Gedrucktes Buch

Springer-Verlag Digitale Kameratechnik

ISBN 3-540-40243-8
Anspruch Anfänger: NEINEinsteiger mit Grundwissen: JAFortgeschrittene: JAambitionierter Amateur: JAProfi: NEIN
Rezension

Wer schon immer wissen wollte, was in einer Digitalkamera eigentlich so vor sich geht, ist mit diesem Buch bestens bedient. Auf mehr als 200 Seiten wird Licht in das Dunkel um Bildsensoren und Speichermedien gebracht. Dabei widmet sich der Autor nicht ausschließlich einer speziellen Kamera, sondern stellt verschiedenste Bauarten unterschiedlicher Marken vor. Dabei kann der Leser dennoch oft den Bezug zur eigenen Kamera herstellen, denn vielfach ähneln sich die Funktionsweisen untereinander. Auch sind die Tipps und Ratschläge des Autors allgemein gehalten, ohne sich auf eine Firma zu beschränken. Das erste der insgesamt neun Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Aufnahmeformaten und Suchertypen, wie optische und elektronische Sucher und den Sonderformen, wie beispielsweise Fotohandys. Die nächsten Kapitel widmen sich dem digitalen Objektiv, verschiedenen Belichtungsfunktionen und den Bildsensoren, inklusive mitunter entstehender Bildfehler wie Hot Pixel und Aliasing. Maschke schafft es, eigentlich theoretische Inhalte mit einem Spritzer Praxis zu versehen, so dass der Leser gleich das Gelernte in die Tat umsetzen kann. Für Kaufinteressierte ist vor allem das Kapitel "Ausstattung" lesenswert. Es werden sämtliche Begriffe zum Thema Ausstattung erklärt, so dass man bewusst entscheiden kann, auf welche Kameramerkmale man beim nächsten Kauf persönlich Wert legen möchte. Dabei ist der Autor frei von jeder Wertung und legt dem Käufer nahe, auf seine innere Stimme zu hören und sich letzten Endes für die Kamera zu entscheiden, die ihm liegt. In den darauf folgenden Kapiteln sind die Bildspeicher, die Energieversorgung und das Zubehör in Form von Blitzgeräten, Stativen und Transporttaschen das Thema. Das letzte Kapitel ist eigentlich kein Kapitel, sondern der Abdruck eines vom Autor im Jahre 1986 verfassten Manuskripts über die Zukunft der Digitalfotografie. Ganz amüsant zu lesen, aber dafür gleich ein eigenes Kapitel kreieren? Im Anhang findet der geneigte Leser eine Formelsammlung, mit deren Hilfe sich beispielsweise die mit einer Nahlinse erreichbaren Abbildungsmaßstäbe errechnen lassen.

Die Aufteilung der Inhalte im Buch ist angenehm fürs Auge, manchmal nerven allerdings zu "üppig gestaltete" leere Flächen im Buch, die beispielsweise an jedem Kapitelanfang entstehen. Die Sprache ist sachlich und gut verständlich, Abbildungen von Kameras, Zubehör und Bildbeispielen lockern das Ganze auf und dienen der Verdeutlichung. Das Buch bietet jedem Einsteiger und etwas Fortgeschrittenerem eine breite Basis an Grundwissen rund ums Thema Kameratechnik. (Kirsten Hudelist)

Digitale Kameratechnik von Thomas Maschke ist im Juni 2004 bei Springer-Verlag erschienen.

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