Verschobene Optik
Laowa 20 mm F4 Zero-D Shift für Kleinbild und Mittelformat vorgestellt
2022-03-28 Mit dem Laowa 20 mm F4 Zero-D Shift stellt der chinesische Hersteller sein zweites Shift-Objektiv für Voll- und Mittelformatkameras vor. Mit Shift-Objektiven lassen sich auch hohe Gebäude ohne stürzenden Linien abbilden. Zwar lönnen stürzende Linien auch mit modernen Bildbearbeitungsprogramme nachträglich beseitigt werden, allerdings kostet das zum Teil einiges an Auflösung, da das Bild stark gezerrt und beschnitten werden muss. (Harm-Diercks Gronewold)
Laowa 20 mm F4 Zero-D Shift. [Foto: Laowa]
Laowa 20 mm F4 Zero-D Shift. [Foto: Laowa]
Das Laowa 20 mm F4 Zero-D Shift kann um bis zu +/- 11 Millimeter verschoben werden. Ausnahme ist das 20 mm F4 Zero-D Shift mit Fujifilm-G-Bajonett, hier ist die Y-Achse aufgrund des größeren Mittelformats auf +/- 8 Millimeter begrenzt. Durch die Verschiebung kann ein Bildwinkel von 117 Grad erreicht werden. Ohne Verschiebung hat das Objektiv aber immer noch einen Bildwinkel von etwas mehr als 94 Grad. Um in alle Richtungen schiften zu können, besitzt das Objektiv eine 360-Grad-Drehvorrichtung, die bei jeweils 15 Grad einrastet.
Bei den Laowa-Zero-D-Objektiven handelt es sich um Konstruktionen, die optisch fast vollständig gegen Verzeichnungen auskorrigiert sind. Der optische Aufbau des 20 mm F4 Zero-D Shift umfasst 16 Linsenelemente in elf Gruppen. Natürlich kommen auch asphärische und ED-Linsen zum Einsatz. Laowa zieht also alle Register, um die Auflösung bis in die Bildecken zu maximieren und etwaige Farbsäume und andere Abbildungsfehler zu minimieren. Dank einer flachen Frontlinse können 82 Millimeter große Filter am 20 mm F4 Zero-D Shift eingesetzt werden. Das Objektiv besitzt keinen Autofokus und auch die Blende wird manuell am Objektiv gesteuert.
Das Laowa 20 mm F4 Zero-D Shift ist mit den Anschlüssen Canon EF, Canon RF, Nikon F, Nikon Z, Sony E, L-Mount, Pentax K und Fujifilm G für jeweils knapp 1.400 Euro ab Ende April 2022 erhältlich.