Modellpflege

Olympus Tough TG-6 mit Detailverbesserungen präsentiert

2019-05-22 Mit der Tough TG-6 bringt Olympus im Juli 2019 ein verbessertes Nachfolgemodell der TG-5 auf den Markt. Im Prinzip gibt es nur wenige technische Verbesserungen an der lichtstarken, aber mit einem kleinen Bildsensor ausgestatteten Outdoor-Kompaktkamera. Diese sind aber sinnvoll in Soft- und Hardware platziert, etwa der verbesserten Anti-Reflex-Vergütung des Objektivs oder den erweiterten Makro- und Unterwasseraufnahmefunktionen. Außerdem gibt es ein neues, bis 45 Meter dichtes Unterwassergehäuse, falls die 15 Meter Tauchtiefe der Kamera nicht ausreichen.  (Benjamin Kirchheim)

Mit F2 bis F4,9 bietet die TG-6 ein zumindest im Weitwinkel lichtstarkes 4-fach-Zoomobjektiv, das einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 25 bis 100 Millimetern abdeckt. Auch beim rückwärtig belichteten 1/2,3"-Sensor belässt Olympus alles beim Alten, er löst mit zwölf Megapixeln recht moderat auf. Der optische Bildstabilisator ist ebenfalls weiterhin vorhanden. Neu ist die Antireflexbeschichtung (AR) auf dem Sensorschutzglas, was Geisterbilder und Reflexionen, mit denen die TG-5 durchaus zu kämpfen hat, reduzieren soll. Das Schutzglas ist übrigens wie beim Vorgängermodell als Doppelglas ausgeführt, was das Beschlagen der Linse vermindern soll.

Ebenfalls neu ist ein optionaler Objektivschutzvorhang, der allerdings manuell mit einem Hebel geöffnet werden muss. Überhaupt bietet Olympus viel Zubehör für das Objektiv an, etwa einen Weitwinkel- und einen Telekonverter, neuerdings einen Fisheye-Konverter mit einfachem Wechsel zwischen diagonalem und kreisförmigem Bild oder Beleuchtungszubehör für Makro- und Porträtaufnahmen in Form eines Ring-Blitzes oder einer Ring-LED.

Für die Bildaufbereitung sorgt weiterhin der TruePic-VIII-Bildprozessor, der bereits bei der TG-5 sowie dem Topmodell OM-D E-M1X zum Einsatz kam. Das rückwärtige 7,5 cm große LC-Display löst nun mit 1,04 Millionen Bildpunkten mehr als doppelt so hoch auf wie noch bei der TG-5. Zur Aufnahme stehen eine Automatik, diverse Motivprogramme sowie eine Programmautomatik (P) und eine Zeitautomatik (A) bereit. Neu ist die Möglichkeit, den Makromodus mit einem Zentimeter Mindestaufnahmeabstand auch in den Programmen P und A aktivieren zu können.

Des Weiteren bietet die TG-6 einen Mikroskopmodus mit einem Zentimeter Mindestabstand und digitaler Vergrößerung, der nun auch im Unterwassermodus verwendet werden kann. Des Weiteren gibt es eine Fokus-Bracketing- sowie eine Fokus-Stacking-Funktion. Bei letzterer, die automatisch den Schärfebereich eines Makromotivs erweitert, lässt sich nun die Anzahl der Aufnahmen im Bereich zwischen drei und zehn Bildern auswählen. Ebenfalls neu und für Unterwasseraufnahmen nützlich ist ein tiefenabhängiger, dreistufiger Unterwasser-Weißabgleich. Übrigens speichert die Olympus TG-6 auf Wunsch auch die Rohdaten der Aufnahmen, sodass man sie später mit maximaler Flexibilität und Bildqualität bearbeiten kann.

Das robuste, 11,3 mal 6,6 mal 3,2 Zentimeter kompakte und betriebsbereit 253 Gramm schwere Gehäuse der Olympus TG-6 ist nicht nur staubdicht, sondern verträgt auch Tauchgänge bis 15 Metern Tiefe (Schutzklasse IP68), hält einem Druck von 100 kg stand, ist frostsicher bis -10 °C (jeweils nach Olympus-Standards) und stoßsicher bis zu einer Fallhöhe von 2,1 Metern (nach MIL-STD810F). Unterstrichen wird der Outdooranspruch mit den diversen Sensoren samt per Schalter aktivierbarer Loggingfunktion.

Neben einem GPS sind auch ein elektronischer Kompass, ein Manometer, ein Thermometer sowie ein Lagesensor (3D-Wasserwaage) an Bord. Neben einer USB-Datenschnittstelle verfügt die Olympus zudem über WLAN samt Übertragungs- und Fernsteuermöglichkeit zum beziehungsweise vom Smartphone (oder Tablet). Ab Anfang Juli 2019 soll die Olympus Tough TG-6 zu einem Preis von knapp 480 Euro in Rot und Schwarz erhältlich sein. Damit bleibt die UVP im Vergleich zum Vorgängermodell TG-5 konstant.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.