Porträtspezialist höchster optischer Güte

Nikon Z 135 mm F1.8 S Plena soll das perfekte Bokeh bieten

2023-09-27 Nach dem Nikkor Z 58 mm F0.95 S Noct bringt Nikon mit dem Z 135 mm F1.8 S Plena ein zweites besonderes Objektiv auf den Markt, das sich neben der Modellbezeichnung einen "richtigen" Namen verdient hat. Im Gegensatz zum Noct besitzt das Plena sogar einen Autofokus. Es soll die höchste optische Qualität und das schönste Bokeh aller bisherigen Z-Objektive bieten und kostet dabei nur etwas mehr als ein Drittel des Noct.  (Benjamin Kirchheim)

Der Name Plena leitet sich vom lateinischen Plenum ab, was so viel wie "Gesamtheit" oder "Vollständigkeit" heißt. In Nikons Interpretation die vollständige Nutzung der möglichen Bildqualität des Z-Bajonetts. Aber auch im lateinischen "Luna Plena", was Vollmond heißt, ist das Wort Plena enthalten.

Für die hohe optische Qualität sollen 16 Linsen sorgen, die in 14 Gruppen angeordnet sind. Ein SR-Element, eine asphärische Linse und vier ED-Linsen korrigieren optische Fehler wie Farbsäume und Koma perfekt aus, wohingegen sphärische Aberrationen mit Absicht nicht korrigiert wurden, um für ein schönes Bokeh zu sorgen. Dabei sollen die Unschärfekreise über das gesamte Bildfeld kreisrund sein und ein wunderschöner Schärfeverlauf gezeichnet werden. Elf Blendenlamellen bilden auch abgeblendet eine nahezu kreisrunde Öffnung. Zwiebelringe soll das Bokeh nicht aufweisen.

Um auch bei Streulicht eine hohe Abbildungsqualität zu gewährleisten, kommt neben der ARNEO-Vergütung auch die bei Streiflicht besonders effektive meso-amorphe Vergütung zum Einsatz. Für einen schnellen Autofokus mit minimiertem Fokusatmen setzt Nikon zwei unabhängig voneinander arbeitende Fokusgruppen im hinteren Bereich der optischen Konstruktion ein. Die beiden Schrittmotoren sollen sehr leise arbeiten; ideale Voraussetzungen also auch für Videoaufnahmen mit sehr geringer Schärfentiefe, sanftem Schärfeverlauf und wunderschönem Bokeh. Die Naheinstellgrenze liegt bei 82 Zentimeter, der maximale Abbildungsmaßstab bei 1:5.

Trotz der vielen großen Linsen liegt das Gewicht des Plena knapp unter einem Kilogramm. Mit einer Länge von 14 und einem Durchmesser von zehn Zentimeter ist die Festbrennweite aber schon "amtlich" groß, das Filtergewinde misst 82 Millimeter. Das Gehäuse besteht aus leichtem Metall und ist selbstverständlich gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet, außerdem kommt auf der Frontlinse eine leicht zu reinigende Fluorbeschichtung zum Einsatz. Neben einem elektronischen Fokusring bietet das Gehäuse auch einen Funktionsring, zwei gleicharbeitende L-Fn-Funktionstasten sowie einen AF-MF-Schalter zur Bedienung. Ein optischer Bildstabilisator ist hingegen nicht verbaut, er wäre der hohen optischen Präzision abträglich.

Bereits ab 12. Oktober 2023 soll das Nikon Z 135 mm F1.8 S Plena für knapp 3.000 Euro in den Verkauf gehen. Neben den obligatorischen Deckeln gehören auch eine passende Streulichtblende sowie eine Tasche zum Lieferumfang.

Hersteller Nikon
Modell Z 135 mm F1.8 S Plena
Unverbindliche Preisempfehlung 2.999,00 €
Bajonettanschluss Nikon Z
Brennweite 135,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,8
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat ja
Linsensystem 16 Linsen in 14 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Anzahl Blendenlamellen 11
Naheinstellgrenze 820 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 82 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 98 x 140 mm
Objektivgewicht 992 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.