Lichtstarkes Telezoom

Panasonic Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 (H-ES35100) im Test

2024-01-11 Im September 2023 wurde das Panasonic Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 (H-ES35100) als dritte Generation des 35-100 mm Vario-Elmarits vorgestellt. Die technischen Daten haben sich im Vergleich mit dem Vorgänger weniger verändert als die Namensgebung. Während das neueste 35-100 mm die Produktbezeichnung H-ES35100 trägt, war der Vorgänger mit der Bezeichnung H-HSA35100 versehen. Was die neueste Iteration des Panasonic 35-100 mm F2.8 Telezooms zusammen mit der DC-G9 II zu leisten vermag, verraten wir in diesem Testbericht.  (Harm-Diercks Gronewold)

Mit einer Preisempfehlung von etwa 1.250 Euro liegt das Panasonic Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 (H-ES35100) etwa 150 Euro über der UVP des Vorgängers. Im Handel ist das Objektiv ab 1.200 Euro zu haben. Im direkten Vergleich zum Vorgänger hat sich an den technischen Daten nur wenig getan. Aufmerksame Leser werden feststellen, dass die Produktbezeichnungen von Panasonic manchmal ein "E" am Ende angefügt haben. So wird aus dem H-ES35100 ein H-ES35100E. Das E bezeichnet kein anderes Modell, sondern zeigt vielmehr an, für welchen Markt das Objektiv vorgesehen war.

Verarbeitung

Wie es sich für ein Objektiv dieser Preiskategorie gehört (aber nicht selbstverständlich ist), besteht das Gehäuse des Panasonic Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 (H-ES35100) aus Metall und ist sehr gut verarbeitet. Dank der internen Dichtungen ist es zudem gegen Spritzwasser und Staub geschützt, allerdings ohne Zertifizierung oder Garantie des Herstellers. Mit einer Länge von zehn und einem Durchmesser von 6,7 Zentimeter liegt das Objektiv prima in der Hand. Das Tolle am Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 (H-ES35100) ist, dass das Zoom intern arbeitet. Das bedeutet, dass sich die Länge durch den Einsatz des Zooms nicht verändert.

Zum Lieferumfang gehört eine Kunststoff-Streulichtblende, die mit einem Bajonett an der Objektivfront befestigt wird. Für den Transport lässt sie sich auch um 180 Grad gedreht montieren. Mit einer Höhe von etwa sechs Zentimetern verlängert sich die Baulänge auf etwa 16 Zentimeter.

Zoom

An der Panasonic Lumix G9 II wirkt das Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 zwar nicht gerade zierlich, aber auch nicht zu wuchtig. Allerdings ist die Kamera-Objektiv-Kombination etwas kopflastig. Das führt dazu, dass die Kombination nicht gerade auf einer ebenen Fläche stehen bleibt, sondern nach vorne kippt. Mit montierter Streulichtblende kippt die Kombi nur leicht nach vorne.

Der Zoomring des Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 ist mit einer Breite von 46 Millimetern üppig dimensioniert und dank einer etwa 37 Millimeter breiten Gummierung auch angenehm griffig. Der Rest des Zoomrings ist mit aufgedruckten Brennweiteneinstellungen versehen (35, 50, 70 und 100), so dass man von außen sehen kann, welche Brennweite man eingestellt hat. Allerdings ist das Einblenden der Brennweite in den Sucher beziehungsweise in das Display viel bequemer und genauer. Das ist allerdings davon abhängig, ob die Kamera diese Funktion unterstützt oder nicht (die meisten von Panasonic und Olympus beziehungsweise OM System tun das).

Der Zoombereich wird mit einer Vierteldrehung des Zoomrings komplett abgedeckt. Zudem hat das Zoomen ein angenehmes haptisches Feedback und ist sehr direkt ohne mechanisches Spiel. Auch die Geräuschkulisse ist sehr angenehm. Es ist lediglich das sanfte Gleiten des Rings und der Zoommechanik zu hören.

Bildstabilisator

Auf der linken Seite des Objektivgehäuses ist der Schalter für den integrierten optischen Bildstabilisator untergebracht. Dieser ist kompatibel zum dualen Stabilisationssystem von Panasonic (Dual IS 2). Das System koppelt den Kamera- und Objektivstabilisator für noch besser Stabilisationsergebnisse. Das Leica DG Vario-Elmarit 35-100 mm F2.8 konnten wir bei 35 Millimetern Brennweite noch bis zu 1,6 Sekunden Belichtungszeit aus der Hand halten und gerade noch akzeptable Ergebnisse erzielen. Bei 100 Millimetern Brennweite waren es dagegen 1/1,6 Sekunde. Das entspricht in beiden Brennweiten einer Reserve von etwa sieben Blendenstufen. Das ist ziemlich ordentlich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das Motiv stillhalten muss. Zu beachten ist, dass durch den Crop-Faktor die sichere Verschlusszeit der verdoppelten Brennweite entspricht, also 1/70 s und eine 1/200 s ohne Bildstabilisator.

Fortsetzung auf Seite 2

Passende Meldungen zu diesem Thema

Artikel-Vorschläge der Redaktion

Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.