Magnetisches Graufilterset

Rollei F:X Pro magnetische Rundfilter Mark II Graufilterset im Test

2022-12-03 Rollei geht mit dem F:X Pro magnetischen Rundfiltersystem Mark II in die zweite Runde. Neben neuen Magneten hat sich besonders die Form der Filter selbst verändert, so dass sich die Filter leichter vom Objektiv und anderen Mark II Filtern trennen lassen. Wie sich das Graufilterset aus dem F:X Pro magnetische Rundfilter Mark II in der Praxis bewährt hat, haben wir getestet.  (Harm-Diercks Gronewold)

Das Graufilterset F:X Pro Mark II besteht aus drei Graufiltern mit ND8, ND64 und ND1000 sowie einem zirkularen Polarisationsfilter (CPL). Darüber hinaus ist eine magnetische Front- und Endkappe enthalten. Das Set ist in Filtergrößen von 62, 67, 72, 77 oder 82 Millimeter Gewinde erhältlich. Möchte man die Filter an Objektiven mit unterschiedlichen Durchmessern einsetzen, so muss die Filtergröße zum größten Filtergewinde der eigenen Ausrüstung passen. Um dann auf die kleineren Durchmesser zu kommen, können flache Reduzierringe benutzt werden.

Rollei hingegen empfiehlt das 82 mm Filter-Set zu kaufen und passende Rollei Step-Up-Ringe zu nutzen. Der Grund ist auch ziemlich einleuchtend, denn auf den Rollei Stepping-Ringen halten die magnetischen Filter. Der ganze Aufbau bleibt also so flach wie möglich und das ist wichtig, damit die Filter nicht in den Bildwinkel des Objektivs hineinragen. Die Rollei Step-Up-Ringe sind von 62 bis 77 Filtergewinde erhältlich. Besitzt man Objektive mit geringerem Filterdurchmesser, so muss man dennoch den Weg über herkömmliche Reduzierringe gehen. Man muss sich aber bewusst sein, dass die Step-Up-Ringe von Rollei bei kleinen Objektiven sehr wuchtig wirken.

Der Rand der Filter ist sehr flach und zusammen mit dem Step-Up- beziehungsweise dem 82 mm Montagering eingeschraubt, sind sie gerade einmal fünf Millimeter dick. Die Montage des F:X Pro Basisring Mark II am Objektiv funktioniert genauso einfach wie das Einschrauben die eines herkömmlichen Einschraubfilters (siehe weiterführende Links). Auch das Anbringen und Abnehmen der Filter vom Montagering ist kinderleicht, wenn man mit spitzen Fingern arbeitet.

In einem kleinen Bereich hat Rollei die Riffelung an den Filtern ausgespart und stattdessen die Filterbezeichnung aufgedruckt. Das macht es um einiges leichter, die Filter zu identifizieren. Das Abnehmen eines Filters aus dem Filterstapel ist aufgrund der geringen Bauhöhe etwas fummelig. Wenn man die Beschriftung aber nicht genau übereinander positioniert (wie auf dem Foto), sondern etwas versetzt, dann ergibt sich eine schöne "Stufe", an der man die Filter leicht voneinander treffen kann.

Die Filterscheiben sind auf beiden Seiten mehrschichtvergütet. Man sollte es tunlichst vermeiden, das Glas mit den Fingern zu berühren, da der Handschweiß Milchsäure enthält und diese die Vergütung angreift.

Die Benutzung des zirkularen Polarisationsfilters (CPL) gestaltet sich einfach und dank der Riffelung lässt sich der Filter trotz seiner geringen Dicke auch verhältnismäßig gut fassen, um ihn in die gewünschte Polarisationsebene zu drehen. Da es hier keine Drehmechanik gibt, dreht man den Filter direkt auf dem Montage- beziehungsweise Step-up-Ring und man merkt beim Drehen, wie die beiden Bauteile aufeinander schleifen.

Bei den im Set enthaltenen Graufilter handelt es sich, wie bereits erwähnt, um jeweils einen ND8, ND64 und ND1000. Der Verlängerungsfaktor für die Belichtung entspricht seiner Bezeichnung (ND8 = 8-fach, ND64 = 64-fach und ND1000 = 1.000-fach. In Blendenstufen sind das 3, 6 und 10 Blendenstufen. Dank der Magnete lassen sich die Filter auch sehr leicht miteinander kombinieren. Dann ist theoretisch ein Verlängerungsfaktor von maximal 512.000-fach möglich, in Blendenstufen sind das 19. Wir haben zum Graufilter-Thema einen Fototipp veröffentlicht, den wir am Ende dieses Testberichts verlinkt haben.

Zum Transport der Filter beinhaltet das F:X Pro magnetische Graufilter Set Mark II eine Front- und Rückkappe. Während die Frontkappe mit Magneten ausgestattet ist, benötigt die Endkappe diese nicht, da die Magneten in den Filtern sind. Zum Transport der Filter werden diese einfach gestapelt und dann die beiden Kappen aufgesteckt. Schon kann der Filterstapel in die Fototasche gesteckt werden.

Neben den Graufiltern und dem zirkularen Polarisationsfilter sind weitere F:X Pro magnetische Filter optional erhältlich. Dazu gehören Graufilter mit ND2000, ND4000, ND32000 und ND64000. Darüber hinaus sind zwei Grauverlaufsfilter mit GND8 und GND16 ebenfalls erhältlich. Außerdem können Fotografen mit dem Black Mist 1/4 einen “cinematischen” Effekt sowie den Astroklar-Filter. Dieser ist für die Reduktion ungewollter Gelb- und Orange-Anteile des Lichts bei der Astrofotografie zuständig. Zudem ist auch ein klassischer UV-Filter für das F:X Pro magnetische Rundfiltersystem erhältlich.

Fazit

Gerade Fotografen die gerne in der prallen Sonne fotografieren möchten, ohne dabei die Blende zu weit zu schließen, und auch Fotografen, deren Steckenpferd Langzeitbelichtungen sind werden mit dem F:X Pro magnetischen Graufilterset Mark II mehr als zufrieden sein. Rollei hat das F:X Pro System Mark II an den richtigen Stellen verbessert und den Einsatz und auch den Transport der Filter noch einfacher gemacht. Lediglich der Einsatz des Polfilters mit den schwergängig aufeinander schleifenden Komponenten macht keinen so guten Eindruck.

Kurzbewertung

  • Leichte Montage
  • Sehr dünne Filter, auch für Weitwinkel geeignet
  • Flexibel kombinierbar
  • Polfilter reibt beim Drehen auf dem Montagering

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Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.