Neuer Sensor im NX-System

Erweiterung des NX-Systems mit der Samsung NX200

2011-09-01, aktualisiert 2011-09-02 Mit der NX200 stellt Samsung ein neues Modell im NX-System vor. Der neue 20 Megapixel auflösende APS-C-CMOS-Sensor sollte vermutlich einen neuen Auflösungsrekord stellen, jedoch kam Sony Samsung mit einem 24 Megapixel auflösenden Sensor zuvor. Mit dem neuen Sensor will Samsung aber auch die Autofokusgeschwindigkeit auf 0,1 Sekunden beschleunigt haben, was zumindest auf dem Papier die meisten DSLRs in den Schatten stellen sollte.  (Benjamin Kirchheim)

Samsung NX200 [Foto: Samsung]Der neue Bildsensor verfügt über eine optimierte Struktur, bei der der Freiraum zwischen den Pixeln geringer ausfällt als von beim Vorgängermodell mit 14 Megapixeln. Auch die Bauhöhe der über der lichtempfindlichen Schicht liegenden Leiterbahnen wurde verringert, was ebenfalls den Lichteinfall verbessert. Neu ist, zumindest für Samsung, bei Sony ist das längst selbstverständlich, die auf dem Sensor integrierte Digitalisierung der analogen Bildsignale. Vor und nach der Digitalisierung finden gleich auf dem Sensor Rauschunterdrückungsschritte statt. Insgesamt soll sich dadurch das Rauschen deutlich verringern und die Bildqualität damit verbessern. Zur Fokussierung wird der Sensor wie bei Panasonic und Olympus mit 120 Bildern pro Sekunde ausgelesen, was maßgeblich zur Beschleunigung des Autofokus beiträgt, denn dadurch sind wesentlich mehr Messungen in kurzer Zeit möglich. Bei einer Fokussierzeit von 0,1 Sekunden, der Angabe von Samsung, wären das also lediglich zwölf Messungen, die zur Fokussierung ausreichen sollen.

Die Serienbildfunktion erreicht sieben Bilder pro Sekunde, was ebenfalls nicht zu verachten ist. Außerdem will Samsung die Objektivpalette noch dieses Jahr um einige weitere Samsung NX200 [Foto: Samsung]Linsen mit i-Function erweitern. Pro Jahr will Samsung in Zukunft drei neue Objektive entwickeln, der Schwerpunkt ab 2012 soll auf einer Erweiterung des bisher abgedeckten Brennweitenbereichs (16 bis 200 Millimeter) sowie bei höherwertigen Objektiven liegen. Die i-Function besteht aus einem Knopf am Objektiv, wird er gedrückt, kann man mit dem Fokusring diverse Parameter wie etwa Motivprogramm oder Blende verstellen. Bei den Objektiven soll es sich um ein Superzoom mit 18-200 Millimeter Brennweite (27-300 Millimeter entsprechend Kleinbild), ein Makro mit 60 Millimeter (90 Millimeter KB), ein Porträtobjektiv mit 84 Millimeter Brennweite und einer Lichtstärke von F1,4 und ein F2,4 lichtstarkes 16-Millimeter-Pancake (24 Millimeter entsprechend Kleinbild) handeln.

Neu an der NX200 ist ein dedizierter Videoknopf, der jederzeit Bewegtbildsequenzen erlaubt. Die Auflösung entspricht mit 1.920 x 1.080 Pixeln FullHD, der Ton wird in Stereo aufgenommen, der Fokus kontinuierlich nachgeführt. Weitere Ausstattungsdetails sind eine 3D-Panoramafunktion, zahlreiche Motivprogramme sowie manuelle Belichtung, Motiverkennung, Gesichtserkennung und Smart Filter zur kreativen Bildgestaltung. Auf der Rückseite befindet sich ein 7,6 Zentimeter großer AMOLED-Bildschirm, der auch Samsung NX200 [Foto: Samsung]bei Sonnenlicht noch ablesbar sein soll. Den Anschluss für einen elektronischen Sucher hingegen hat Samsung eingespart. Begründung: Die Käufer der Kamera würden ihn laut Zielgruppenanalyse sowieso nicht kaufen.

Außerdem will Samsung die Menüführung verbessert haben. Zudem besteht das Gehäuse im Gegensatz zur NX100 aus Metall, ebenfalls leicht überarbeitet wurden das Design und die Griffform. Nach wie vor ist kein Blitz an Bord; aber es gibt einen Systemblitzschuh, über den externe Blitzgeräte verwendet werden können. Einer davon fällt äußerst kompakt aus.Ende September 2011 soll die NX200 auf den Markt kommen, einen Preis nannte Samsung noch nicht.

Nachtrag vom 02. September 2011, 22 Uhr: Auf der IFA hat Samsung einem Kreis von Journalisten weitere Details verraten, die wir in diese Meldung eingearbeitet haben.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.