Rubriken: Bildbearbeitung, Radiant Photo

Erste Schritte mit Radiant Photo – Die Benutzeroberfläche

2023-07-09 In diesem Fototipp widmen wir uns der Benutzeroberfläche von Radiant Photo. Wir verraten Ihnen, wie Sie die verschiedenen Betriebsarten wechseln können und erklären den Unterschied zwischen Smart Presets und Voreinstellungen. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Fotos ihren Weg in Radiant Photo finden und welche Möglichkeiten es für den wichtigen Bildvergleich gibt.  (Harm-Diercks Gronewold)

Glücklicherweise hat man bei der Entwicklung von Radiant Photo auf eine logische Benutzererfahrung Wert gelegt. So gliedert sich die Arbeitsoberfläche in fünf unterschiedlich große Bereiche. Der Bildvorschau in der Mitte wird der meiste Platz eingeräumt, damit Sie möglichst viel vom Bild und den vorgenommenen Änderungen sehen können. Die Kopfleiste über der Vorschau verbraucht deshalb den wenigsten Raum. Sie ist außer der Vorschau übrigens der einzige Bereich, der sich nicht ausblenden lässt.

Anmerkung Radiant Photo ist für eine Bildschirmgröße von mindestens 1.920 x 1,080 Pixel vorgesehen. Diese Auflösung empfehlen wir auch zum Arbeiten mit Radiant Photo. Die Screenshots hier haben wir aber in einer niedrigen Bildschirmauflösung gemacht, damit Bedienelemente und Schriften in diesem Artikel besser lesbar sind.

Kopfleiste

Die Kopfleiste ist sehr übersichtlich. Hier finden Sie auf der linken Seite den manuellen Bild-Zoom und die drei verschiedenen Vorschau-Optionen. In der Mitte sind die "Umschalter", die es Ihnen ermöglichen, zwischen dem einfachen Modus, dem erweiterten Modus und dem Color Grading zu wechseln. Auf der rechten Seite befinden sich die Schaltflächen zum Widerrufen einer Änderung ("zurück") und zur erneuten Änderung ("wiederholen"). Zudem finden Sie hier die Schaltflächen zum Speichern der bearbeiteten Fotos.

Bildvorschau und Vergleichsoptionen

Wie es sich für eine Software gehört, die sich mit der Verbesserung von Fotos beschäftigt, nimmt die Bildvorschau den größten Bereich der Arbeitsfläche ein. Wenn Ihnen der Bereich zu klein sein sollte, können Sie die linken und rechten Arbeitsbereiche sowie den Filmstreifen einzeln "einklappen", um so dem Bild den maximalen Wirkbereich zur Verfügung zu stellen.

Eine wichtige Rolle bei der Bildbearbeitung spielt die Kontrolle des Vorher- und Nachher-Zustands. Radiant Photo bietet verschiedene Optionen, um zu kontrollieren, wie sich die Bearbeitung auf das Foto auswirkt.

Die erste Methode ist das Klicken und Halten der linken Maustaste, dabei ändert sich die Vorschau zurück zum Original. Wird die Maustaste losgelassen, ist wieder die Vorschau aktiv. Die zweite Methode ist der Vergleich des gleichen Bildausschnitts nebeneinander. Klicken Sie einfach das mittlere Icon rechts neben der Anzeige des Zoomfaktors in der Kopfleiste an und schon teilt sich die Vorschau. Natürlich können Sie auch die Zoom-Funktion nutzen und den Bildausschnitt mit gedrückter Maustaste verschieben.

Die dritte und letzte Methode für eine Vorschau ist die flexible Vorschau. Diese wird über die Rechte der drei Vorschau-Schaltflächen in der Kopfleiste aktiviert. Nachdem Sie auf die Schaltfläche geklickt haben, erscheint eine orangefarbene Linie mit einem "Anfasser" im Bild. Diesen Anfasser können sie mit der Maus "packen" und dahin schieben, wo sie ihn haben möchten. Auf der linken Seite der Linie ist das Originalbild zu sehen und auf der rechten Seite die bearbeitete Version des Fotos.

Filmstreifen

Unter der Bildvorschau ist der Filmstreifen zu finden. In diesem werden Ihnen alle Fotos angezeigt, die Sie in Radiant Photo geöffnet haben. Um Bilder in Radiant Photo zu bearbeiten, können Sie verschiedene Wege gehen. Am einfachsten ist es, Bilder per Drag-and-drop einfach auf die Arbeitsfläche zu ziehen. Das geht sogar mit ganzen Ordnern. Sie können das aber auch über die große Plus-Schaltfläche (+) im Filmstreifen erledigen. Dafür klicken Sie einfach auf die Schaltfläche und navigieren im Dialog zum gewünschten Ordner beziehungsweise zur Datei, wählen diese aus und klicken "ok".

Linker Arbeitsbereich

Auf der linken Seite der Arbeitsfläche befinden sich eine kleine Bildvorschau und ein manueller Zoom-Schieber, mit dem Sie den Ausschnitt des Fotos ändern können. Natürlich lässt sich der kleine rote Begrenzungsrahmen in der Vorschau auch mit der Maus "anpacken" und zu dem Punkt ziehen, den Sie genauer betrachten wollen.

Direkt darunter sind die Smart Presets zu finden. Bei den Smart Presets handelt es sich um Bearbeitungsvorgaben, die von der KI der Bildanalyse in Radiant Photo automatisch zugeordnet werden. Wenn Sie ein Bild in Radiant Photo öffnen, dann wird das Bild zunächst analysiert und basierend auf dem Inhalt des Bildes ein Smart Preset ausgewählt. Diese Auswahl ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, sondern kann von Ihnen mit einem Klick geändert werden.

Die Smart Presets können als Liste und auch als Mini-Vorschaufenster dargestellt werden. Allerdings ist die Anwendung der Smart Presets so schnell, dass es einfacher ist, die Liste durchzuklicken, als Unterschiede in der Mini-Vorschau zu finden.

Über den Smart Presets ist ein Drop-Down-Menü untergebracht. Mit diesem können Sie die Smart-Preset-Sammlung, die Sie nutzen wollen, auswählen. Radiant Photo wird mit zwei Sätzen Smart Presets ausgeliefert, die sich "Radiant Photo – Pro" und "Radiant Photo – Dezent" nennen. Die Namensgebung beider bezeichnet sehr gut, was Sie erwartet. Die "dezente" Auswahl ist etwas reduzierter von der Stärke der Bearbeitung. Wenn Sie irgendwann einmal eigene Smart Presets angelegt haben, dann werden diese ebenfalls im Drop-Down-Menü zu finden sein. Allerdings sind Sie nicht auf die Vorgabe der Bildanalyse angewiesen. Sie können jederzeit mit einem Klick auf ein anderes Smart Preset wechseln.

Gleich unter den Smart Presets finden Sie die Voreinstellungen. Voreinstellungen beinhalten thematisch sortierte Bearbeitungseinstellungen. Allerdings müssen diese von Ihnen manuell ausgewählt werden. In diesem Bereich steht Ihnen keine Bildanalyse zur Verfügung. Smart Presets und Voreinstellungen sind nicht miteinander kombinierbar. Sie müssen sich also für eins von beiden entscheiden. Das Gleiche gilt für Looks, die wir aber in einem weiteren Fototipp behandeln werden.

Rechter Arbeitsbereich

Auf der rechten Seite der Arbeitsfläche geht es um die Bearbeitung. Wie gut der Bereich gefüllt ist, ist abhängig vom gewählten Modus. Während Sie im einfachen Modus alle Bearbeitungsoptionen etwa die Hälfte des Raums einnehmen, müssen Sie im erweiterten Modus schon scrollen und sogar Schaltflächen klicken, um alle Optionen zu sehen. Beim letzten Arbeitsmodus, dem Color Grading, erwarten Sie dann nochmals andere Bearbeitungsoptionen.

Welche Optionen der rechte Arbeitsbereich für Sie im einfachen und erweiterten Modus sowie dem Color Grading bereithält, erklären wir ausführlich in einem weiteren Fototipp.

Testversion Radiant Photo kann man entweder im digitalkamera.de-Shop oder direkt beim Hersteller Radiant Imaging Labs kaufen. In jedem Fall empfiehlt es sich, vorher die im Funktionsumfang unbeschränkte, 14 Tage lauffähige Testversion zu installieren und das Programm selbst auszuprobieren. Auch zum Anfordern der Testversion gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder über die Radiant-Photo-Microsite auf dem digitalkamera.de-Server (Download-Seite und E-Mails auf Deutsch) oder direkt beim Hersteller Radiant Imaging Labs (Download-Seite und E-Mails auf Englisch). Nach dem Kauf muss die Software nicht erneut installiert werden, sondern die Testversion wird per Lizenzcode zeitlich unbefristet freigeschaltet.


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Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.