Spiegellose Einsteiger-Systemkamera

Panasonic Lumix DC-G100D im Test

2024-03-18 Mit der Lumix DC-G100D brachte Panasonic still und heimlich das nur minimal bei der USB-Schnittstelle und dem Sucher veränderte Nachfolgemodell der G110 auf den Markt. Sie ist eine besonders kompakte Kamera für Familien-, Reise- und Social-Media-Fotografie sowie -Videografie. Auch wenn sie inklusive Objektiv unter 700 Euro angesiedelt ist, geizt sie nicht mit Ausstattung. Mit dem 20 Megapixel auflösenden Four-Thirds-Sensor soll außerdem die Bildqualität auf aktuellem Stand der Technik sein. Ob das zutrifft und wie sich die Kamera in der Praxis schlägt, verraten wir in unserem Testbericht.  (Benjamin Kirchheim)

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Panasonic Lumix DC-G100D haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 31-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

Die Panasonic Lumix DC-G100D wurde uns freundlicherweise von FOTOPROFI leihweise für diesen Test zur Verfügung gestellt. FOTOPROFI ist ein familien­geführter Fachhändler mit sieben Standorten in Baden-Württemberg, mit Webshop und kom­petenter Telefonberatung unter +49 (0) 7121 768 100.

Bis auf die oben genannten Unterschiede ist die G100D identisch zum Vorgängermodell G110, weshalb dieser Testbericht überwiegend auf dem des Vorgängermodells beruht. Alle Messungen wurden jedoch mit der G100D wiederholt und der Text an den entsprechenden Stellen angepasst und auf die wenigen Unterschiede gehen wir genauer ein.

Ergonomie und Verarbeitung

Die Panasonic Lumix DC-G100D ist, wie ihr Vorgängermodell G110, seit der DMC-G3 aus dem Jahr 2011 die kleinste und leichteste Kamera der Lumix-G-Serie (nur die GF- und GM-Serie war noch kleiner). Sie ist gut 1,5 Zentimeter schmaler, einen Zentimeter niedriger und sogar zwei Zentimeter weniger tief als das größere Schwestermodell DC-G91. Von der selbst im Vergleich zur G91 riesigen G9 II ganz zu schweigen. Mit ihrem leichten Kunststoffgehäuse wiegt die G100D zudem betriebsbereit weniger als 350 Gramm, selbst mit 12-32mm-Setobjektiv sind es nur knapp über 400 Gramm.

Auch wenn das Gehäuse der G100D „nur“ aus Kunststoff besteht, wirkt dieser sehr hochwertig und die Verarbeitung ist exzellent, die Spaltmaße sind so klein und gleichmäßig, dass man die Gehäuseschalen für zusammengeklebt halten könnte, sie sind aber offensichtlich geschraubt. Das Gehäuse ist verwindungssteif, knarzt nicht und besitzt eine schöne Oberflächenstruktur.

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Der Wulst des Handgriffs ist zwar nur einen Zentimeter dick, aber das genügt zusammen mit dem genarbten Gummi, die kleine Kamera sicher und ergonomisch halten zu können. Die gummierte Daumenmulde auf der Rückseite trägt ihr Übriges dazu bei. Dass der Griff keine ausgewachsene Männerhand ausfüllt und der kleine Finger ins Leere greift, sollte bei so einer kleinen Kamera aber klar sein.

Der Einschalter, das Programmwählrad, der Auslöser mit seinen angenehmen Druckpunkten samt ihn umschließendem Einstellrad sowie der prominent rote Videoauslöser und die Belichtungskorrekturtaste sind auf der Kameraoberseite wunderbar erreichbar und lassen sich schön bedienen. Auch die beiden etwas willkürlich platziert wirkenden Funktionstasten links vom Sucherbuckel haben eine angenehme Größe.

Etwas anders sieht es mit den neun Bedienelementen aus, die sich rechts unten auf der Kamerarückseite drängeln. Sie sind recht klein geraten. Die drei Einzeltasten sind okay zu bedienen, das Steuerkreuz gefällt uns etwas besser, das Daumenrad dagegen weniger. Es ist sehr leichtgängig, beim Betätigen von Tasten verstellt es sich durchaus manchmal versehentlich um einen Schritt. Schade, denn zwischen Programmwählrad und Display wäre auf der Rückseite eigentlich noch ein schöner Platz für ein richtiges Drehrad gewesen.

Eine echte Wonne angesichts der kleinen Kamera sind der Touchscreen und der elektronische Sucher. Beide arbeiten wahlweise mit 30 oder 60 Bildern pro Sekunde und bieten eine feine Anpassbarkeit von Helligkeit, Kontrast und Farben. Vom leichten Cyanstich, den wir noch bei der G110 beobachtet haben, ist beim neuen Sucher nichts mehr übrig. Er wirkt deutlich farbneutraler und lebendiger. Kein Wunder, handelt es sich doch nun um ein OLED statt eines LCDs.

Zudem ist die Suchervergrößerung noch minimal von 0,73-fach auf 0,74-fach im Kleinbildäquivalent gewachsen. Ohne Brille lässt sich der Sucher wunderbar überblicken. Dadurch, dass er fast einen Zentimeter nach hinten über den Bildschirm hinausragt, kann man ihn gut ans Auge nehmen, ohne sich die Nase am Touchscreen plattzudrücken. Mit Brille hingegen schatten die Bildecken minimal ab, aber das ist noch vertretbar.

Eine Dioptrienkorrektur gibt es selbstverständlich genauso wie einen Näherungssensor für eine automatische Aktivierung, sobald man die Kamera ans Auge nimmt. Mit der Fn3-Taste links vom Sucher wird der entsprechende Sucher/Bildschirmmodus gewählt, solange man diese Taste nicht anderweitig belegt. Beim neuen OLED gibt es aber auch einen Wermutstropfen: Die Auflösung ist von schönen 3,69 auf nur noch 2,36 Millionen Bildpunkte gesunken. Das ist für heutige Verhältnisse so gerade noch ausreichend. In der Summe ist der Sucher dennoch eine Verbesserung.

Der 7,5 Zentimeter große Touchscreen besitzt ein Seitenverhältnis von 3:2 und löst feine 1,8 Millionen Bildpunkte auf. Ein 3:2-Display mag bei einer Kamera mit 4:3-Sensor zunächst etwas ungewöhnlich klingen, aber es ist ein guter Kompromiss zwischen 4:3 (Foto) und 16:9 (Video), sodass sich die schwarzen Ränder jeweils in Grenzen halten. Äußerst positiv ist uns die Displayhelligkeit sowie die sehr gute automatische Regulierung ebendieser aufgefallen.

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Panasonic Lumix DC-G100D haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 31-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.