Sucherlose APS-C-Systemkamera

Nikon Z 30 im Test

2022-09-26 Die Nikon Z 30 ist nicht nur die erste Z-Systemkamera ohne Sucher, sondern gleichzeitig auch die günstigste. Zwar hat Nikon Vlogger als Zielgruppe auserkoren, aber auch Fotografen, die auf einen Sucher verzichten können, erhalten ein preisgünstiges und leistungsfähiges Modell, denn die Z 30 entspricht technisch weitgehend der bewährten Z 50. Der im Gegensatz zur technischen Schwester dreh- und schwenkbare Touchscreen könnte für manche sogar ein handfester Vorteil sein. Ob die Nikon Z 30 weitere Vorzüge mitbringt und wie es um die Bildqualität bestellt ist, verrät unser ausführlicher Testbericht.  (Benjamin Kirchheim)

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Nikon Z 30 haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 32-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

Ergonomie und Verarbeitung

Rein technisch basiert die Nikon Z 30 auf der Z 50. Die Unterschiede sind hauptsächlich beim fehlenden Sucher und Blitz, dem etwas kleineren, dafür aber schwenk- und drehbaren Bildschirm sowie einem moderneren USB-Anschluss der Z 30 zu finden. Rein äußerlich und von der Bedienung sind das jedoch sehr ähnliche Kameras.

Mit knapp über 400 Gramm ist die Nikon Z 30 angenehm leicht, ohne dass ihr Gehäuse billig wirken würde. Es ist hochwertig verarbeitet und besteht auf der Vorderseite sogar aus einer Magnesiumlegierung. Zwar verspricht Nikon einen Spritzwasser- und Staubschutz, dieser besteht jedoch nicht rundum, so ist etwa an der Akkufachklappe keine Dichtung zu finden. Dank des ausgeprägten Handgriffs und der üppigen, rutschfesten Gummierung am Griff sowie der rechten Rückseite inklusive Daumenmulde liegt die Z 30 perfekt in der Hand. Nur der kleine Finger findet je nach Handgröße keinen Halt.

In unserem Test kommt das sehr kompakte, mit knapp über 130 Gramm leichte Z 16-50 mm F3.5-6.3 VR DX zum Einsatz. Das kostet zwar gut 150 Euro Aufpreis zur alleine 800 Euro teuren Kamera, ist aber das ideale Objektiv für die Z 30, weil es so kompakt und leicht ist. Es steht eingefahren nicht einmal einen Zentimeter weiter nach vorne als der Handgriff und das Gespann wiegt kaum mehr als 530 Gramm.

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Im Test hatten wir sogar das mit knapp 1.000 Euro nur wenig teurere Vlogging-Kit im Einsatz, das auch für Fotografen einen echten Mehrwert bietet: Neben einem Ministativ gehört nämlich auch eine Bluetooth-Fernbedienung zum Lieferumfang, die dank zahlreicher Knöpfe viele Steuerfunktionen bietet (darauf werden wir in einem separaten Artikel noch genauer eingehen). Ebenfalls zum Setz gehört ein aufsteckbarer Windfilter, der in den Blitzschuh geschoben wird. Damit verdeckt er zwar die Anschlusskontakte des Blitzschuhs, aber immerhin kann oben noch eine Videoleuchte o. ä. draufstecken, der der Windfilter hat seinerseits auf der Oberseite einen kontaktlosen Zubehörschuh.

Doch zurück zum Kameratest: Der mit zwei sehr guten Druckpunkten ausgestattete Auslöser und der praktischerweise um ihn herum angeordnete Einschalthebel der Nikon Z 30 bestehen aus Kunststoff. Das Metallstativgewinde sitzt in der optischen Achse und bei kleiner Stativwechselplatte bleibt das Akkufach zugänglich. Darin ist übrigens auch das SD-Speicherkartenfach zu finden, das zu SDHC, SDXC und UHS I kompatibel ist, jedoch nicht zum schnelleren UHS II.

Wir haben eine maximale Schreibgeschwindigkeit von immerhin gut 75 MB/s ermittelt, womit sich eine schnelle Speicherkarte durchaus lohnt, zumal der Puffer der Kamera nicht allzu üppig ausgefallen ist. Für 4K-Videoaufnahmen sollte ohnehin mindestens eine U3-Karte (V-Class 30) verwendet werden, die 30 MByte pro Sekunde Mindestschreibgeschwindigkeit garantiert.

Ein Unterschied Der Z 30 zur Z 50 ist bei der USB-Schnittstelle zu finden. Hier kommt ein moderner USB-C-Anschluss zum Einsatz statt des veralteten Micro-USB. Mit einem beliebigen USB-C-Kabel lässt sich der Akku in der Kamera laden oder wahlweise die Kamera im eingeschalteten Zustand mit Strom versorgen. Das ist angesichts der nur 330 Aufnahmen nach CIPA-Standard mit einer Akkuladung mehr als praktisch.

Die USB-C-Schnittstelle sitzt wie der Micro-HDMI-Anschluss und der 3,5mm-Mikrofoneingang auf der linken Gehäuseseite. Während HDMI und USB von einer gemeinsamen Gummiabdeckung geschützt werden, besitzt der Mikrofonanschluss eine eigene Abdeckung. Drahtlos kommuniziert die Z 30 via Bluetooth 4.2 LE sowie WLAN auf 2,4 GHz.

Die Nikon Z 30 lässt sich überwiegend mit der rechten Hand bedienen, nur die Serienbild/Selbstauslöser-Taste, die Löschen-Taste und der Touchscreen werden am besten mit Links bedient. In Reichweite der rechten Hand liegen nicht nur die beiden Auslöser für Foto und Video, wobei für Videoaufnahmen trotzdem vorher der Schalter um die DISP-Taste auf der Rückseite umgelegt werden muss, die Multifunktionsräder und das Belichtungswahlrad, sondern auch zahlreiche andere Tasten inklusive dedizierter ISO-Taste und Belichtungskorrekturtaste, Steuerkreuz, AEF/AFL-Taste und einigen mehr. Sogar zwischen Bajonett und Handgriff sitzen zwei programmierbare Tasten. Zudem gibt es ein Quick-Menü mit zwölf Funktionen, das man zugegebenermaßen nicht ganz intuitiv über die rückwärtige "i"-Taste erreicht.

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Nikon Z 30 haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 32-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.