Kompaktes, lichtstarkes Manuell-Fokus-Objektiv

Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X für Fujifilm X-Mount

2021-07-14 Mit dem Nokton 35 mm F1.2 X bringt Voigtländer sein erstes Objektiv mit Fujifilm-X-Bajonett auf den Markt. Gebaut wird es von Cosina. Die für ihre hohe Lichtstärke sehr kompakte Festbrennweite besitzt zwar elektronische Kontakte zur Kamera, aber nur einige neuere Fujifilm-Modelle unterstützen dies, während man bei älteren Modellen auf EXIF-Daten verzichten muss. Fokussiert wird in jedem Fall manuell.  (Benjamin Kirchheim)

  • Bild Für seine hohe Lichtstärke ist das Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X verhältnismäßig kompakt (7 x 4 cm), leicht (unter 200 g) und preisgünstig (650 €). [Foto: Voigtländer]

    Für seine hohe Lichtstärke ist das Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X verhältnismäßig kompakt (7 x 4 cm), leicht (unter 200 g) und preisgünstig (650 €). [Foto: Voigtländer]

  • Bild Eine schraubbare Metall-Streulichtblende gehört beim Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X zum Lieferumfang. [Foto: Voigtländer]

    Eine schraubbare Metall-Streulichtblende gehört beim Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X zum Lieferumfang. [Foto: Voigtländer]

Das Nokton 35 mm F1.2 X wurde speziell für den APS-C-Sensor von Fujifilm entwickelt, wodurch das Objektiv so kompakt ausfallen konnte. Es leuchtet nur den benötigten APS-C-Bildkreis aus, so dass die sich eine kleinbildäquivalente Brennweite von 53 Millimetern ergibt (diagonaler Bildwinkel 44 Grad). Die hohe Lichtstärke von F1,2 soll für ein großes Freistellpotential mit einem sanft verlaufenden Bokeh sorgen, die Blende besteht aus zwölf Lamellen.

Das Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X ist komplett aus Glas und Metall gefertigt. Der optische Aufbau besteht aus acht Linsen, die in sechs Gruppen angeordnet sind. Ein Glas mit spezieller Dispersion soll Abbildungsfehler verringern. Das Nokton besitzt sowohl einen manuellen Blendenring mit 1/3-Stufung als auch einen manuellen Fokusring. Die Naheinstellgrenze liegt bei 30 Zentimetern.

  • Bild Der optische Aufbau des Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X besteht aus acht Linsen in sechs Gruppen. Eine ED-Linse soll Abbildungsfehler verringern. [Foto: Voigtländer]

    Der optische Aufbau des Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X besteht aus acht Linsen in sechs Gruppen. Eine ED-Linse soll Abbildungsfehler verringern. [Foto: Voigtländer]

Trotz elektronischer Kontakte gibt es keinen Autofokus. Zudem funktioniert die Kommunikation mit Stand heute nur mit den Fujifilm-Kameras X-H1 (ab Firmware 1.10), X-T2 (ab Firmware 4.10) sowie der X-T3, X-T4, X-Pro3, X-S10, X-T30 und X-E4 (alle ab Firmware 1.00). Alle anderen Fujifilm-Modelle müssen ohne elektronische Kommunikation mit dem Objektiv auskommen. Fotografieren lässt sich trotzdem, aber die vom Objektiv abhängigen EXIF-Daten (etwa die Blendeneinstellung) bleiben leer, auch die Fokushilfen werden im Gegensatz zu den kompatiblen Kameras nicht automatisch aktiviert.

Mit einer Länge von knapp vier und einem Durchmesser von knapp sieben Zentimetern fällt das Voigtländer sehr kompakt aus, auch das Gewicht ist trotz viel Metall und Glas mit 196 Gramm eher gering. Ab August 2021 soll das Voigtländer Nokton 35 mm F1.2 X zu einem Preis von knapp 650 Euro erhältlich sein. Neben einem Front- und Rückdeckel gehört auch eine Gegenlichtblende zum Lieferumfang. Sie besteht ebenfalls aus Metall und wird ins 46mm-Filtergewinde geschraubt.

Hersteller Voigtländer
Modell 35 mm F1,2 Nokton X
Unverbindliche Preisempfehlung 648,00 €
Bajonettanschluss Fujifilm XF
Brennweite 35,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,2
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat nein
Linsensystem 8 Linsen in 6 Gruppen
inkl. ED Linse(n)
Anzahl Blendenlamellen 12
Naheinstellgrenze 300 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden nein
Wasser-/Staubschutz nein
Filtergewinde 46 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 70 x 40 mm
Objektivgewicht 196 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 45, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.