 921.000 Bildunkten, die X-E (Typ 102) muss sich mit 2,7" und 230.000 Bildpunkten begnügen. Beide besitzen einen 16 Megapixel auflösenden APS-C-Sensor und eine 35-mm-äquivalente Festbrennweite, mit F1,7 ist die X (Typ 113) aber lichtstärker als die X-E (Typ 102), die es nur auf F2,8 bringt. (Benjamin Kirchheim)
Die Leica X (Typ 113) besitzt nach wie vor einen 16 Megapixel auflösenden APS-C-Sensor. [Foto: Leica]
Der Bildschirm der Leica X (Typ 113) wächst auf 3" (75 Zentimeter) in der Diagonale und löst mit 920.000 Bildpunkten viermal höher auf als bei der X-E (Typ 102). [Foto: Leica]
Die Leica X (Typ 113) besitzt ein mit F1,7 lichtstärkeres Objektiv als die X-E (Typ 102) mit ihrer Anfangsöffnung von F2,8. Die Brennweite beträgt 23 Millimeter, entspricht aber dem Bildwinkel eines 35mm-Kleinbildobjektivs. [Foto: Leica]
Die Leica X (Typ 113) soll nicht nur in Silber-Braun, sondern auch in klassischem Schwarz angeboten werden. [Foto: Leica]
Eine Full-HD Videofunktion bot bisher nur die X Vario, doch die Leica X (Typ 113) kann das nun auch. [Foto: Leica]
Für 1.850 EUR soll die Leica X (Typ 113) ab sofort im Leica-Fotofachhandel erhältlich sein. [Foto: Leica]
Das Objektiv der Leica X (Typ 113) besitzt eine Brennweite von 23 Millimeter. Das ist ein Millimeter weniger als bei der X2, dennoch soll es einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 35 Millimeter entsprechen, womit die X (Typ 113) sich als klassische Reportagekamera anbietet. Dank der höheren Lichtstärke von F1,7 bietet sie nicht nur ein bessere Freistellungspotential, sondern auch bessere Low-Light-Eigenschaften. Die Naheinstellgrenze liegt bei 20 Zentimetern. Neu ist auch der manuelle Fokusring inklusive Schärfeskala am Objektiv, Belichtungszeit und Blenden werden nach wie vor über zwei Bedienräder auf der Oberseite der Kamera eingestellt. Der APS-C-Sensor löst weiterhin etwa 16 Megapixel auf, ist nun aber in der Lage, Full-HD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde zu erzeugen. Gespeichert wird im MP4-Format auf der SD-Speicherkarte, SDHC und SDXC werden ebenfalls unterstützt. Den rückwärtigen Bildschirm hat Leica auf 7,5 Zentimeter Diagonale vergrößert, die Auflösung hat sich sogar auf 920.000 Bildpunkte glatt vervierfacht.
Wie sie gesamte X-Serie ist auch die X (Typ 113) "Made in Germany", sie wird in Wetzlar zusammen gebaut. Das Gehäuse besteht aus Magnesium (Front- und Rückteil) sowie aus eloxiertem Aluminium (Top- und Bodenplatte) und ist mit einer Belederung versehen. Wahlweise gibt es die Kamera in Schwarz oder Silber-Braun. Ab sofort soll die Leica X (Typ 113) zu einem Preis von 1.850 EUR im Leica-Fotofachhandel erhältlich sein. Zum Lieferumfang gehört eine Lizenz für Adobe Lightroom. Als Zubehör will Leica unter anderem ein Taschensortiment anbieten. Neu ist ein Digiscoping-Adapter. Mit diesem kann die Kamera an die Spektive APO-Televid 82 und APO-Televid 65 angeschlossen werden. In Gesamtkombination ergibt sich eine variable Brennweite von 850 bis 3.100 Millimeter.
Bei der Leica X-E (Typ 102) handelt es sich um die X2 in einem neuen Gehäuse. [Foto: Leica]
Die Leica X-E (Typ 102) bietet einen APS-C-Sensor mit 16 Megapixel Auflösung. [Foto: Leica]
Auf der Rückseite besitzt die Leica X-E (Typ 102) einen mageren 2,7"-Bildschirm mit 230.000 Bildpunkten Auflösung. [Foto: Leica]
Die 24mm-Festbrennweite der Leica X-E (Typ 102) besitzt einen Bildwinkel wie ein 35mm-Kleinbildobjektiv. [Foto: Leica]
Mit der X-E (Typ 102) hingegen betreibt Leica lediglich etwas Facelifting an der X2. So ist das Gehäuse jetzt titanfarben mit einer Belederung in "Metallic" sowie einem silbernen Objektiv und Bedienelementen. Technisch ist die X-E (Typ 102) zur X2 absolut identisch. Das 24mm-Objektiv besitzt eine maximale Öffnung von F2,8, es entspricht vom Bildwinkel einem 35mm-Kleinbildobjektiv, also der klassischen Reportagebrennweite. Der APS-C-Sensor löst rund 16 Megapixel auf, eine Videofunktion gibt es nicht. Der rückwärtige Bildschirm misst lediglich 2,7 Zoll, das sind 6,9 Zentimeter, in der Diagonale, die Auflösung liegt bei mageren 230.000 Bildpunkten Auflösung. Das war bis etwa 2007 aktuell. Durch das Zeiten- und Blendenrad soll die Bedienung sehr einfach sein, Reduktion auf das Wesentlich könnte man die abgemagerte Ausstattung nennen, wodurch die Kamera sehr übersichtlich wirkt. Immerhin: Der Preis sinkt von 1.750 auf nunmehr 1.490 EUR. Ab sofort soll die Leica X-E (Typ 102) im Leica-Fotofachhandel erhältlich sein. Eine Adobe-Lightroom-Lizenz gehört zum Lieferumfang.