Kleines und leichtes Fischauge

Panasonic stellt Lumix G Fisheye F3,5/8 mm offiziell vor

2010-06-01 Panasonic stellt mit dem Lumix G F3,5/8 mm das derzeit wohl kleinste und leichteste Wechselobjektiv-Fisheye vor. Es wurde bereits einige Male als Mock-Up auf Messen gezeigt, nun ist die Entwicklung abgeschlossen, und es soll ab Ende Juli 2010 für rund 830 EUR erhältlich sein. Neben der Kompaktheit ist vor allem der Bildwinkel beeindruckend: 180° diagonal, wobei es fisheye-typisch heftige (und beabsichtigte) Verzerrungen gibt. Das Fisheye ist nicht nur in der kreativen Fotografie, sondern bspw. auch für Panoramaaufnahmen sinnvoll einsetzbar.  (Benjamin Kirchheim)

Panasonic Lumix G 3,5/8 mm Fisheye [Foto: Panasonic]Die maximale Blendenöffnung von F3,5 ist für ein Fisheye üblich – Freistellung darf man bei der geringen Brennweite von 8 mm (16 mm KB) sowieso nicht erwarten. Die sieben Blendenlamellen lassen sich bis F22 schließen, was eine hohe Schärfentiefe erlaubt. Als Besonderheiten weist das Objektiv nicht nur ein Metallbajonett auf, was man angesichts des Preises aber auch erwarten durfte, sondern auch eine Filterfolienhalterung (22 x 22 mm) an der Rückseite, die den Einsatz von Gelatinefiltern erlaubt. Außerdem ist der Autofokus-Schrittmotor nicht nur so leise, dass er auch bei Videoaufnahmen nicht stört, sondern die Scharfstellung arbeitet dank Innenfokussierung auch sehr schnell und ohne Änderung der Objektivlänge. Das geringe Auflagemaß von Micro Four-Thirds erlaubt erst eine derartig kompakte Konstruktion eines optisch hochwertigen Fisheye-Objektivs, das 165 g leicht ist, 60,7 mm im Durchmesser misst und 51,7 mm lang ist. Es kommen insgesamt zehn Linsenelemente in neun Gruppen zum Einsatz, wobei eine der Linsen ein hochwertiges ED-Glaselement ist, um chromatische Aberrationen zu mindern.

Panasonic 
Lumix G Lens Family [Foto: Panasonic]Mit der Naheinstellgrenze von nur 10 cm ab Sensorebene, d. h. ca. 3-4 cm ab Frontlinse, kann der Fotograf dem Motiv im wahrsten Sinne des Wortes auf die Pelle rücken, der Abbildungsmaßstab beträgt dabei 1:5 bzw. 1:2,5, auf Kleinbild bezogen. Damit lassen sich etwa 8 cm breite Motive formatfüllend darstellen. Das Fisheye ist mit einer fest verbauten Streulichtblende ausgestattet, aufgrund der gewölbten Frontlinsenform ist ein Aufstecklinsenschutz im Lieferumfang, zu dem auch der Rückdeckel und ein Objektivbeutel gehören. Mit dem Fisheye vergrößert Panasonic sein Sortiment für das Lumix-G-System auf nunmehr acht Objektive (auf dem Foto rechts fehlt das 14-42mm-Standardzoom).

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.