Wasserdicht bis 30 Meter und sturzfest bis 2,4 Meter

Robuste Outdoor-Kamera Nikon Coolpix W300 mit 4K-Video angekündigt

2017-05-31 Nikon hat eben den umfassend aktualisierten Nachfolger der wasserdichten Coolpix AW130 Outdoor-Kamera vorgestellt. Diese beherrscht nun (als zweite Outdoor-Kamera überhaupt) hohe 4K-Videoauflösung und hat (wie alle aktualisierten Nikon-Kameras) nun Bluetooth 4.1 sowie die Snapbridge-Datenübertragung aufs Smartphone.  (Jan-Markus Rupprecht)

Das Outdoor-Kamera-Segment lebt gerade wieder auf. Nachdem die letzten besseren​ Outdoor-Kameras alle aus dem Jahr 2015 stammten und sich Ricoh (kurzzeitig) und Sony (offenbar dauerhaft) aus dem Segment verabschiedet hatten, wurden nun im Mai 2017 gleich drei neue Outdoor-Kameras von Olympus, Ricoh und Nikon angekündigt. Zwei davon, darunter die hier vorgestellte Nikon W300, sind im für Outdoor-Kameras gehobenen Preisbereich (über 400 Euro) angesiedelt und ermöglichen dafür endlich zeitgemäße hochauflösende Videos in dieser Kameraklasse.

Die 4K/UHD-Videoauflösung (das sind 3.840 x 2.160 Pixel oder 8,3 Megapixel) ist demnach eine der größten​ Neuerungen der Nikon W300. Diese Auflösung wird wahlweise mit 25 oder 30 Bildern pro Sekunde erreicht. Quasi als Abfallprodukt davon sind FullHD-Videos (1.920 x 1.080 Pixel, gut 2 Megapixel) mit sehr flüssigen 60 Bildern​/s möglich. Im Videoschnittprogramm auf 25 fps reduziert sind damit schon leichte Zeitlupen in FullHD möglich. Neu ist auch ein Messwertspeicher, mit dem gleichmäßige Videoaufnahmen bei wechselndem Licht, wie es insbesondere bei Unterwasseraufnahmen vorkommt, gelingen.

Bei der Foto-Auflösung bleibt es bei 16 Megapixeln aus einem rückwärtig belichteten CMOS-Bildsensor, was für die in Outdoor-Kameras verbauten Periskop-Objektive schon sehr viel ist (Olympus ist bei seiner kürzlich vorgestellten WG-5 wieder auf 12 Megapixel zurückgerudert). Ein schneller Autofokus in Verbindung mit einem 5-Achsen-Hybrid-Bildstabilisator soll für schnelle und verwacklungsfreie Aufnahmen sorgen. Das 5-fach-Zoomobjektiv besitzt einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 24 bis 120 mm.

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Die Nikon W300 ist mit allerlei Sensoren ausgestattet, darunter vor allem natürlich GPS zur Positionsbestimmung, aber auch ein Barometer, einen Höhenmesser, einen Tiefenmesser und einen Kompass. Neu ist eine Tool-Taste, mit der man GPS-Daten, Schrittzahl und Höhe/Tiefe oder Luftdruck/Wasserdruck auf dem Monitor anzeigen lassen kann.

Nicht neu, aber mit der Nikon W300 kompatibel ist das Unterwasser-Blitzzubehör von Nikon, das allerdings unglaublich teuer ist. Das Blitzgerät SB-N10 hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 699 Euro, ist im Handel aber schon deutlich günstiger zu bekommen (500 bis 600 Euro). Dazu kommt dann aber nahezu noch einmal der gleiche Betrag an Halterungen und Glasfaserauslöser (131 Euro für die Blitzschiene SK-N10A, 131 Euro fürs Glasfaserkabel SC-N10A und 175 Euro für einen Glasfaserkabel-Adapter SR-CP10A, macht in Summe 437 Euro).

Mit einer Wasserdichtigkeit von 30 Metern​ Tauchtiefe bei bis zu einer Stunde Aufenthalt ist die W300 schon sehr gut fürs "richtige" Tauchen geeignet (IPX8). Viele andere Outdoor-Kameras sind nur bis 15 Meter Tauchtiefe zugelassen. Auch bei der Sturzfestigkeit erreicht die W300 Spitzenwerte: Einen Fall aus 2,4 Metern​ Höhe auf eine 5 cm starke Sperrholzplatte soll die Kamera aushalten können (entsprechend MIL-STD 810F Method 516.5-Shock). Mit ihrem großen Griff, den großen Bedienelementen und einfacher Bedienung soll auch mit Handschuhen und unter Wasser die Steuerung möglich sein.

Nicht fehlen darf bei der Aktualisierung einer Nikon-Kamera natürlich auch die SnapBridge-Funktion. Damit hält die Kamera über Bluetooth energiesparend Kontakt zum gekoppelten Smartphone in der Nähe und überträgt im Hintergrund niedrig aufgelöste Fotos auf das Smartphone zur direkten Verwendung (Ansicht und Teilen). Die hochauflösenden Versionen sowie Videos können bei Bedarf per SnapBridge-App per WLAN ebenfalls aufs Smartphone geholt werden.

Die unverbindliche Preisempfehlung der Nikon Coolpix W300 beträgt 449 Euro, das sind immerhin 100 Euro mehr als beim Vorgängermodell AW130. Angesichts der verbesserten Ausstattung, insbesondere der 4K-Video-Auflösung, erscheint der höhere Preis angemessen. Die W300 wird in den vier Farben Schwarz, Gelb, Orange und Camouflage ab Ende Juni 2017 im Handel erhältlich sein.


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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.