Rubrik: Bildbearbeitung

Radiant Photo als Plugin mit Adobe Photoshop verwenden

2023-09-17 Nachdem wir Radiant Photo von der Installation, über den schnellen Modus bis hin zum Porträt-Modus und das Color Grading begleitet haben, zeigen wir nun die Integration als Plug-in in Adobe Photoshop. Wir verraten Ihnen in diesem Fototipp, wie leicht es ist Radiant Photo mit Photoshop zu kombinieren und wieso Sie nicht einmal die aktuelle Photoshop-Version nutzen müssen.  (Harm-Diercks Gronewold)

Wir haben diesen Fototipp mit der neuesten Adobe Photoshop-Version und auch mit dem betagten 13 Jahre alten Photoshop CS5 ausprobiert. Beide Versionen lassen sich gleichermaßen gut mit dem Radiant Photo Plugin verwenden. Zudem ist das Radiant Photo Plugin auch mit Corel PaintShop Pro kompatibel.

Bei der Installation von Radiant Photo werden automatisch sowphl die eigenständige Software als auch die Photoshop-Plugins auf dem Rechner installiert. Der Workflow mit Photoshop ist denkbar einfach. Öffnen Sie zunächst ein Bild in Photoshop und entfernen Sie das Schlosssymbol an der Hintergrundebene. Danach können Sie das Plugin unter „Filter“ im unteren Bereich des Menüs auswählen. Das Plugin aktiviert sich dann und nach kurzer Zeit öffnet sich die Benutzeroberfläche von Radiant Photo.

Wie gewohnt können Sie alle von uns in anderen Fototipps (siehe weiterführende Links) beschriebenen Funktionen und Einstellungen vornehmen. In der oberen rechten Ecke ist die orangefarbene Schaltfläche nun nicht mit „Speichern“, sondern mit „Anwenden“ beschriftet. Wenn Sie mit der Bearbeitung in Radiant Photo fertig sind, klicken Sie einfach darauf und Radiant rendert das Bild und danach können Sie es in Photoshop weiterbearbeiten, wie beispielsweise geraderücken, retuschieren oder als Grundlage für ein Composing nutzen. Bitte beachten Sie, dass Sie später dann keine Änderungen in Radiant Photo mehr machen können.

Möchten Sie jederzeit im Photoshop-Bildbearbeitung Prozess volle Kontrolle über die Bearbeitung mit Radiant Photo behalten, so ist es unabdingbar, die Photoshop-Ebene Ihres Fotos in einen Smart Filter beziehungsweise in ein Smart-Objekt umzuwandeln. Doch Achtung: Die Datei kann dann nur noch als proprietäres Photoshop-Format PSD gespeichert werden, wenn man alle Einstellungsoptionen behalten möchte.

Um das Foto in ein solches Smart-Objekt umzuwandeln, klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf Ihre Ebene, die umgewandelt werden soll. In der Mitte des Kontextmenüs taucht nun die Option „In Smart-Objekt konvertieren“ auf. Diese wählen Sie aus und schon ist das Smart-Objekt erstellt. Jetzt können Sie über das „Filter“ Menü „Radiant Photo“ aufrufen, das Bild bearbeiten und wieder an Photoshop übergeben. Wenn Sie irgendwann in der weiteren Bearbeitung in Photoshop feststellen, dass die Fotobearbeitung in Radiant etwas geändert werden müsste, dann klicken Sie im Smart-Objekt ganz einfach auf „Radiant Photo“. Dann öffnet sich die Radiant-Oberfläche und Sie können Änderungen vornehmen, ohne dass Sie die folgenden Bearbeitungsschritte in Photoshop erneut durchführen müssen.

Eine weitere pfiffige Möglichkeit der Bearbeitung der Kombination aus Radiant Photo und Photoshop ist die selektive Bearbeitung von Bildbereichen. Auch hierbei konvertieren Sie das Foto zunächst in ein Smart-Objekt. Danach markieren Sie den Bereich, den Sie geändert haben wollen, mit dem Zauberstab, dem Schnellauswahlpinsel, der Maskenfunktion oder dem Lasso und passen die Auswahl so gut es geht an. Machen Sie sich aber keine Sorgen, Sie können jederzeit den Bereich weiter anpassen. Wenn Sie die Auswahl erledigt haben, dann sollten Sie die „Kante verbessern“ Schaltfläche klicken und prüfen, dass unter dem Abschnitt „Ausgabe“ im Dropdown-Menü „Auswahl“ ausgewählt ist. Danach klicken Sie auf „okay“ und aktivieren das Radiant Photo Plugin, erledigen die gewünschten Bearbeitungen und klicken auf „Anwenden“. Lassen Sie sich auf keinen Fall von der Darstellung in Radiant Photo verunsichern, die lokale Anwendung findet in Photoshop statt!

Wenn das Plugin seine Arbeit erledigt hat, dann sehen Sie die lokale Änderung auf Ihrem Foto. Nun können Sie auf die Ebenen-Palette in Photoshop navigieren und einmal auf die Maske klicken. Diese ist zwischen der Bildvorschau oben und „Radiant Photo“ am unteren Ende des Smart-Objekts. Mit einem weichen Pinsel können Sie in der Maske Änderungen in Graustufen vornehmen. Je dunkler das Grau, desto weniger werden die Radiant-Photo-Anpassungen im Bild sichtbar.

Im nächsten Fototipp erklären wir Ihnen, wie Sie Bilder aus Lightroom heraus mit Radiant Photo bearbeiten und an Lightroom zurücksenden können.

Testversion Radiant Photo kann man entweder im digitalkamera.de-Shop oder direkt beim Hersteller Radiant Imaging Labs kaufen. In jedem Fall empfiehlt es sich, vorher die im Funktionsumfang unbeschränkte, 14 Tage lauffähige Testversion zu installieren und das Programm selbst auszuprobieren. Auch zum Anfordern der Testversion gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder über die Radiant-Photo-Microsite auf dem digitalkamera.de-Server (Download-Seite und E-Mails auf Deutsch) oder direkt beim Hersteller Radiant Imaging Labs (Download-Seite und E-Mails auf Englisch). Nach dem Kauf muss die Software nicht erneut installiert werden, sondern die Testversion wird per Lizenzcode zeitlich unbefristet freigeschaltet.


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Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.