100 Grad diagonaler Bildwinkel im Taschenformat

Kompaktes Panasonic Leica DG Summilux 9 mm F1.7 Asph. angekündigt

2022-05-17, aktualisiert 2022-05-31 Mit dem Leica DG Summilux 9 mm F1.7 Asph. kündigt Panasonic die bisher weitwinkligste Festbrennweite für das Mirco-Four-Thirds-System an. Mit einem Kleinbildäquivalent von 18 Millimetern bietet es einen diagonalen Bildwinkel von exakt 100 Grad, was bisher nur mit Zoom-Objektiven erreichbar war. Trotz des großen Bildwinkels und der guten Lichtstärke fällt die Festbrennweite überraschend kompakt und leicht aus. Ein robustes Gehäuse besitzt es ebenfalls.  (Benjamin Kirchheim)

Ursprünglich hatten wir in der Annahme, dass Leica = Metallgehäuse bedeutet, von einem solchen geschrieben. Das Gehäuse besteht jedoch aus Kunststoff, nur das Bajonett ist aus Metall gefertigt.

Panasonic setzt auch weiterhin auf die Zusammenarbeit mit Leica, wenn es um hochwertige Objektive für Micro Four Thirds geht. Das bedeutet aber nicht nur einen von Leica vorgegebenen optischen Mindeststandard, sondern auch ein eigenes Gehäusedesign passend zu den weiteren Leica-Objektiven, etwa dem Leica DG Summilux 15 mm 1.7 Asph. Dabei besteht das 5,2 mal 6,1 Zentimeter kleine Gehäuse (Länge mal Durchmesser) zwar aus Kunststoff, ist aber sogar gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet, selbst Frost bis -10 °C soll kein Problem sein, verspricht Panasonic. Die Frontlinse soll dank einer Fluorbeschichtung schmutzabweisend sein.

Trotz federleichten 130 Gramm Gewicht kommt ein aufwendiger optischer Aufbau aus zwölf Linsen in neun Gruppen zum Einsatz. Zwei asphärische Linsen, zwei ED-Linsen und eine UHR-Linse sollen optische Fehler minimieren. Die Blende besteht zwar aus nur sieben Lamellen, aber Panasonic verspricht dennoch ein weiches Bokeh. Zudem soll sich die Blende dank mikrostufiger Steuerung bei Videoaufnahmen sehr fein anpassen lassen können. Bei geschlossener Blende soll ein schöner Blendenstern entstehen.

Da es sich um ein normales Ultraweitwinkel mit flacher Frontlinse und kein Fisheye-Objektiv handelt, können ganz normale optische Filter verwendet werden, der Gewindedurchmesser beträgt 55 Millimeter. Ungewöhnlich für ein Panasonic-Objektiv mit Leica-Label ist hingegen der fehlende Blendenring.

Der interne Autofokus wird von einem lautlosen Fokusmotor angetrieben, wobei der Autofokus dank 240-Hz-Kommunikation mit der Kamera äußerst schnell sein soll. Videografen dürfte freuen, dass das Fokusbreathing unterdrückt werden soll und sich der manuelle Fokusring mit kompatiblen Kameras von nicht-linear auf linear umstellen lässt, wobei auch der Drehwinkel in 30-Grad-Schritten zwischen 90 und 360 Grad gewählt werden kann.

Bereits ab einer Distanz von 9,5 Zentimetern soll das 9 mm scharfstellen können. Der Maximale Abbildungsmaßstab beträgt 1:4, was für eine so kurze Brennweite beachtlich ist. Im Kleinbildäquivalent beträgt der Abbildungsmaßstab sogar 1:2. Ab Mitte Juni 2022 soll das Panasonic Leica DG Summilux 9 mm F1.7 Asph. zu einem Preis von knapp 500 Euro erhältlich sein.

Hersteller Panasonic
Modell Leica DG Summilux 9 mm 1.7 Asph. (H-X09)
Unverbindliche Preisempfehlung 499,00 €
Bajonettanschluss Micro Four Thirds
Brennweite 9,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,7
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat nicht relevant
Linsensystem 12 Linsen in 9 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Anzahl Blendenlamellen 7
Naheinstellgrenze 95 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 55 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 61 x 52 mm
Objektivgewicht 132 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.