Beim Blick ins für Fotografen wichtigste Abteil erblickt man eine etwas gewagte Farbkombination auf Lindgrün und Ocker. Immerhin mal was anderes als das sonst weit verbreitete Hellgrau. Und gut geeignet zum Auffinden von Kleinteilen. Auch der schon erwähnte Regenschutz ist übrigens in demselben Ocker.
Die Belüftung des Evoc Stage Capture 16l ist tatsächlich optimal. Am Rücken liegt nur ein Netzgewebe an. Dann kommt erstmal viel Luft. Für Abstand zum eigentlichen Rucksack sorgen Schaumstoffelemente. [Foto: Evoc]
Evoc Stage Capture 16l, hier die Brace Link genannte Schultergurtmechanik im Detail. [Foto: Evoc]
Der Bauchgurt des Evoc Stage Capture 16l eignet sich auch für "XL-Fotografen". Der Eingriff zur Kamera erfolgt von der Seite, die Öffnung kann dann bei Bedarf weiter vergrößert werden. [Foto: Evoc]
Evoc Stage Capture 16l in Heather Carbon Grey. Das Kamerafach lässt sich entweder nur ein Stück für den seitlichen Zugang zur Kamera öffnen oder ganz, um auch an die weiter innen liegenden Gegenstände heranzukommen. [Foto: Evoc]
Praktisch ist der seitliche Zugriff ins Kamerafach, der bei Bedarf einfach auf die volle Größe erweitert werden kann, um an weiter innen liegende Kameraausrüstung zu kommen. Bei der Trennwand im Kamerafach empfehlen wir diese nicht so einzubauen, wie Evoc es auf den Herstellerfotos zeigt (Winkel der Trennwand nach unten), sondern mit dem Winkel nach oben. Denn die meisten Kameras sind asymmetrisch gebaut und so kann man sie auf der Griffseite direkt greifen. Auf unseren eigenen Fotos zeigen wir dies mit der Sony Alpha 7 II mit dem recht großen Zoomobjektiv 24-105 mm F4 und mit der Canon EOS 90D, die als mittelgroße APS-C-DSLR auch noch sehr gut in den Rucksack passt. Für große Vollformat-Spiegelreflexkameras ist der kleine Rucksack hingegen nicht geeignet.
Evoc Stage Capture 16l mit einer Sony Alpha 6500. Bei solchen asymetrisch gebauten Kameras drängt sich der Kameragriff schnell an ans Rand des Fachs, während die andere Seite in der Luft hängt, wenn man die Innenaufteilung wie hier gezeigt montiert. [Foto: Evoc]
Auch bei einer größeren, asymmetrisch gebauten Micro Four Thirds Kamera (hier eine Panasonic G70) wird der Platz für den Handgriff im Evoc Stage Capture 16l schnell eng. Lösung: Innenaufteilung anders montieren, wie im nächsten Slider gezeigt. [Foto: Evoc]
Für die kleinen Gehäuse einer Fujifilm APS-C-Kamera passt das Kamerafach des Evoc Stage Capture 16l auch bei so montierter Inneneinteilung. [Foto: Evoc]
Auch die kompakten Olympus OM-D-Modelle passen super in den Evoc Stage Capture 16l Rucksack, egal wie herum man die Inneneinteilung festklettet. [Foto: Evoc]
Evoc Stage Capture 16l, hier mit einer Canon EOS M50. Passt auch super. [Foto: Evoc]
Natürlich lassen sich im Evoc Stage Capture 16l auch kleine, faltbare Drohnen samt Controller und Ersatzakkus bestens unterbringen. [Foto: Evoc]
Der Stauraum über dem Kamerafach ist für den Tagesausflug ausreichend groß – Regenjacke, Proviant und andere Dinge passen gut ins Hauptfach. Wer das Foto-Abteil gerade nicht nutzt, kann übrigens innen per Reißverschluss eine Klappe öffnen und hat dann den ganzen Innenraum durchgängig zur Verfügung. Das schmale Frontfach lässt sich gut für diversen anderen Kleinkram nutzen (Portemonnaie, Akkus, Speicherkarten). Für einen Fotorucksack hat der Evoc Stage Capture 16l insgesamt aber wenig separate Fächer. Wohin mit den ganzen Akkus, Filtern, Adapterringen, Objektivdeckeln, Kabeln, Fernbedienungen? Da bietet der Rucksack kaum Lösungen an.
Hinten, durch einen Extra-Reißverschluss von außen erreichbar, ist ein großes, flaches Fach, angeblich für einen Laptopcomputer bis zur 13-Zoll-Größe. Das Fach ist allerdings praktisch ungepolstert, was dieses Abteil eigentlich für Computer ungeeignet macht. Alternativ (und besser) kann dort eine 3-Liter-Trinkblase installiert werden und der Trinkschlauch über eine kleine Öffnung aus diesem Abteil herausgeführt werden. Der rechte Tragegurt hat dafür sogar einen Clip, unter dem man den Schlauch befestigen kann, wenn man nicht trinkt. Die Trinkblase wird auch nicht einfach in das Fach hineingesteckt, sondern kann an einem Gurt aufgehängt werden. Das ist wirklich alles enorm durchdacht.
Wir empfehlen die Trennwand nicht wie auf den zuvor gezeigten Hersteller-Fotos einzusetzen, sondern anders herum, wie hier gezeigt. Dann passen auch etwas größere Kameras hinein und lassen sich vor allem direkt greifen; hier die Sony Alpha 7 III. [Foto: MediaNord]
Wir empfehlen die Trennwand nicht wie auf den zuvor gezeigten Hersteller-Fotos einzusetzen, sondern anders herum, wie hier gezeigt. Dann passen auch etwas größere Kameras hinein und lassen sich vor allem direkt greifen; hier Canon EOS 90D und 18-135 mm. [Foto: MediaNord]
Wem der Platz im Rucksack nicht reicht, der kann außen am Rucksack noch einiges befestigen. Links ist eine flexible Tasche für z. B. eine Trinkflasche, dort kann aber auch ein kleines Reisestativ eingesteckt und mit dem darüber liegenden Gurt befestigt werden. Von der Bestückung mit einem etwas größeren Stativ, wie auf einem der Pressefotos gezeigt, halten wir nichts. Dies würde den Rucksack zu sehr aus dem Gleichgewicht bringen. Zudem ist es nicht witzig, wenn man den Rucksack nicht abstellen kann, weil links ein langes Stativ dranhängt. Der kleine Rucksack ist sicherlich eher etwas für die kleinen Traveller-Stative mit nur wenig mehr als 1 Kilogramm Gewicht und einem kurzen Packmaß.
Auch auf der anderen Seite (wo die Öffnung zum Kamerafach ist) ist ein identischer Zurrgurt angebracht und macht dort auf den ersten Blick wenig Sinn, weil der Zugang zum Kamerafach ja frei bleiben muss. Auf den zweiten Blick stellt man fest, dass beide Spanngurte lang genug sind, um über Kreuz jeweils auf der anderen Seite des Rucksacks eingeklickt zu werden. Somit kann man also außen auf dem Rucksack wunderbar leichtes, sperriges Gepäck festschnallen, beispielsweise Helme, einen Pullover oder eine Jacke.
Evoc Stage Capture 16l, hier in der Farbe Heather Light Olive. [Foto: Evoc]
Evoc Stage Capture 16l in Heather Light Olive. Der Bauchgurt des Evoc Stage Capture 16l ist nur etwas für schlanke Menschen. Der Eingriff zur Kamera erfolgt von der Seite, die Öffnung kann dann bei Bedarf weiter vergrößert werden. [Foto: Evoc]
Optimal ist die Belüftung des Evoc Stage Capture 16l. Am Rücken liegt nur ein Netzgewebe an. Dann kommt erstmal viel Luft. Für Abstand zum eigentlichen Rucksack sorgen Schaumstoffelemente. [Foto: Evoc]
Evoc Stage Capture 16l in Heather Light Olive mit Regenschutz. [Foto: Evoc]
Fazit
Ein stylischer und gleichzeitig funktionaler Rucksack, dem man nicht auf den ersten Blick ansieht, dass darin eine teure Kameraausrüstung stecken könnte. Die Farbgebung im Kamerafach ist recht eigenwillig und wir hätten uns dort ein paar mehr Möglichkeiten der Aufteilung gewünscht sowie weitere verschließbare Fächer für Kleinteile. Sonst sind alle Details praktisch perfekt gelöst, dazu zählen insbesondere das bequeme Tragegestell und die sehr gute Belüftung des Rückens. Die Verarbeitung ist sehr gut.