Klassiker-Erweiterung

DxO stellt Nik Collection 2 vor

2019-06-05 Im Jahr 2017 aquirierte das französische Unternehmen DxO die von Google vernachlässigte Nik Collection. Im Jahr 2018 veröffentlichte DxO dann eine für aktuelle Betriebssysteme aktualisierte Version der großen Plugin-Sammlung. Nun wurde die Nik Collection 2 vorgestellt, die vier der am meisten geforderten Ausstattungsmerkmale beinhaltet; darunter die Unterstützung von hochauflösenden Monitoren auf der Windows-Plattform, der Einsatz ohne Photoshop und mehr.  (Harm-Diercks Gronewold)

65.000 Nik Collection Anwender wurden in drei Wellen befragt, was ihnen bei der Nik Collection fehlt. Die häufigsten Antworten waren HiDPI-Unterstützung für die Windows-Plattform und mehr Voreinstellungen. Außerdem wollten etwa 17 Prozent der Befragten die Nik Collection auch ohne ein Adobe Produkt nutzen können. Knapp dahinter lag die Rohdatenunterstützung. Um eine Benutzeroberfläche auf hochauflösenden Monitoren optimal darzustellen, ist mehr notwendig, als nur eine einfache Skalierung. Im Fall der Nik Collection überarbeitete DxO neben der Benutzeroberfläche auch dessen Renderer. Damit wird gewährleistet, dass die Schrift in jeder Auflösung scharf dargestellt wird.

Die Nik Collection 2 besteht aus sieben verschiedenen Softwareprodukten, die sich in zwei Kategorien einteilen lassen. So erlauben Viveza 2, Dfine 2 und der Sharpener 3 das Bearbeiten, Entrauschen und Schärfen von Bildern. Die zweite Kategorie mit Color Efex Pro 4, Silver Efex Pro 2, HDR Efex 2 und Analog Efex Pro 2 bringt die kreativen Farb-, Schwarzweiß-, HDR-, und Analogeffekte in die Fotos. Bislang besaß letztere Kategorie zusammen 156 Effektzusammenstellungen (Presets). Mit der neuen Nik Collection 2 werden diese um weitere 42 Zusammenstellungen ausgebaut. Die Presets lassen sich natürlich mit der U-Point-Technologie kombinieren, zudem können Vorgaben verändert und auch gespeichert werden.

Die Frage, ob sich der PRIME-Entrauscher und das DxO Filmpack nicht mit Teilen der Nik Collection 2 ins Gehege kommen würden, wurde verneint. Der Entwickler wies deutlich darauf hin, dass der PRIME Entrauscher, im Gegensatz zu Dfine 2, nur Rohdaten entrauscht und die ultimative Waffe in der Bildbearbeitung darstellt, um Bildrauschen zu minimieren. Das Filmpack sei zwar zur Zeit etwas abseits positioniert, doch in keinem Fall obsolet. DxO stellte klar, dass es sich dabei um eine sehr wissenschaftliche Simulation von monochromen Filmmaterial handelt, die ebenfalls direkt im Rohdaten-Workflow angesiedelt ist.

Bei der Unterstützung der Rohdaten geht DxO einen eher ungewöhnlichen Weg. Dieser besteht darin, der Nik Collection 2 einfach PhotoLab 2 in der Essential-Edition beizulegen. Nach der Rohdatenverarbeitung mit PhotoLab 2 reicht ein klick auf die Nik Collection Schaltfläche und schon öffnet sich der Dialog zur Auswahl des "Plug-ins”. Im Zuge der Veröffentlichung der Nik Collection 2 erscheint auch das PhotoLab 2 Update auf Version 2.3. Neben Bugfixes beinhaltet dieses Update ebenfalls die technischen Voraussetzungen, um die Nik Collection 2 ohne Umwege aus PhotoLab 2 zu starten. Außerdem wird die Rohdatenkompatibilität erweitert, so dass Fotografen mit Olympus OM-D E-M1X und Canon EOS RP die Software vollumfänglich nutzen können. Zudem sind weitere Module zur Korrektur optischer Fehler verfügbar. Die Bibliothek umfasst zurzeit 47.500 bereitgestellte Module.

Die Nik Collection 2 von DxO ist für Windows und Mac ab dem 4. Juni 2019 bis 30. Juni 2019 für knapp 100 anstelle von 150 Euro erhältlich. Ein Upgrade von der Nik Collection ist für 60 beziehungsweise 80 Euro erhältlich.

 

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