General Public Licence
Testbericht: General Public Licence The GIMP
2002-03-15 The GIMP steht für "GNU Image Manipulation Program" und ist besonders den Anhängern der wachsenden LINUX-Gemeinde bekannt. Wem LINUX noch kein Begriff ist, dem sei gesagt, daß es sich um ein alternatives Betriebssystem zu Windows handelt, das auf UNIX basiert, sehr stabil unter minimalen Systemvoraussetzungen läuft und nach den Bedingungen der GNU General Public License verbreitet wird. Das heißt, daß sowohl LINUX als auch die Mehrheit aller unter LINUX laufenden Anwendungen – dazu gehört auch The GIMP – kostenlos weitergegeben und frei verändert werden können. The GIMP gibt es mittlerweile auch in einer Windows-Version, die Benutzeroberfläche und die Funktionen der LINUX-Version bleiben allerdings erhalten. (Yvan Boeres)
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Beim Starten des Programmes fällt einem schon die rasante
Geschwindigkeit auf, mit der The GIMP arbeitet dieses Tempo hält es
über den gesamten Bildverarbeitungsprozess bei. Auf dem Desktop wird
zuerst die Werkzeug-Palette eingeblendet: Hier findet man alle gewohnten
Tools wie Lasso, Lupe, Schmierfinger oder Klon-Stempel wieder; die
Farbpalette, die Pinseleinstellungen sowie das aktive Füllmuster werden
ebenfalls angezeigt. Erst das Anwählen des Pull-Down-Menüs
"Datei", ermöglicht es, ein neues Bild anzulegen oder ein
bereits vorhandenes Bild zu öffnen. Dabei kann sowohl eine Datei aus dem
Rechner geladen werden als auch eine TWAIN-Quelle angesprochen oder ein
Screenshot angefertigt werden. Selbst der Import eines Bildes aus der
Zwischenablage ist möglich. Wer einen Bildatei-Browser sucht, wir über
das Pull-Down-Menü "Xtns" fündig; bei GIMP heißt der Browser
"Guash".
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Nach dem Öffnen des Bildes wird erst das Arbeitsfenster angezeigt.
Über eine horizontale und eine vertikale Skala weiß man ständig über
die aktuellen Cursor-Koordinaten Bescheid. Wer jetzt außer den
Standardwerkzeugen noch zusätzliche Funktionen sucht, wird auf den ersten
Blick nicht fündig. Erst ein Klick mit der rechten Maustaste öffnet ein
Pop-Up-Menü, das Zugang zu den erweiterten Funktionen gewährt. Dazu
gehören alle Funktionen eines anspruchsvollen Bildverarbeitungsprogrammes
wie Funktionen zur Arbeit mit Ebenen und Kanälen, diverse Filter und
Bildeffekte, Farb- und Histogrammfunktionen, die Fähigkeit, Skripts zu
verarbeiten sowie Lichteffekte, Druckfunktionen und Widerruf- bzw.
Wiederholmöglichkeiten. Selbst ein Modul zum Erstellen von Animationen,
wahlweise mit MPEG-1 oder MPEG-2 Kodierung, fehlt nicht. Die
Möglichkeiten von The GIMP sind so professionell und vielseitig, daß das
Probieren und Ausreizen aller Funktionen Wochen, sogar Monate in Anspruch
nehmen kann. Und da das GNU-Konzept ständige Erweiterungen und
Verbesserungen aus der gesamten Benutzer-Gemeinde zuläßt, sind den
Möglichkeiten dieser Software keine Grenzen gesetzt.
The GIMP überzeugt durch seine Vielfältigkeit und seine
Professionalität, die selbst schwachbrüstigen Rechnern zur Verfügung
steht. Leider ist die von uns getestete Windows-Variante (Version 1.1.11)
zur Zeit noch nicht brauchbar. Ständige Abstürze und andere
Unregelmäßigkeiten weisen darauf hin, daß das Windows-Produkt noch in
der Entwicklung ist und bestenfalls als Beta-Version angesehen werden kann. Die LINUX-Version läuft den Angaben der
LINUX-Benutzergemeinde nach allerdings stabil und kann dort
uneingeschränkt eingesetzt werden. Wer LINUX auf seinem Rechner einsetzt
oder das beabsichtigt, sollte unbedingt auf The GIMP zurückgreifen und
erhält so eine Bildverarbeitungsumgebung, die seinesgleichen sucht
und das auch noch zum Nulltarif!