Objektiv-Nostalgie
Meyer Optik Görlitz stellt das manuelle Objektiv Lydith 30 f3.5 II vor
2020-08-27 Die traditionsreiche Objektivmarke Meyer Optik Görlitz wurde nach ihrem Konkurs 2018 von OPC Optics aus Bad Kreuznach übernommen. Mit diesem Neustart wurden bislang fünf Objektive angekündigt, von denen zwei Objektive erhältlich sind. Bei den Objektiven handelt es sich um das Trioplan 100 f2.8 II und nun jüngst um das Lydith 30 f3.5 II. Beide Objektive sind manuell zu fokussieren und arbeiten mit einer Arbeitsblenden-Einstellung. (Harm-Diercks Gronewold)
Meyer-Optik-Görlitz Lydith 30 mm f3.5 II. [Foto: Meyer Optik Görlitz]
Meyer Optik Görlitz Trioplan 100 mm f2.8 II. [Foto: Meyer Optik Görlitz]
Der Markeninhaber OPC Optics aus Bad Kreuznach hat bislang die Objektive Trioplan 100 f2.8 II und nun das Lydith 30 f3.5 II vorgestellt. Weitere Objektive sollen noch im Jahr 2020 folgen. Beide Objektive sollen mit Objektivanschlüssen für Canon EF, Fuji X, Leica L, Leica M, M42, MFT, Nikon F, Pentax K und Sony E erscheinen.
Die Meyer-Optik-Görlitz-Objektive besitzen keinerlei Elektronik. Die Blende ist somit eine Arbeitsblende und beim Einsatz der Leica-M-Versionen gibt es keine Kopplung zum Messucher. Das schränkt den Einsatz der Objektive an Leica-M-Kameras ein, weil das Live-View zum Fokussieren eingesetzt werden muss. Sowohl das Trioplan als auch das Lydith sind Vollformat-geeignet.
Das Trioplan besteht klassischerweise aus drei Linsen, die für eine gute Schärfenleistung und ein sehr eigenwilliges Bokeh bekannt sind. Das hat sich auch beim Trioplan 100 f2.8 II nicht geändert. Die Blende besteht aus 15 Stahllamellen und erzeugt ein ziemlich einzigartiges Bokeh für Kenner.
Mit fünf Linsen arbeitet hingegen das Lydith 30 f3.5 II und es verzichtet nicht auf das spezielle Seifenblasenbokeh der Meyer-Optik-Görlitz-Objektive. Das Lydith 30 f3.5 II richtet sich an Street- und Landschaftsfotografen. Die Besonderheit des Objektivs liegt in dem Schärfenverlauf, der von der Bildmitte in Richtung Bildrand abnimmt. Die Schärfekonzentration soll so unaufdringlich sein.
Das Bokeh des Trioplan 100 f2.8 II ist sehr speziell und wird vom Hersteller als "Seifenblasenbokeh" bezeichnet. [Foto: Meyer Optik Görlitz]
Die zum Rand abfallende Schärfe ist auf dem Beispielbild des Lydith 30 f3.5 II besonders auf der rechten Bildseite zu sehen. [Foto: Meyer Optik Görlitz]
Das Gewicht und die Länge der Objektive ist abhängig vom Bajonettanschluss. So ist das Trioplan zwischen 300 und 390 Gramm schwer und etwa 90 bis 120 Millimeter lang. Das Lydith ist mit 200-250 Gramm etwas leichter und die Länge liegt je nach Objektivanschluss zwischen 56 und 84 mm.
Das Trioplan 100 f2.8 II ist für knapp 1.000 Euro und das Lydith 30 f3.5 II ist für etwa 900 Euro erhältlich. Für die Zukunft stellt OPC Optics drei weitere Objektive in Aussicht. Bei diesen handelt es sich um ein 50 mm Trioplan und zwei Primoplan-Objektive mit 75 und 58 mm Brennweite. Diese werden wir in den nächsten Tagen in unsere Produktdatenbank aufnehmen.
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