Ein Ultraweitwinkel und ein Reisezoom für spiegellose Systemkameras
Nikon Z 20 mm 1.8 S und Z 24-200 mm 4-6.3 VR erweitern das Z-System
2020-02-12 Mit der lichtstarken Festbrennweite Nikkor Z 20 mm 1.8 S und den Reisezoom Nikkor Z 24-200 mm 4-6.3 VR erweitert Nikon planmäßig sein Objektivangebot für die spiegellosen Systemkameras mit Z-Bajonett, von denen es mit der Z 6, Z 7 und Z 50 inzwischen drei Stück gibt, auf 13 Objektive, davon sechs Festbrennweiten und sieben Zooms beziehungsweise elf Vollformatobjektive und zwei APS-C-Objektive. (Benjamin Kirchheim)
Das Nikon Z 20 mm 1:1.8 S ist ein lichtstarkes Ultraweitwinkel mit einem diagonalen Bildwinkel von 94 Grad. [Foto: Nikon]
Das knapp über ein halbes Kilogramm schwere Nikon Z 20 mm 1:1.8 S ist mit fast elf Zentimetern ziemlich lang, der maximale Durchmesser beträgt 8,5 Zentimeter. [Foto: Nikon]
Drei ED-Linsen sowie drei asphärische Linsen sollen beim Nikon Z 20 mm 1:1.8 S für eine hohe Bildqualität sorgen. [Foto: Nikon]
Das Gehäuse des Nikon Z 20 mm 1:1.8 S ist mittels Dichtungen gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt. [Foto: Nikon]
Das Nikkor Z 20 mm 1.8 S ist ein lichtstarkes Ultraweitwinkel mit einem Bildwinkel von 94 Grad an Vollformat und entspricht an APS-C einem 30mm-Kleinbildäquivalent mit einem Bildwinkel von 70 Grad. 14 Linsen kommen in dem fast elf Zentimeter langen Objektiv zum Einsatz, sie sind in elf Gruppen angeordnet. Jeweils drei ED- und asphärische Linsen sollen Bildfehler minimieren, zudem kommt auf einigen Linsenoberflächen die Nanokristallvergütung zur Minimierung von Reflexionen sowie Geisterbildern um Einsatz, sodass das Objektiv auch im Gegenlicht hohe Kontraste zeichnet. Der Innen-Autofokus arbeitet leise und kann bereits ab 20 Zentimetern von der Sensorebene aus gemessen scharfstellen. Das sorgt für einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5,3.
Videofilmer dürfte freuen, dass Nikon das sogenannte Focus-Breathing nahezu eliminiert haben will. Die neun Blendenlamellen besitzen eine abgerundete Form für eine möglichst gleichmäßig kreisrunde Öffnung, was dem Bokeh zugutekommt. Dank des 77mm-Filtergewindes lassen sich optische Filter problemlos einsetzen. An der dicksten Stelle misst das knapp über ein halbes Kilogramm schwere Objektiv knapp 8,5 Zentimeter im Durchmesser. Im Übrigen ist die Konstruktion gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser abgedichtet. Ab Mitte März 2020 soll das Nikon Z 20 mm 1.8 S zu einem Preis von knapp 1.250 Euro erhältlich sein.
Das 8,3-fach-Zoom des Nikon Z 24–200 mm 1:4-6.3 VR deckt einen reisetauglichen Brennweitenbereich von 24-Millimeter-Weitwinkel bis hin zum 200-Millimter-Tele ab. [Foto: Nikon]
Dank eines optischen Bildstabilisators werden beim Nikon Z 24–200 mm 1:4-6.3 VR auch an der Z 50 Verwackelungen minimiert. [Foto: Nikon]
Zwei ED-Linsen, zwei asphärische Linsen und eine asphärische ED-Linse sollen beim Nikon Z 24–200 mm 1:4-6.3 VR für eine hohe Bildqualität sorgen. [Foto: Nikon]
Zahlreiche Dichtungen sorgen auch beim Nikon Z 24–200 mm 1:4-6.3 VR für den nötigen Reise-Wetterschutz. [Foto: Nikon]
Reisefotografen müssen sich noch einen Monat länger gedulden, bevor sie das neue Nikkor Z 24-200 mm 4-6.3 VR erwerben können. Dafür besitzt das Objektiv einen schönen 8,3-fachen Zoombereich vom 24mm-Weitwinkel bis hin zum 200mm-Tele sowie einen optischen Bildstabilisator. An der Z 50 entspricht es einem 36-300mm-Kleinbildäquivalent. Nicht nur aufgrund der längeren kleinbildäquivalenten Brennweite, sondern auch aufgrund des fehlenden Sensor-Shift-Bildstabilisators ist für Z-50-Fotografen der optische Bildstabilisator des Zooms besonders wertvoll.
Im 11,4 Zentimeter langen und 7,7 Zentimeter dicken Objektiv kommen 19 Linsen in 15 Gruppen zum Einsatz. Zwei ED-Linsen, eine asphärische ED-Linse und zwei weitere asphärische Linsen sowie die ARNEO-Vergütung sollen Bildfehler minimieren, zudem ist die Frontlinse des gegen Spritzwasser und Staub abgedichteten Objektivs mit einer schmutzabweisenden Fluorvergütung versehen.
Die Nikon-Z-Objektivfamilie besteht im Frühjahr 2020 bereits aus dreizehn Mitgliedern, davon sechs Festbrennweiten und sieben Zooms beziehungsweise elf Vollformatobjektive und zwei APS-C-Objektive. [Foto: Nikon]
Der Autofokus arbeitet laut Nikon nahezu geräuschlos, wobei Nikon sowohl das Focus-Breathing als auch Fokusverschiebungen beim Zoomen minimiert haben will, was vor allem Videofilmern entgegenkommen sollte. Die Naheinstellgrenze ab Sensorebene variiert beim Zoomen und steigt von 50 Zentimeter bei 24 Millimetern Brennweite auf bis zu 70 Zentimeter bei 200 Millimetern Brennweite. Der maximale Abbildungsmaßstab beträgt 1:3,6. Die Blende besteht indes "nur" aus sieben abgerundeten Lamellen.
Ab Mitte April 2020 soll das 570 Gramm leichte Reisezoom zu einem Preis von knapp 1.000 Euro erhältlich sein. Eine Gegenlichtblende sowie eine Objektivtasche gehören übrigens sowohl beim 20mm, als auch beim 24-200mm zum Lieferumfang.