Ergänzendes Mittelklasse-Standardzoom für Foto und Video
Das Sony FE 24-50 mm F2.8 G ist gleichzeitig kompakt und lichtstark
2024-02-21 Mit dem Sony FE 24-50 mm F2.8 G erweitert der japanische Elektronikriese sein E-System um ein weiteres Standardzoom. Dabei verzichtet Sony bewusst auf einen Telebereich, um die Lücke zwischen lichtstarken, aber großen Standardzooms und kompakten, aber lichtschwachen Kit-Zooms zu schließen. Entsprechend handelt es sich um ein G-Objektiv der Mittelklasse. Es soll sich sowohl für Fotos als auch Videos eignen und bringt einige Features aus der GM-Serie in die günstigere G-Klasse. (Benjamin Kirchheim)
Das Sony FE 24-50 mm F2.8 G (SEL2450G) ist 9,2 Zentimeter lang und misst 7,5 Zentimeter im Durchmesser. Das Filtergewinde ist 67 Millimeter groß. [Foto: MediaNord]
Wir konnten bereits ein Serienexemplar des Sony FE 24-50 mm F2.8 G an der 60 Megapixel auflösenden Sony Alpha 7R V testen. Im ausführlichen Testbericht (siehe weiterführende Links) verraten wir nicht nur weitere Details zum Objektiv wie etwa die genauen Abbildungsmaßstäbe, sondern auch, wie es um die Bildqualität im Labor und der Praxis bestellt ist.
Mit einer Länge von 9,2 und einem Durchmesser von 7,5 Zentimeter ist das Sony FE 24-50 mm F2.8 G das kompakteste Kleinbild-Standardzoom am Markt. Zudem bringt es lediglich 440 Gramm auf die Waage. Zum Vergleich: Das Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II misst 12 Zentimeter in der Länge, 8,8 Zentimeter im Durchmesser und wiegt mit 695 Gramm über 50 Prozent mehr als das neue 24-50 mm F2.8 G. Am ehesten von der Größe und dem Gewicht vergleichbar ist das zehn Jahre alte Sony FE 24-70 mm F4 Vario-Tessar T* ZA OSS, das zwar 3 Millimeter länger ist als das neue 24-50 F2.8 G, aber auch 2 Millimeter schlanker und 14 Gramm leichter. Zumindest von der unverbindlichen Preisempfehlung spielen das Zeiss und das neue G-Objektiv in einer ähnlichen Liga. Das Filtergewinde ist mit 67 Millimeter Durchmesser ebenfalls gleich zum Zeiss.
Das Sony FE 24-50 mm F2.8 G (SEL2450G) bietet einen linear arbeitenden Fokusring, einen manuellen Zoomring und einen Blendenring mit De-Click-Funktion. [Foto: MediaNord]
Der optische Aufbau des Sony FE 24-50 mm F2.8 G besteht aus 16 Linsen, die in 13 Gruppen angeordnet sind. Vier asphärische und zwei ED-Linsen sollen optische Fehler auf ein Minimum korrigieren, wobei jedoch auch die digitalen Korrekturen der Kamera mithelfen. Im Falle der Verzeichnungskorrektur ist diese nicht einmal abschaltbar. Beim 24-50 mm F2.8 G handelt es sich nicht um ein Innenzoom, ein Tubus fährt beim Auszoomen um wenige Zentimeter aus, sodass das Objektiv bei 24 Millimetern Brennweite am längsten ist. Sony verspricht aber, dass sich der Schwerpunkt dabei kaum ändert und somit einem Einsatz in einem Gimbal nichts im Wege steht.
Für einen schnellen, leisen Autofokus mit hoher Tracking-Performance sorgen zwei Linearmotoren, die den Innenfokus antreiben. Selbst die 120 Bilder pro Sekunde der Sony Alpha 9 III sowie 4K-Videoaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde werden vom Autofokus unterstützt. Zudem kann sich die Naheinstellgrenze sehen lassen, die mit Autofokus von 19 Zentimeter im Weitwinkel bis 30 Zentimeter bei maximaler Brennweite variiert. Mit manuellem Fokus sinkt die Naheinstellgrenze jeweils noch um einen Zentimeter. Sony verspricht einen Abbildungsmaßstab von 1:3,33 mit Autofokus und 1:3 mit manuellem Fokus.
Die Umschaltung auf manuellen Fokus erfolgt dank eines seitlichen Schalters direkt am Objektiv, der elektronisch arbeitende Fokusring ist linear übersetzt, was Videografen entgegenkommen dürfte. Apropos: die digitale Korrektur des Fokusatmens durch die Kamera wird ebenfalls unterstützt. Zudem bietet das Objektiv eine L-Fn-Funktionstaste, die über die Kamera programmiert werden kann.
Beim Zoomen auf kürzeste Brennweite fährt der Tubus des Sony FE 24-50 mm F2.8 G (SEL2450G) um wenige Zentimeter aus. Zudem bietet es einen AF-MF-Schalter und eine Funktionstaste. [Foto: MediaNord]
Die Blende des Sony FE 24-50 mm F2.8 G besteht aus elf Lamellen – das war bisher der G-Master-Serie vorbehalten. Damit verspricht Sony ein gleichmäßiges Bokeh und eine nahezu kreisrunde Öffnung. Zudem verfügt das Zoom über einen Blendenring mit De-Klick-Funktion für Videoaufnahmen.
Das Gehäuse des Sony FE 24-50 mm F2.8 G ist mit zahlreichen Dichtungen versehen, die das Eindringen von Staub und Spritzwasser verhindern sollen. Zudem verfügt die Frontlinse über eine schmutzabweisende Fluorbeschichtung. Ab April 2024 soll das Sony FE 24-50 mm F2.8 G zu einem Preis von knapp 1.300 Euro erhältlich sein. Neben den obligatorischen Deckeln befindet sich auch eine tulpenförmige Streulichtblende im Lieferumfang.