Full-HD-Webcam mit Ringlicht

Firmwareupdate 1.06 macht die Ricoh WG-6 zur Webcam

2022-04-24 Zwei Jahre nach Beginn der Pandemie ist Ricoh aufgefallen, dass die Kompaktkamera WG-6 mit ihrem "Ringlicht" eine prima Webcam abgeben würde und stellt eben diese Funktionalität mit dem Firmwareupdate 1.06 bereit. Dabei bedarf es keines speziellen Treibers, denn der UVC-Standard wird unterstützt, so dass lediglich das mitgelieferte USB-Kabel nötig ist. Sogar das Ringlicht und die Makrofunktion lassen sich nutzen. Ganz ohne Einschränkungen ist die Webcam-Funktion aber nicht.  (Benjamin Kirchheim)

Um die Ricoh WG-6 vernünftig als Webcam aufstellen zu können, benötigt man zusätzliche Hardware, denn die Schnittstellenklappe öffnet sich nach unten und grenzt direkt an das Stativgewinde. Die Kamera steht also weder von alleine, noch lässt sie sich ohne weiteres mit eingestecktem USB-Kabel auf einem Stativ befestigen. Zum Glück hat Ricoh mit dem 25 Euro teuren TE-2 eine passende Stativverlängerung im Programm, die eigentlich als Zubehör für die 360-Grad-Kamera Theta gedacht ist, aber auch bei der WG-6 passt. Des Weiteren ist zu beachten, dass das interne Mikrofon nicht unterstützt wird und der Monitor der Kamera dunkel bleibt. Zumindest letzteres ist aber nützlich, da es Strom spart, was aufgrund der fehlenden USB-Dauerstromversorgung sehr sinnvoll ist, denn die WG-6 lässt sich nur im ausgeschalteten Zustand per USB laden. Die USB-Webcam-Auflösung beträgt mit 1.920 x 1.080 Pixeln immerhin Full-HD, die Bildwiederholrate liegt bei 30 Bildern pro Sekunde. Immerhin sechs Stunden beträgt die Webcam-Laufzeit mit vollem Akku in diesem Modus.

Während der Verwendung als Webcam kann das optische Fünffachzoom weiterverwendet werden. Auch der Autofokus ist weiter aktiv und fokussiert ab zehn Zentimetern Entfernung von der Frontlinse. Sogar der Super-Makro-Modus lässt sich verwenden, er muss lediglich über die entsprechende Taste auf der Kamerarückseite aktiviert werden. Ebenfalls verwenden lässt sich das "Ringlicht". Es besteht aus sechs rund um das Objektiv angeordneten LEDs, die nicht nur das Makromotiv beleuchten, sondern auf Wunsch auch die Person vor der Kamera. Die Helligkeit lässt sich in neun Stufen regeln, wobei das Licht jedoch je nach Helligkeit die Webcam-Laufzeit deutlich verringert. Auf geringster Stufe 1 lässt sich die Webcam noch drei Stunden und 20 Minuten statt sechs Stunden verwenden. Auf mittlerer Stufe 5 sinkt die Laufzeit auf 45 Minuten, auf höchster Helligkeitsstufe sind es sogar nur noch 20 Minuten. Hier kommt zudem die große Hitzeentwicklung als weiteres Problem hinzu. Ricoh schreibt in seinen Hinweisen (siehe weiterführende Links), dass die Kamera dann nach Verwendung längere Zeit abkühlen muss.

Inzwischen steht das Firmwareupdate 1.06 auch auf der deutschen Website von Ricoh zum Download zur Verfügung (siehe weiterführende Links). Der "Feature Guide" steht hingegen momentan nur auf Englisch zur Verfügung.

  • Bild Ricoh WG-6. [Foto: Ricoh]

    Ricoh WG-6. [Foto: Ricoh]

  • Bild Ricoh TE-2. [Foto: Ricoh]

    Ricoh TE-2. [Foto: Ricoh]


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.