Mit Staub- und Spritzwasserschutz gemäß IP53

OM System 12-40 mm F2.8 ED Pro II und 40-150 mm F4 ED Pro vorgestellt

2022-02-15 Passend zur neuen OM System OM-1 stellt OM Digital Solutions auch zwei gemäß IP53 staub- und spritzwassergeschützte Zoomobjektive vor. Während es sich beim OM System 12-40 mm F2.8 ED Pro II um eine verbesserte Version des Olympus 12-40 mm F2.8 ED Pro handelt, ist das OM System 40-150 mm F4 ED Pro völlig neu. Mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 80-300 Millimetern schließt es als Telezoom perfekt an das 12-40 mm oder das 12-45 mm F4 ED Pro an. Zudem besticht es mit seinen kompakten Abmessungen und einem relativ geringen Gewicht sowie einem Preis unterhalb des 12-40 mm F2.8.  (Benjamin Kirchheim)

Seit seiner Vorstellung im September 2013 ist das Olympus 12-40 mm F2.8 ED Pro DAS Standardzoom für die spiegellosen Systemkameras von Olympus. Bei kompakten Abmessungen bietet es eine äußerst hohe Bildqualität (Test siehe weiterführende Links). Dennoch war es nach nunmehr über acht Jahren Zeit, das Objektiv einem technischen "Facelift" zu unterziehen. Während die optische Konstruktion identisch zum Vorgänger ist und aus 14 Linsen in neun Gruppen besteht, inklusive neun Speziallinsen, darunter eine EDA-Linse, eine HD-Linse, zwei HR-Linsen, zwei ED-Linsen (eine davon asphärisch), zwei asphärischen Linsen und eine DSA-Linse (Dual Super Aspherical), kommt beim OM System 12-40 mm F2.8 ED Pro II nun die ZERO-Vergütung (Zuiko Extra-low Reflection Optical) zum Einsatz, die neben einer präziseren (gleichmäßigeren und glatteren) Oberfläche der Linsen für eine verringere Streulichtanfälligkeit sorgen soll.

Als weitere Neuerung ist das Gehäuse des OM System 12-40 mm F2.8 ED Pro II noch besser gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Passend zur OM System OM-1 ist es gemäß IP53 spezifiziert, also fast vollständig staubdicht (Partikel, die dennoch eindringen, beeinträchtigen die Funktion nicht) und geschützt gegen Strahlwasser aus bis zu 60 Grad gegenüber der Senkrechten. Faktisch soll eine Kamera-Objektivkombination mit IP53-Schutz laut unseren Informationen auch bis zu einer Minute Untertauchen unter Wasser überstehen (ohne Gewähr). Zudem ist das Objektiv frostfest bis -10 °C. Zur verbesserten Robustheit gehört auch die neue Fluor-Vergütung der Frontlinse, wodurch Schmutz schlechter anhaften soll.

Ansonsten ist das neue 12-40 zum alten identisch, auch was die Abmessungen (8,4 Zentimeter Länge, sieben Zentimeter Durchmesser, 62 Millimeter Filtergewinde) und das Gewicht von lediglich 382 Gramm betrifft, was für ein 24-80mm-Objektiv (Kleinbildäquivalent) mit einer Lichtstärke von F2,8 beachtlich ist und nur dank des kleinen Four-Thirds-Sensors möglich ist. Der Autofokus wird von einem schnellen, leisen Linearmotor angetrieben und erlaubt eine Naheinstellgrenze von lediglich 20 Zentimetern über den gesamten Zoombereich, was einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:3,3 ermöglicht (das minimale Bildfeld beträgt 58 x 44 mm).

Dank der Fokus-Clutch kann durch Zurückziehen des Fokusrings auf einen linearen manuellen Fokus umgestellt werden. Zudem bietet das Objektiv eine Funktionstaste. Fokus-Stacking wird genauso unterstützt wie die High-Res-Shot-Funktion entsprechender Kameras. Ab Anfang März 2022 soll das OM System 12-40 mm F2.8 ED Pro II zu einem Preis von knapp 1.000 Euro erhältlich sein, der Preis wurde also nicht angehoben. Die passende Gegenlichtblende LH-66D befindet sich im Lieferumfang.

Die Entwicklung des OM System 40-150 mm F4 ED Pro hatte OM Digital Solutions bereits im September 2021 angekündigt. Es ist das etwas lichtschwächere Pendant zum 40-150 mm F2.8 Pro, und lässt sich im Gegensatz zu diesem leider nicht mit den Telekonvertern von Olympus kombinieren. Auch Features wie der Funktionsknopf und die Fokus-Clutch fehlen (wie schon beim Olympus 12-45 mm F4 ED Pro), denn das Entwicklungsziel des 40-150 mm F4 ED Pro war ein besonders kompaktes Telezoom. Mit 382 Gramm wiegt es exakt so viel wie das 12-40 mm F2.8 ED Pro II, mit 6,9 Zentimetern ist der Durchmesser ähnlich und mit einer Länge von 9,9 Zentimetern ist es nur 1,5 Zentimeter länger. Für den Betrieb muss es hingegen manuell auf eine Länge von 12,4 Zentimetern ausgefahren werden. Trotzdem ist es gemäß IP53 gegen Staub und Spritzwasser sowie bis -10 °C gegen Frost geschützt. Der Filterdurchmesser von 62 Millimetern passt ebenfalls perfekt zum 12-40 F2.8 ED Pro II und über die Fluor-Vergütung der Frontlinse verfügt es ebenfalls.

Das OM System 40-150 mm F4 ED Pro besitzt eine aufwändige optische Konstruktion aus 15 Linsen, die in neun Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich eine HR-Linse, zwei ED-Linsen, eine Super-ED-Linse und zwei asphärische Linsen. Das soll für eine Minimierung von chromatischen Aberrationen und eine hohe Auflösung über den gesamten Brennweitenbereich (80-300 mm im Kleinbildäquivalent) sorgen. Auch zur High-Res-Shot-Funktion der Olympus- und OM-System-Kameras soll das Objektiv kompatibel sein beziehungsweise entsprechende Auflösungsreserven besitzen. Wie beim neuen 12-40 mm F2.8 ED Pro II kommt die ZERO-Vergütung zur Minimierung von Streulicht zum Einsatz.

Das Zoom des OM System 40-150 mm F4 ED Pro arbeitet nach dem Ausfahren auf die Betriebslänge von 12,4 Zentimetern intern. Gleiches gilt für den Autofokus, der vom leisen und schnellen MSC-Linearmotor angetrieben wird. Die Naheinstellgrenze beträgt lediglich 70 Zentimeter, was einen großen Abbildungsmaßstab von 1:4,8 ermöglicht. Das minimale Bildfeld beträgt lediglich 84 mal 63 Millimeter. Fokus-Stacking wird ebenfalls unterstützt. Ab März 2022 soll das OM System 40-150 mm F4 ED Pro zu einem Preis von knapp 900 Euro erhältlich sein. Die passende Gegenlichtblende LH-66E befindet sich im Lieferumfang.

Hersteller OM System OM System
Modell 12-40 mm F2.8 ED Pro II (EZ-M1240II) 40-150 mm F4 ED Pro
Unverbindliche Preisempfehlung 999,00 € 899,00 €
Bajonett Micro Four Thirds Micro Four Thirds
Brennweitenbereich 12-40 mm 40-150 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2,8 (durchgängig) F4 (durchgängig)
Kleinste Blendenöffnung F22 F22
Linsensystem 14 Linsen in 9 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
15 Linsen in 9 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat nicht relevant nicht relevant
Anzahl Blendenlamellen 7 7
Naheinstellgrenze 200 mm 700 mm
Bildstabilisator vorhanden nein nein
Autofokus vorhanden ja ja
Wasser-/Staubschutz ja ja
Filtergewinde 62 mm 62 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 70 x 84 mm 69 x 99 mm
Objektivgewicht 382 g 381 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.