Die Serienbildgeschwindigkeit hingegen ist recht hoch. So erreicht die Kamera 16,6 Bilder pro Sekunde bis maximal 10 Bilder in Folge. Danach ist der Puffer voll und die Kamera reduziert die Bildfrequenz auf 3,7 Bilder pro Sekunde. So läuft die Kamera dann weiter bis der Akku leer oder die Speicherkarte voll ist. Wird die Serie beendet, leert die Kamera im Hintergrund den Puffer, währenddessen kann die FT7 weiter normal genutzt werden.
Da die Kamera über eine 4K-Videofunktion verfügt, besitzt sie auch die 4K-Fotofunktionen von Panasonic. Dazu gehören Serienbildaufnahmen mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten und die Postfokus-Funktion. Bei dieser macht die Kamera mehrere Aufnahmen nacheinander und verändert den Fokusabstand ein wenig. Bei der Betrachtung des Bildes auf dem Monitor kann der Fotograf dann bestimmen, wo die Schärfe liegen soll (siehe auf den Fototipp in den weiterführenden Links).
Die 4K-Videofunktion löst ebenfalls maximal mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten auf. Die maximale Bildwechselfrequenz liegt bei 30 Bildern pro Sekunde. Die Videos werden als MP4 kodiert. Etwas in den Menüs versteckt findet sich die Zeitraffer-Funktion. Diese lässt sich in Aufnahmeintervall und Bildanzahl programmieren. Sind alle Aufnahmen beendet, werden die Einzelbilder zu einem Video zusammengerechnet.
Möglichkeiten zur Nachbearbeitung von Bildern und Videos sind in der Kamera ebenfalls vorhanden. So lassen sich Videos aufteilen, Bilder mit Texten versehen, Größen ändern und mehr. Zu den besonderen Ausstattungsmerkmalen einer Unterwasserkamera gehören eine Höhenmesser-Funktion, ein elektronischer Kompass und eine Weltuhr-Funktion. Panasonic hat diese drei Funktionen in der Lumix DC-FT7 nicht vergessen. Eine GPS-Funktion besitzt die zwar nicht, aber das ist auch kein großes Problem, da die WLAN-Funktion hierbei aushelfen kann.
Wie nahezu jede moderne Kamera kommt auch die FT7 nicht ohne eine drahtlose Verbindungsmöglichkeit aus, die bei dieser Kamera von einer herkömmlichen WLAN-Verbindung ermöglicht wird. Um diese nutzen zu können, muss zunächst das Smartgerät mit der kostenlosen Panasonic Image App ausgestattet werden. Die App findet man sowohl im Google Play Store als auch im iTunes Store von Apple. Die Installation der App geht flott von der Hand und schon nach wenigen Handgriffen steht die Verbindung von App zur Kamera. Die App ist in der Lage, Bilder direkt nach der Aufnahme auf das Smartgerät zu verschieben. Zudem ist eine umfangreiche Fernbedienung inklusive schneller LiveView-Funktion nutzbar. Des Weiteren kann die App gespeicherte Geodaten als Log zur Kamera übertragen, so dass sie diese Daten in die Bilder speichern kann. Darüber hinaus kann die Kamera in ein bestehendes WLAN integriert werden, so dass die Bilder von jedem Netzwerksbenutzer abgerufen werden können.
Bildqualität
In diesem Abschnitt des kostenlosen Testberichts findet sich eine kurze Zusammenfassung des ausführlichen Labortests der Lumix DC-FT7. Dieser kann gegen eine kleine Gebühr hier auf digitalkamera.de heruntergeladen beziehungsweise angesehen werden. Er enthält ausführliche Testdiagramme und Erläuterungen dazu. Neben dem Einzelabruf sind die Labortests auch als “Abo auf Zeit” in Form einer PrePaid-Flatrate erhältlich.
Das Objektiv besitzt nur die zwei Blendeneinstellungen Offenblende und abgeblendet, was je nach Brennweite F10 (Weitwinkel), F16 (mittlere Brennweite) und F18 (Telebrennweite) entspricht. In der Kombination mit dem kleinen Sensor der Kamera bedeutet eine so hohe Blendenzahl vor allem die Gefahr einer Unschärfe aufgrund von Beugung. Auch die FT7 kann die Physik nicht überlisten und während der Schärfeabfall des Objektivs in kurzer und mittlerer Brennweite recht gering ist, zeigen die Ergebnisse bei maximaler Brennweite und F18 sichtbare Unschärfen. Die Vignettierung bleibt unauffällig, so dass man davon ausgehen kann, dass die Kamera beziehungsweise ihr Bildprozessor hier Hand anlegt.
Bei der Verzeichnung ist die Korrektur in der Kamera nicht so fleißig, da die Fotos eine kissenförmige Verzeichnung bei langer Brennweite und eine tonnenförmige Verzeichnung bei kurzer bis mittlerer Brennweite zeigen. Die Werte sind allerdings keinesfalls dramatisch. Im Bereich der chromatischen Aberrationen zeigt sich die Panasonic recht gut, denn diese sind nur bei langer Brennweite überhaupt leicht sichtbar.
Bei der Ermittlung der Auflösung erreicht die Kamera zwar etwa 51 Linienpaare pro mm (lp/mm) im Kleinbildäquivalent bei 50 Prozent Kontrast, aber auch nur im Weitwinkel in der Bildmitte und auch nur bei offener Blende. Zum Bildrand hin sinkt die Auflösung um fast die Hälfte ab. Kurioserweise zeigt die mittlere Brennweite bei offener Blende schlechtere Ergebnisse als bei maximaler Brennweite. Kurzum gilt, dass die offene Blende im Tele und im Weitwinkel zu bevorzugen ist und die maximale Blende in mittlerer Brennweite. Das Diagramm der Schärfenartefakte zeigt extrem niedrige Werte, was auf eine geringe Nachschärfung durch den Bildprozessor hinweist. Für Bildbearbeiter ist das eine sehr gute Idee, wenn man die Bilder allerdings gleich benutzen möchte, dann ist eine geringe Schärfung eher kontraproduktiv. Zum Glück lässt sich über die bereits erwähnten Bildstile auch die Schärfung der Bilder ändern. Drei Stufen sind je nach Geschmack ausreichend, um das Bild für die sofortige Benutzung "knuspriger" zu machen.
Das Bildrauschen bei einer digitalen Kamera wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die beiden ausschlaggebenden sind Sensorgröße und Auflösung. Je mehr Pixel sich eine Fläche teilen, desto anfälliger wird der Sensor für das Bildrauschen. Der Signal-Rauschabstand spricht dann auch eine deutliche Sprache. Bei etwas mehr als ISO 100 setzen sich die Ergebnisse auf die akzeptable Grenze und bei ISO 800 unterschreitet die Kamera diese. Sprich: Das Bildrauschen überlagert sichtbar das Bild. Oberhalb von ISO 400 wird der Detailverlust durch die Rauschunterdrückung deutlich und bei ISO 800 werden feine Details schon fälschlicherweise als Rauschen “weggebügelt”. Immerhin ist die Anatomie des Rauschens feinkörnig. Das Helligkeitsrauschen ist bis ISO 1.600 kaum sichtbar. Darüber hinaus nimmt es stetig zu. Das störendere Farbrauschen ist, wie bei allen modernen Kameras, kein Problem mehr.
Die Eingangsdynamik der FT7 ist bei ISO 100 hoch und liegt über 12 Blendenstufen. Danach sinkt sie ab und fällt bei ISO 1.600 erst auf ein nur noch akzeptables Niveau von etwas unter zehn Blendenstufen ab. Die Übertragung der aufgezeichneten Tonwerte ist gut, die bauchige Abstimmung hebt die mittleren Töne etwas an, was bei einer Shoot-to-Print-Kamera nichts ungewöhnliches ist. Der Ausgangstonwertumfang ist bei ISO 80 gut mit etwas mehr als 160 Tonwertstufen. Von ISO 100 bis etwa 3.200 sinkt dieser allerdings schon auf unter 160 Stufen und ist damit nur noch akzeptabel.
Leider bietet die Panasonic keine Rohdatenaufzeichnung an. Damit bleibt es dem Fotografen verwehrt, eine differenzierte Entrauschung durchzuführen. Die Farbtreue der Lumix FT7 ist in Ordnung und zeigt auch hier die Abstimmung einer Kamera, deren Bilder ohne große Bildbearbeitung benutzt werden sollen. Die Farbabweichungen sind im Mittel gering.
Fazit
Am Ende des Testberichts angekommen ist es Zeit, ein Fazit zu den Leistungen und Schwächen der Panasonic Lumix DC-FT7 zu ziehen. Das ist nicht so einfach, wie es bei anderen Kameras der Fall ist. Die FT7 überzeugt mit dem gut bedienbaren, unglaublich robusten Gehäuse. Zwar fallen der Auslöser und das Steuerkreuz recht straff aus, aber daran kann man sich nach kurzer Zeit gewöhnen. Die Idee, einen elektronischen Sucher zu integrieren, ist gut, auch wenn dieser ein kleines Bild aufweist und sich nur sinnvoll beim Betrieb über Wasser erweist. Dennoch ist er eine gute Alternative bei hellen Umgebungen zum Monitor. Auch bei der Ausstattung punktet die Lumix. Die 4K-Video-Funktion, Post-Fokus, schnelle Serienbildaufnahmen und eine leicht einsetzbare WLAN-Funktion sind schon wirklich fein, auch wenn die Auslöseverzögerung schneller sein könnte. Kommt man jedoch zu den Ergebnissen der Bildqualität, dann kann man nur davon sprechen, dass es eben keine gute Idee war, einen 20 Megapixel auflösenden Sensor einzusetzen und den mit einem recht lichtschwachen Zoom zu kombinieren. Der zu erwartende Auflösungsboost bleibt aus. Das liegt zum Teil auch der sehr spärlichen Nachschärfung der Bilder, was sich bei Bedarf zum Glück über die einstellbaren Bildstile ändern lässt, so dass der Fotograf knackige Bilder zum sofortige Einsatz aus der Kamera bekommt. Trotz der negativen Punkte liegt die Kamera im oberen Mittelfeld der kompakten Unterwasserkameras. Der einzige Grund dafür ist allerdings, dass auch die Modelle anderer Hersteller hier keine herausragenden Leistungen abliefern.