Profi-Bildpräsentationssoftware

Testbericht: AquaSoft DiaShow 7 Ultimate

2010-01-12 Waren früher Diaabende oftmals negative und gar traumatisierende Erlebnisse, so können im Informationszeitalter schnell und sicher spektakuläre Diashows produziert werden, ohne dass zwingend eine Leinwand aufgebaut werden müsste. AquaSofts DiaShow ist der Platzhirsch unter den Diashowprogrammen, und das schon seit einigen Jahren. Doch der Erfolg ist hart erarbeitet, und so ruhen sich die Potsdamer Software-Hersteller nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern verbessern und erneuern die Software stetig und hören dabei auch auf die aktive Community im firmeneigenen Forum. Vor einiger Zeit hatten wir AquaSoft DiaShow 6 im Softwaretest (siehe weiterführende Links), und dieses Mal befassen wir uns daher vor allem mit der Vielzahl an Neuerungen, welche die DiaShow 7 zu bieten hat.  (Harm-Diercks Gronewold)

AquaSoft DiaShow 7 Ultimate Box [Foto: Aquasoft]Die erste Neuerung, die auffällt bei AquaSoft DiaShow 7, ist das geänderte Design. Die Oberfläche ist bei der Anordnung der Bereiche zwar gleich geblieben, doch der Teufel – hier eher der Engel – steckt im Detail. So wurden die in Version 6 vertikal angeordneten Reiter der Toolbox auf der linken Seite nun horizontal angeordnet und verbrauchen so weniger Platz. Durch die neue Darstellung sind Reiter nun auch besser als solche zu erkennen, und das Navigieren wird erleichtert.

Eine weitere Neuerung ist in der Timeline zu finden: Die hier abgelegten Elemente zeigen nun anhand von kleinen Icons, was diese an Effekten, Text oder Überblendungen beinhalten. Dies verschafft dem Nutzer einen schnellen Überblick, ohne dass er in das Objekt hineinklicken muss, um zu wissen, was mit diesem passiert. Die Musikwellenform wird nun unterschiedlich gefärbt, so dass es leichter geworden ist zu erkennen, wo welches Musikstück anfängt. Damit ein Objekt nun punktgenau zur Musik dargestellt werden kann, wird der Anfang des Objektes nicht nur auf der Zeitleiste dargestellt, sondern auch in der Musikspur. Dies ist eine immense Hilfe, da das exakte Platzieren in der Vorgängerversion doch recht fummelig war. Auch kann der Zoom in der Spuransicht nun via Schieberegler geändert werden, und das für Höhe und Breite unabhängig voneinander.

Sehr komfortabel zeigt sich auch die Vorschaufunktion der Diashow im Layoutdesigner. Somit öffnen sich nicht etwa ein Player-Fenster bzw. die Vollbildansicht. Während die Diashow derart abläuft, wird auch ein Marker angezeigt, der sich über die Timeline bewegt und so zeigt, wo die Wiedergabe sich gerade befindet.

Wie üblich, werden die zu benutzenden Objekte aus der Toolbox auf eine Spur der Timeline gezogen, um dort via Drag&Drop mit Überblendungen und Effekten versorgt zu werden. An Überblendungen stehen nun 65 verschiedene Arten zusätzlich zur Verfügung, und das bringt die Überblendungen auf insgesamt über 130 mögliche Effekte. Besonders interessant sind die neuen Alphakanal-Überblendungen, welche es nicht nur erlauben, ein Bild in das andere zu überblenden und so weiche Übergänge zu erzeugen, sondern sie haben nun selbst Effekte wie etwa wabernde Plasmawolken. Natürlich können diese Überblendungen auch noch in der Dauer variiert werden, so dass sich ein individueller Bildeffekt einstellt.

Aquasoft Diashow Ultimate 7 Arbeitsfläche [Foto: MediaNord] Im Animationsbereich hat sich auch einiges getan. So können Bilder und Texte nun an Bewegungspfaden automatisch gedreht werden. Eine Sinusmodulation sorgt dafür, dass die Buchstaben und deren Position sowie Größe schöne Welleneffekte erzeugen.

  Bei der Ausgabe wurde ebenfalls zugelegt, und so können neben WMA und AVI Diashows – 720p und 1080p nur ab der Ultimate Version – auch Videos für die Portable PlayStation (PSP) von Sony, den iPod bzw. iPhone ausgegeben werden. Für die populären LCD-Bilderrahmen sind ebenso zwei unterschiedliche Ausgabemethoden vorhanden. Selbstverständlich bleibt es auch bei den bisherigen Ausgabearten wie DVD und Diashow für den PC mit Software-Player.

DiaShow 7 ist in den drei Varianten Premium, Ultimate und Suite erhältlich. Die Premiumvariante enthält alles, was man für eine PC-Diashow braucht, und kostet knapp 40 EUR. Die Ultimate-Version schlägt mit knapp 70 EUR zu Buche und beinhaltet u. a. zusätzlich die Export-Funktion für HD-Videos im WMA-Format, die Möglichkeit, eigene Bildeffekte zu erstellen und zu speichern sowie Bildschirmschoner zu erstellen. Die Suite-Edition umfasst neben den Funktionen der Premium- und Ultimate-Editionen noch den Earth Pilot 7, PhotoKalender 3, PhotoAlbum 3 und WebShow 3 und ist für knapp 100 EUR zu haben. Eine genaue Beschreibung der Features und Preise für Updates von älteren Programmversionen sind auf der AquaSoft-Website zu finden (siehe weiterführende Links).

Fazit Von der Bedienbarkeit hat die neue DiaShow 7 Ultimate enorm zugelegt, besonders bei "Kleinigkeiten" wie z. B. einen dem Diashowformat entsprechenden Markierungsrahmen bei Kameraschwenks. Die "Autofüllen"-Funktion ist dazugekommen, die erkennt, ob der Hintergrund eines Bildes, welches nicht den ganzen Anzeigebereich abdeckt, mit einer vorher definierten Farbe aufgefüllt sein soll. Der Clou jedoch sind die Übersichts-Icons auf den einzelnen Objekten und die im Layoutfenster abspielende Vor-"Show" mit dem Marker in der Timeline. Trotz zusätzlicher Features und Hilfen bleibt das Programm beherrschbar, und sein Umfang gestattet kreative und spannende Bildpräsentationen fast ohne Grenzen. Durch die Vielzahl an Assistenten können andererseits aber auch Einsteiger schnell und sicher schöne und unterhaltsame Diashows produzieren. Das Ganze wird durch eine üppige Anzahl von Ausgabevarianten abgerundet, so dass nahezu jedes Gerät – vom iPhone bis zum PC – mit einer entsprechenden Diashow versorgt werden kann.

Leider zeigen sich im Betrieb noch ein paar Bugs, welche ausgiebig in der firmeneigenen Community diskutiert und dort von den Entwicklern aufgegriffen werden, um diese zu beheben. Es muss aber gesagt werden, dass in keinem Fall der Eindruck einer Beta-Version erweckt wird, da die Probleme, die auftreten, recht speziell sind und den erfahrenen Nutzer des Programms wesentlich mehr betreffen als den Nutzer, der sich mit den Basics des Programms beschäftigt.

Alles in allem ist AquaSofts DiaShow 7 wohl am ehesten als "Rundum-Sorglos"-Diashow-Software zu bezeichnen, da Shows einfach und schnell zu erstellen sind und die vielfältigen Ausgabemöglichkeiten keine Wünsche offen lassen.

Kurzbewertung

  • Aktive Community und Support
  • Viele Ausgabeformate
  • Einfache Handhabung
  • Endlose Gestaltungsmöglichkeiten
  • Kleinere Bugs (bei Version 7.1.03)

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Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.