Beliebteste Festbrennweite in verbesserter Version

Trinity-F1,4-Reihe mit neuem Sony FE 50 mm F1.4 GM komplett

2023-02-21 50 Millimeter ist die beliebteste Festbrennweite, entsprechend breit ist das Angebot. Nicht breit genug, dachte sich Sony und kündigt mit dem FE 50 mm F1.4 GM (SEL50F14GM) das Quasi-Nachfolgemodell des FE 50 mm F1.4 Zeiss Planar T* (SEL50F14Z) an, das bereits 2016 auf den Markt kam. Das neue Sony FE 50 mm F1.4 GM ist nicht nur kompakter und leichter, sondern soll auch eine bessere Bildqualität sowie einen schnelleren, auch für Videoaufnahmen geeigneten Linear-Autofokus bieten.  (Benjamin Kirchheim)

Bei einem Durchmesser von 80,6 Millimeter ist das Sony FE 50 mm F1.4 GM 96 Millimeter lang und wiegt 516 Gramm. Damit ist es zwölf Millimeter kürzer, drei Millimeter schlanker und satte 33 Prozent leichter als das alte Zeiss. Dennoch ist das Gehäuse gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Zudem wirkt die Fluorvergütung der Frontlinse schmutzabweisend. Das Filtergewinde ist mit 67 Millimetern fünf Millimeter kleiner als beim Zeiss und passt perfekt zu den beiden Objektiven Sony FE 24 mm F1.4 GM und Sony FE 35 mm F1.4 GM. Diese besitzen ebenfalls ein 67mm-Filtergewinde und dasselbe äußere Design wie das neue FE 50 mm F1.4 GM, wenn auch mit anderen Abmessungen, Gewichten und optischen Aufbauten. Damit bilden die drei Objektive quasi eine Trinity-Reihe, die vom größeren und schwereren Sony FE 85 mm F1.4 GM abgerundet wird.

14 Linsen kommen beim Sony FE 50 mm F1.4 GM in elf Gruppen zum Einsatz. Darunter befindet sich nicht nur eine ED-Linse, sondern auch zwei XA-Linsen. Das steht für eXtreme Aspherical, also extrem asphärische Linsen, die besonders präzise mit sehr glatter Oberfläche gefertigt sind. Hinzu kommt die Vergütung Nano AR II auf drei Linsen. Die soll nicht nur für hohe Kontraste im Gegenlicht sorgen und Geisterbilder sowie Blendenreflexe minimieren, sondern durch die präzise glatte Struktur der Nanovergütung II und der XA-Elemente entstehen gar nicht erst Zwiebelringe in Unschärfescheibchen. Das Bokeh soll dank elf abgerundeten Blendenlamellen sehr weich und gleichmäßig sein. Zudem verspricht Sony dank der optischen Qualität eine hohe Auflösung bis in die Bildecken.

Der Autofokus wird von zwei XD-Linearmotoren angetrieben. Das soll nicht nur für eine lautlose, schnelle und präzise Fokussierung sorgen, sondern auch auf geringes Fokusatmen wurde bei der Entwicklung geachtet. Der Autofokus soll 1,9-mal schneller als der des alten Zeiss 50 mm F1.4 sein und auch bei Videoaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde noch präzise und gleichmäßig arbeiten. Zudem unterstützt das Objektiv die digitale Korrektur des Fokusatmens. Ebenfalls für Videografen interessant dürfte die De-Click-Funktion des Blendenrings sein, der dann sogar stufenlos arbeitet. Übrigens besitzt der Blendenring erstmals bei einer Sony-Festbrennweite eine Lock-Funktion, die den Ring in der Autostellung oder im manuellen Einstellbereich fixiert.

Die Naheinstellgrenze gibt Sony mit 41 Zentimetern ab Sensorebene an, wenn automatisch fokussiert wird. Mit manuellem Fokus soll sich auf bis zu 38 Zentimeter fokussieren lassen. Damit lässt sich eine maximal 0,16- beziehungsweise 0,18-fache Vergrößerung erreichen (Abbildungsmaßstab 1:6,25 beziehungsweise 1:5,56). Für die AF-MF-Umschaltung steht ein Schalter am Objektiv zur Verfügung. Zudem gibt es eine an der Seite und oben befindliche Funktionstaste, die defaultmäßig mit der Fokus-Stopp-Funktion belegt ist, aber über die Kamera auch umprogrammiert werden kann.

Ab Ende März 2023 soll das Sony FE 50 mm F1.4 GM zu einem Preis von knapp 1.700 Euro erhältlich sein. Wir konnten bereits ein Serienexemplar an der 61 Megapixel auflösenden Sony Alpha 7R V testen. Sowohl der Labortest als auch unser ausführlicher Testbericht sind in den weiterführenden Links zu finden.

Hersteller Sony
Modell FE 50 mm F1.4 GM (SEL50F14GM)
Unverbindliche Preisempfehlung 1.699,00 €
Bajonettanschluss Sony E
Brennweite 50,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,4
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat ja
Linsensystem 14 Linsen in 11 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Anzahl Blendenlamellen 11
Naheinstellgrenze 380 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 67 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 81 x 96 mm
Objektivgewicht 516 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.