Was lange währt...

Olympus bringt Stylus 1s ein halbes Jahr verspätet nach Europa

2015-04-13 Im November 2014 stellte Olympus die Stylus 1s als verbessertes Nachfolgemodell der Stylus 1 nur für den japanischen Markt vor. Im Januar 2015 schob der japanische Hersteller dann das Firmwareupdate 2.0 für die Stylus 1 nach, das die wesentlichen Neuerungen der Stylus 1s beinhaltete. Nun, etwa drei Monate später, will Olympus die Stylus 1s doch in Europa auf den Markt bringen. Dies soll im Frühsommer 2015 der Fall sein, also etwa ein halbes Jahr nach der Ankündigung in Japan.  (Benjamin Kirchheim)

Das Erfreuliche dabei: Die Stylus 1s ist 100 Euro günstiger als ihr Vorgängermodell und sinkt damit knapp unter die 500-Euro-Marke. Die Stylus 1s besitzt ein optisches 10,7-fach-Zoom mit einem kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 28 bis 300 Millimeter bei einer durchgehenden Lichtstärke von F2,8. Der effektive 5-Achsen-Bildstabilisator mittels beweglich gelagertem Bildsensor ist ebenfalls an Bord. Der rückwärtig belichtete 1/1,7"-CMOS-Sensor löst gut 12 Megapixel auf. Mittels des optionalen Weitwinkelkonverters WCON-08X lässt sich die Brennweite auf 22,4 Millimeter reduzieren, der optionale Telekonverter TCON-17X hingegen verlängert die Endbrennweite auf 510 Millimeter im Kleinbildäquivalent. Das Zoom kann sowohl mit dem Hebel am Auslöser als auch mit dem Hebel seitlich am Objektiv verstellt werden. Dabei lässt sich wahlweise ein Stufenzoom aktivieren und statt des Zoomfaktors kann die kleinbildäquivalente Brennweite auf dem Bildschirm oder im Sucher angezeigt werden, diese Funktion war bereits im Firmwareupdate 2.0 für sie Stylus 1 enthalten.

Der rückwärtige Bildschirm misst 7,5 Zentimeter in der Diagonale und löst über eine Million Bildpunkte auf. Er ist berührungsempfindlich und lässt sich nahezu waagerecht nach oben und um ca. 45 Grad nach unten klappen, um auch aus bodennahen und Über-Kopf-Perspektiven bequem das Motiv im Auge behalten zu können. Ein Highlight ist der elektronische Sucher mit 1,44 Millionen Bildpunkten Auflösung. Dank Näherungssensor wird er automatisch aktiviert, sobald man die Kamera ans Auge nimmt. Die Stylus 1s besitzt sowohl eine intelligente Automatik, als auch Motivprogramme und die klassischen Kreativprogramme P, A, S und M. Die bekannten Art-Filter ermöglichen zudem ein individuelles Verfremden der Aufnahmen. Neben den Belichtungsparametern lässt sich auch der Fokus auf Wunsch manuell einstellen. Dabei hilft dann das Fokus-Peaking, eine farbliche Markierung der Schärfeebene. Aber auch der 35-Punkt-Autofokus lässt sich konfigurieren. So kann etwa eine Gruppe von neun Messfeldern angesteuert werden oder aber auch ein einzelnes Fokusfeld. Dieses lässt sich zudem verkleinern und per Fingertipper auf dem Display auf ein Motivdetail legen, praktisch beispielsweise bei Makroaufnahmen.

Des Weiteren besitzt die Stylus 1s einen Blitzschuh, WLAN zur Bildübertragung und Ferunsteuerung vom Smartphone via App sowie eine Intervallfunktion für Fotos und Videos. Apropos Videofunktion: Die Stylus 1s zeichnet in Full-HD-Auflösung 30 Bilder pro Sekunde auf und speichert diese mit 20 Mbit/s im H.264-komprimierten MOV-Format. Wahlweise lässt sich auch auf einfache HD-Auflösung (1.280 x 720 statt 1.920 x 1.080 Pixel) umschalten, die Bildrate liegt ebenfalls bei 30 Bildern pro Sekunde. Es gibt aber auch einige kleinere Änderungen am Gehäuse. Es besteht weiterhin aus Metall und sieht dem Vorgängermodell zum Verwechseln ähnlich. Die neue Textur soll dem Gehäuse aber einen besseren Grip verpassen und das Objektiv besitzt jetzt den blauen Ring der High-End-Objektivserie Zuiko Digital. Nach wie vor ist die Stylus 1s konkurrenzlos, was das Verhältnis von Gehäusegröße zu Bildsensor und kompaktem, lichtstarkem Superzoomobjektiv angeht. Im Frühsommer 2015 soll die Olympus Stylus 1s in Schwarz zu einem Preis von knapp 500 Euro erhältlich sein.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.