Lichtstarke Telezooms

Nikon 120-300 mm F2.8 für DSLRs und 70-200 mm F2.8 für Zs angekündigt

2020-01-07 Mit dem AF-S Nikkor 120-300 mm 2.8E FL ED SR VR präsentiert Nikon erstmals ein besonders licht- und brennweitenstarkes Telezooms für seine DSLR-Familie. Es soll im gesamten Zoombereich die Bildqualität von Festbrennweiten erreichen und damit beispielsweise ein 300 mm F2.8 überflüssig machen. Das Ganze hat aber auch seinen Preis: knapp 11.000 Euro! Dagegen ist das neue Nikkor Z 70-200 mm 1:2,8 VR S für das spiegellose Z-System mit knapp 2.800 Euro fast schon ein Schnäppchen. Es soll ebenfalls eine herausragende Bildqualität bieten und das F2,8 lichtstarke 24-70mm-Zoom nach oben ergänzen.  (Benjamin Kirchheim, Harm-Diercks Gronewold)

Mit dem AF-S Nikkor 120-300 mm 2.8E FL ED SR VR stellt Nikon ein lichtstarkes Telezoom für Profis vor und erspart dem Fotografen den Wechsel auf eine 300 mm Festbrennweite. Laut Nikon soll sich die AF-Leistung des 120-300 mm auf dem Niveau einer gleichwertigen Festbrennweite bewegen und sich so auch für bewegte Motive eignen.

Die Blendensteuerung übernimmt keine Mechanik, sondern ein elektromagnetisches System. Das hat zur Folge, dass ältere Nikon Kameras, die auf eine rein mechanische Übertragung der Blendeninformation bauen, das Objektiv nur sehr eingeschränkt nutzen können. Da es sich bei den inkompatiblen Kameras aber um ziemlich in die Tage gekommene Modelle handelt, sollte dies kein Problem darstellen. 

In der optischen Konstruktion des AF-S Nikkor 120-300 mm 2.8E FL ED SR VR kommen 25 Linsen in 19 Gruppen zum Einsatz. Darunter befinden sich ED- und SR-Linsen, die entweder mit einer Nanokristall- oder ARNEO-Vergütung veredelt sind. Beide Vergütungen helfen bei der Reduktion von Reflexionen zwischen den Linsen im Objektiv. Damit wird einem etwaigen Kontrastverlust bei ungünstigen Lichtsituationen entgegengewirkt.

Des Weiteren verfügt das Objektiv auch über einen optischen Bildstabilisator sowie eine abnehmbare Stativschelle. Außerdem ist das AF-S Nikkor 120-300 mm 2.8E FL ED SR VR – wie es sich für ein Profi-Objektiv gehört – gegen Spritzwasser und Staub geschützt. Das knapp 3.300 Gramm schwere Telezoom soll ab Februar 2020 für gut 11.000 Euro erhältlich sein.

Bei der zweiten Objektiv-Neuvorstellung handelt es sich um eine Erweiterung des Objektivportfolios für die vollformatigen und spiegellosen Z-Kameras. Der optische Aufbau des Z 70-200 mm 1:2,8 VR S besteht aus 21 Linsen, die in 18 Gruppen angeordnet sind. Bei der Konstruktion setzt Nikon ebenfalls auf ED- und SR-Glas, das mit Nanokristall- beziehungsweise ARNEO-Vergütungen beschichtet ist. Durch diese Kombination aus Spezialgläsern und Vergütungen sollen kontrastreduzierende Reflexionen vermindert werden.

Besonderes Augenmerk wurde bei der Konstruktion des Z 70-200 mm 1:2,8 VR S auf den Einsatz in der Videografie gelegt. So soll das störende Fokus-Breathing (Bildwinkeländerungen aufgrund von Fokusänderungen) fast vollständig beseitigt worden sein. Ein OLED auf dem Objektiv zeigt dem Fotografen zudem alle aufnahmerelevanten Daten an, wie beispielsweise Blendenwert, Schärfebereich und ISO-Empfindlichkeit.

Auch das Z 70-200 mm 1:2,8 VR S ist dank umfangreicher Dichtungen gegen schlechtes Wetter und Staub geschützt. Für knapp 2.800 Euro soll das Nikon Z 70-200 mm 1:2,8 VR S ab Februar im Handel erhältlich sein.

Hersteller Nikon Nikon
Modell AF-S 120-300 mm F2.8E FL ED SR VR Z 70-200 mm F2.8 VR S
Unverbindliche Preisempfehlung 10.999,00 € 2.799,00 €
Bajonett Nikon F Nikon Z
Brennweitenbereich 120-300 mm 70-200 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2,8 (durchgängig) F2,8
Kleinste Blendenöffnung F22 F22
Linsensystem 25 Linsen in 19 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
21 Linsen in 18 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat ja ja
Anzahl Blendenlamellen 9 9
Naheinstellgrenze 2.000 mm 500 mm
Bildstabilisator vorhanden ja ja
Autofokus vorhanden ja ja
Wasser-/Staubschutz ja ja
Filtergewinde 77 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 128 x 304 mm 89 x 220 mm
Objektivgewicht 3.250 g 1.440 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.

 

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.