Super-Telezoom für Tier-, Natur- und Sportfotografen
Olympus M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS Pro präsentiert
2020-11-17 Bereits seit Januar 2019 warten Olympus-Fotografen mit Fokus auf Tier-, Natur- und Sport-Aufnahmen auf das nun endlich bald (Januar 2021) erhältliche Olympus M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS Pro. Das kompakte Super-Telezoom deckt nämlich bei relativ kompakten Abmessungen und guter Lichtstärke einen großen Brennweitenbereich ab, der sich dank des integrierten Telekonverters sogar noch verlängern lässt. Mit den zusätzlichen Telekonvertern und dem Sync IS ist es ebenfalls kompatibel, so dass sich in Kombination bis zu 2.000 mm kleinbildäquivalente Brennweite bei F11 ergeben. (Benjamin Kirchheim)
Das Olympus 150-400 mm 4.5 ED TC1.25x IS Pro bietet zahlreiche Bedienelemente, darunter einen Fokus-Limiter und einen Fokus-Speicher. [Foto: Olympus]
Auf der anderen Seite des Olympus 150-400 mm 4.5 ED TC1.25x IS Pro kann der integrierte 1,25-fache Telekonverter aktiviert werden, mit dem sich eine kleinbildäquivalente Brennweite von 375-1.000 mm bei durchgehend F5,6 ergibt. [Foto: Olympus]
Der optische Aufbau des Olympus 150-400 mm 4.5 ED TC1.25x IS Pro setzt sich aus 28 Linsen zusammen, die in 18 Gruppen angeordnet sind. [Foto: Olympus]
Mit einem Gewicht von unter 1,9 Kilogramm und einer Länge von knapp über 30 cm taugt das neue Olympus M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS Pro sogar für Freihand-Aufnahmen, zumal der Sync IS mit entsprechend kompatiblen Kameras der E-M1- und E-M5-Serie (und sogar der Pen-F) bis zu acht Blendenstufen längere Belichtungszeiten erlaubt. Bei aktiviertem integriertem 1,25-fach-Telekonverter sollten damit theoretisch selbst 1/4 Sekunde lange Verschlusszeiten bei 1.000 mm kleinbildäquivalenter Brennweite freihand möglich sein. Ob man sein Ziel freihand bei einer so langen Brennweite und Belichtungszeit noch anvisieren kann, steht sicherlich auf einem anderen Blatt. Mit 2-fach-Telekonverter ergibt sich eine maximale kleinbildäquivalente Brennweite von 2.000 Millimeter bei F11, der Sync IS soll hier noch sieben Blendenstufen erreichen, was einer 1/16 Sekunde langen Belichtungszeit entspräche.
Die aufwändige optische Konstruktion besteht aus 28 Linsen, die in 18 Gruppen angeordnet sind. Dabei kommen zahlreiche Spezialgläser zum Einsatz. Von den insgesamt sechs ED-Linsen bestehen vier aus Super-Ed-Glas, eine mit besonders großem Durchmesser ist asphärisch geformt. Zusätzlich kommt die von Olympus entwickelte Nanovergütung "Z Coating Nano" zum Einsatz. All das soll für eine Minimierung von optischen Fehlern sowie Reflexionen und eine Maximierung der Auflösung bis an den Bildrand sorgen.
Das Gehäuse besteht aus einer leichten und robusten Magnesiumlegierung, die mit einer hitzereflektierenden Beschichtung versehen ist, damit sich das Objektiv in der Sonne weniger erwärmt. Dank entsprechender Dichtungen und Kälteresistenz kann das Objektiv aber auch bei Wind und Wetter, Frost bis -10 °C sowie in staubigen und nassen Umgebungen eingesetzt werden. Die Fluorbeschichtung der Frontlinse soll die Reinigung vereinfachen. Übrigens verfügt das Objektiv über ein 95mm-Filtergewinde und die mitgelieferte Gegenlichtblende besteht aus einer leichten Kohlefaser. Wer die Frontlinse zusätzlich mechanisch schützen möchte, kann für knapp 300 Euro den neuen 95mm-Schutzfilter von Olympus erwerben, der ebenfalls mit einer Fluorbeschichtung versehen ist und in einen blendmindernden mattschwarzen Aluminiumrahmen eingefasst ist.
Der Sync IS des Olympus 150-400 mm 4.5 ED TC1.25x IS Pro ermöglicht mit entsprechend kompatibler Kamera acht Blendenstufen längere Belichtungszeiten. [Foto: Olympus]
Das Olympus 150-400 mm 4.5 ED TC1.25x IS Pro ist gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet sowie bis -10 °C frostgeschützt. [Foto: Olympus]
Der Autofokus arbeitet schnell und leise, die minimale Fokusdistanz beträgt 1,3 Meter. Damit ergibt sich ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:3,4, der sich bei aktiviertem 1,25-Telekonverter auf 1:2,8 verbessert. Bei Einsatz des 2-fach-Telekonverters MC-20 ergibt sich sogar ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:1,4. Neben einem Fokuslimiter verfügt das Objektiv auch über einen Entfernungsspeicher, der bei Bedarf aufgerufen werden kann. Zwei Gurtösen erleichtern den Transport und entlasten das Kamerabajonett, auch eine Stativschelle fehlt nicht; sie ist zudem Arca-Swiss-kompatibel.
Ab Ende Januar 2020 soll das Olympus M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS Pro zu einem Preis von knapp 7.000 Euro erhältlich sein. Zudem plant Olympus einige Firmwareupdates. Die Version 2.0 für die E-M1X soll beispielsweise eine Vogelerkennung mitbringen, die E-M1 Mark III und E-M1X sollen 4K-Raw-Videodaten mit 12 Bit Farbtiefe an den Atomos Ninja V ausgeben können und eine Fokusanzeige bekommen. Bei den Modellen E-M1X (v2.0), E-M1 Mark II (v3.4) und Mark III (v1.2) sowie der E-M5 Mark III (v1.3) soll der Video-Bildstabilisator verbessert und Fokus-Stacking unterstützt werden. Die Veröffentlichung plant Olympus für den 3. Dezember 2020.
Wer sich genauer über das neue Olympus M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS Pro informieren möchte, dem sei der 6. virtuelle Oly-Forum Stammtisch ans Herz gelegt, der heute Abend um 19 Uhr auf YouTube stattfinden soll (siehe unten). Der Ausrichter und Systemkameraforum-Betreiber Andreas Jürgensen wird nämlich den Olympus-Produktmanager Nils Häussler zu Gast haben, der guten Kontakt zur Community pflegt und oft interessante Details verrät.
6. virtueller Oly-Forum Stammtisch
Andreas Jürgensen spricht mit Nils Häußler, Produktmanager bei Olympus Deutschland, über das neue Olympus M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS Pro