Rubriken: Bildbearbeitung, Radiant Photo

Wie installiere ich Radiant Photo für Windows?

2023-07-01 Eigentlich ist die Installation von moderner Software im Jahr 2023 ein Klacks, das ist auch bei dem “Pixel Enhancer” Radiant Photo so. Allerdings benötigt die Software beim Einsatz auf Windows Rechnern bis zu drei sogenannte Extensions (Erweiterungen) und eine dieser Erweiterungen ist nicht kostenfrei. Wir zeigen Ihnen in diesem Fototipp, wann Sie die Erweiterungen herunterladen müssen und wie Sie ganz legal knapp einen Euro Lizenzgebühren sparen können.  (Harm-Diercks Gronewold)

Um Radiant Photo auf den heimischen Rechner zu bekommen, müssen Sie die Software entweder gekauft oder die Testversion heruntergeladen haben. Die Testversion können Sie über die Radiant Photo Microsite auf dem digitalkamera.de-Server (Download-Seite und E-Mails auf Deutsch) anfordern oder auch direkt beim Hersteller Radiant Imaging Labs (Download-Seite und E-Mails dann auf Englisch)

Per E-Mail (ggf. Spam-Ordner prüfen) erhalten Sie dann den Link zur eigentlichen Download-Seite, auf der Sie die für Sie passenden Version (verschiedene Mac-Versionen oder die Windows-Version). Nach dem Download der Installationsdatei können Sie diese direkt öffnen, um den Installationsprozess zu starten. Bei der Installation kündigt Radiant Photo an, dass drei Erweiterungen (Extensions) aus dem Windows-Shop heruntergeladen werden müssen:

  • Erweiterung für Raw-Dateien
  • Erweiterung für HEIF-Datien
  • Erweiterung für HEVC-Dateien

Das gilt so aber eigentlich nur für Windows 10. Wenn Sie schon mit Windows 11 arbeiten, dann werden die ersten beiden Erweiterungen mit Sicherheit schon auf Ihrem Rechner installiert sein. Das können Sie einfach prüfen, indem Sie auf den Link im Installationsfenster klicken. Wird Ihnen in der Microsoft Store App nicht angezeigt “herunterladen”, dann haben Sie die Erweiterungen bereits.

Während wir empfehlen, die erste Erweiterung in jedem Fall zu installieren, sind die beiden letzten Erweiterungen nur notwendig, wenn Sie auch tatsächlich mit Dateien dieses Typs arbeiten wollen.

Bei HEIC Dateien handelt es sich eigentlich um ein Containerformat, welches Bild- und Video enthalten kann. Die Bilddaten innerhalb dieses Containers sind HEIF-Dateien (im High Efficiency Image File Format), diese können eine höhere Farbtiefe als JPEG-Aufnahmen haben: bis zu 10 Bit, anstelle von nur 8 Bit. Zudem können die Aufnahmen eine höhere Farbunterabstastung (Colorsubsampling) besitzen. Was das genau ist, verraten wir Ihnen in einem separaten Fototipp (siehe weiterführende Links).

Um HEIC Dateien verarbeiten zu können, benötigen Sie neben der HEIF Erweiterung auch die HEVC (High Efficiency Video Coding oder H.256) Erweiterung. Dabei handelt es sich zwar um ein Videocodec, dennoch benötigt Radiant Photo diesen für die Verarbeitung von HEIC-Dateien. Doch Achtung! Dieser wird von Microsoft nicht kostenlos angeboten, sondern er muss für etwa einen Euro gekauft werden. Das ist auch dann notwendig, wenn Sie ein Windows 11 Betriebssystem auf Ihrem Computer installiert haben.

Wenn Sie kein Geld für die HEVC-Erweiterung auszugeben möchten (oder vielleicht z. B. auf einem Firmenrechner kein Microsoft-Konto installiert haben, das es Ihnen ermöglicht im Microsoft-Store einzukaufen), dann gibt es einen ganz einfachen und auch legalen Trick, um an die Erweiterung zu kommen. Dies umfasst allerdings die Installation einer weiteren kostenlosen und weit verbreiteten Software, die Sie vielleicht sogar schon auf Ihrem Rechner haben. Die Rede ist vom VLC-Media-Player. Diesen können Sie bei allen großen Online-Portalen wie beispielsweise Heise.de oder der offiziellen Projektwebsite Videolan.org herunterladen. Der VLC-Media-Player wird einfach installiert, indem Sie den Anweisungen in den Dialogfenstern folgen. Der notwendige Codec wird dann automatisch gleich mit installiert.

Der Radiant Photo Installationsprozess installiert übbrigens zwei Programme auf Ihrem Rechner. Den Radiant Manager, in dem Sie Ihren Lizenzschlüssel eintragen können. Zudem können auch ausgewählte Looks aus dem Radiant Marktplatz hier gekauft werden. Radiant Photo lässt sich allerdings nicht aus dem Manager starten, sondern nur über die herkömmlichen Wege, wie über die Verknüpfung auf dem Desktop.

Sollten Sie nur die Testversion von Radiant Photo haben, so können Sie auch sofort starten und sich von der Software durch die wenigen notwendigen Schritte führen lassen. Haben Sie Radiant Photo per Lizenzschlüssel aktiviert, dann geht es sofort los. Viel Spaß!

Artikel-Vorschläge der Redaktion

Rubrik
Suche nach

Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.