Rubrik: Bildpräsentation

4K-Diashow mit Aquasoft DiaShow 10 Ultimate erzeugen

Seite 2 von 2, vom 2018-04-17 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln

Die Bildwechselfrequenz (B/s) gibt an, wie viele Bilder pro Sekunde dargestellt werden sollen. Der Vorteil an einer höheren Bildwechselfrequenz ist die Darstellung von Bewegungen. Hier sollte man auf sein eigenes Empfinden hören und zuvor testen, ob einem 25, 30, 50 oder 60 B/s am liebsten sind. Oftmals wirken hohe Bildwechselfrequenzen seltsam schwammig und besitzen nicht den gewohnten "Kinolook". Um ein ruckeln auf Computermonitoren zu vermeiden, ist eine Bildwechselfrequenz von 30 beziehungsweise 60 Bildern pro Sekunde empfehlenswert. Bitte bedenken Sie aber, dass sich die Bildwechselfrequenz deutlich auf die Dateigröße des Videos auswirkt. Zudem sollte dann eine höhere Bitrate bei höheren Bildwechselfrequenzen gewählt werden.

Effekte und Dateigröße  Kamerafahrten und Zooms, aufwändige Übergänge und andere Effekte sorgen für Bewegung im Video. Diese lässt sich nur sehr schlecht komprimieren im Gegensatz zu unbewegten Standbildern, die sehr gut komprimierbar sind. Wenn Sie aus irgendwelchen Gründen auf nicht allzu große Videodateien achten müssen, sollten Sie solche Sachen sparsam einsetzen. Die kleinsten Videodateien, die auch auf den meisten Geräten gut abspielbar sein werden, erreichen Sie mit Standbildern und einfachen Überblendungen. Dann brauchen Sie auch keine hohen Bildwiederholfrequenzen (30 Bilder pro Sekunden reichen völlig aus).

Das Auswahlfeld für "Interlaced", auch Zeilensprung genannt, sollten Sie nicht mit einem Haken versehen. Das Zeilensprungverfahren wurde 1930 patentiert und sollte dem Flimmern auf Bildröhren entgegenwirken, das durch die geringe Signalbandbreite auftrat. Für modernde Fernseher spielt es hingegen keine Rolle mehr und wirkt sich nur negativ auf die Bildqualität aus. Eine Ausnahme gibt es allerdings: wenn ein FullHD-Video mit 60 Bildern pro Sekunde auf eine abspielbare Blu-Ray gebrannt werden soll. Der Zeilensprung ist in diesem Fall die einzige Möglichkeit, die weichen Schwenks im Video zu erhalten. Die Randbereichskorrektur steht als nächstes im Exportdialog und diese ist eine feine Sache. Sie müssen nur wissen, ob Ihr Fernsehgerät Randbereiche nicht anzeigt beziehungsweise unter einer kosmetischen Blende versteckt. Dazu müssen Sie gegebenenfalls ein Testvideo mit Randmarkierungen erstellen, um die Ausmaße des Verlustes zu ermitteln. Danach stellen Sie die ermittelten Werte in der Randbereichskorrektur ein und das Video wird entsprechend gerendert.

Overscan  In anderen Fototipps zu den Einstellungen des Fernsehgeräts empfehlen wir ausdrücklich den so genannten Overscan auszuschalten. Wenn Sie das gemacht haben, können Sie auch die Randbereichskorrektur beim Exportieren ausgeschaltet lassen. Nur so sehen Sie volle 4K-Auflösung auf dem Bildschirm.

Nachdem die Einstellungen für das Bild abgeschlossen sind, geht es bei den Toneinstellungen weiter. Ihnen stehen drei Kompressions-Optionen zur Verfügung. Das Advanced Audio Encoding, kurz AAC, ist die erste Wahl, da es kleinere Datenmengen bei gleicher Qualität erzeugen kann als das ebenfalls auswählbare MP3 Format. Dolby AC3 ist ebenfalls eine Option. Obwohl es sich beim Dolby AC3 Verfahren um ein System für Mehrkanalton handelt, hat es den Vorteil, dass die Dynamik des Tons nicht komprimiert wird. Der Nachteil ist die sehr hohe Datenmenge, die anfällt. AC3 lohnt sich bei einer Präsentation dann, wenn die Audioaufnahme sehr dynamisch und hochwertig ist. Wenn Sie aber Musikstücke nutzen, die MP3 oder einer anderen Kompression unterzogen wurden, bringt die Verwendung keine Tonverbesserung mit sich.

Wie schon in den Videoencoder-Einstellungen, können Sie auch beim Ton die Bitrate anpassen. Sie verhält sich genauso wie die Bitrate beim Video. Je höher also die Bitrate ist, desto besser ist die Tonqualität. Die Bitrate des Tons hat zwar Auswirkungen auf die Dateigröße, diese ist jedoch sehr gering, so dass man besser eine höhere Bitrate wählen sollte. Bei MP3 liegt die Empfehlung bei 320 kBit/s und bei AAC bei mindestens 196 kBit/s. Die Samplingrate steht als nächstes auf dem Programm. Sie gibt die Frequenz in kHz an, mit der analoge Audiodaten umgewandelt werden. Je höher die Samplingrate ist, desto besser ist auch die Tonqualität. Beachten Sie bitte, dass es wenig sinnvoll ist, eine Samplingrate zu wählen, die vom Ausgangsmaterial nicht erreicht wird. Wenn Sie also ein Video in die Diashow integriert haben dessen Ton mit 24 kHz abgetastet wurde, dann ergibt sich keine Verbesserung, wenn der Ton der Diashow mit 48 kHz erzeugt wird.

In den meisten Fällen reicht eine Samplingrate von 44,1 kHz vollkommen aus, dies ist auch die Samplingrate, mit der Audio CDs abgetastet werden. Wenn Sie nun mit dem Gedanken spielen, die Samplingrate auf das Maximum zu setzen und die Bitrate auf das Minimum, um mit wenig Speicherplatz den besten Ton zu erhalten, dann funktioniert das so natürlich nicht. Danach müssen Sie nur noch wählen, ob Sie Mono- oder Stereoton haben wollen. Bitte beachten Sie, dass der Stereoton die Dateigröße der Videodatei etwas größer macht als der Monoton.

Nachdem Sie alle Einstellungen abgeschlossen haben, reicht ein klick auf "weiter" und Sie landen im letzten Dialogfeld vor dem Rendern des Videos. Hier werden Sie darüber aufgeklärt, dass der Rechner unter Umständen einige Stunden mit dem Erstellen der Diashow beschäftigt sein kann. Mit einem Klick auf den Button "Video erstellen" geht es dann los und Sie können den Fortschritt des Renderns an einem Status-Balken erkennen. Außerdem zeigt Ihnen die Software immer das letzte erzeugte Bild in einer Vorschau an.

YouTube und andere Plattformen  Zu YouTube, Vimeo und anderen Plattformen können Sie 4K-Videos hochladen und auf diese Weise verteilen. Auch unser Beispielvideo haben wir über YouTube eingebunden. Um dieses in voller Auflösung zu sehen, benötigen Sie natürlich einen 4K-Monitor oder 4K-Fernseher und müssen das Video in Vollbildansicht anschauen (Rechteck-Symbol unten rechts im Vorschaufenster). Vielleicht beobachten Sie bei der Wiedergabe, dass das Bild zunächst sehr grobpixelig erscheint und sich die Qualität erst im Laufe der Wiedergabe bessert. Um dies zu vermeiden schalten Sie der Diaschau einen Vorspann mit wenig Bildinhalt und wenig Effekten vor, damit bei der Wiedergabe anfangs genug Zeit zum Puffern der Daten bleibt. Auch bei der fortlaufenden Wiedergabe kommt es womöglich zu Rucklern oder Unterbrechungen oder zu einer qualitativ schlechten Wiedergabe. Dies hängt zum Teil mit den übermäßig vielen Effekten zusammen, die das kurze Video enthält. Beim Abspielen kommen die Daten nicht schnell genug aus dem Internet oder der Rechner macht bei der Wiedergabe schlapp. Bei der Wiedergabe über den lokalen Mediaplayer werden Sie das Problem nicht haben und die Qualität wird auch noch besser sein als über den Umweg über YouTube.

Bezeichnung Aquasoft DiaShow 10 Ultimate
Betriebssysteme Linux, MacOS, Windows, Windows 10 (32 Bit), Windows 10 (64 Bit), Windows 7 (32 Bit), Windows 7 (64 Bit), Windows 8 (32 Bit), Windows 8.1 (64 Bit), Windows Vista (32 Bit), Windows XP
Mindestanforderung CPU Windows: Core 2 Duo (2,0 GHz)
Mindestanforderung RAM Windows: 2 Gigabyte
Testversion ja (Laufzeit: 30 Tage)
Internet (Link) Software auf der Herstellerwebsite
Im Handel (Herstellerseite) Herstellerwebsite

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Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.