Scriptol
Testbericht: Scriptol Advanced Explorer
2002-09-03 Der kostenlose Advanced Explorer ist auf den ersten Blick nicht so fortgeschritten, wie der Name verspricht. Doch ist er hervorragend dafür eingerichtet, in fremden Revieren zu wildern. ( PhotoWorld)
So bietet er nicht nur eigene Anwendungen zur Verwaltung von Fotos, sondern
kann sich fast uneingeschränkt andere Programme zunutze machen. Jedes beliebige
32-bit Programm unter Windows lässt sich einbinden, um direkt Bilddateien zu
empfangen und weiter zu verarbeiten.
Dank seiner Anschlussfähigkeit kann man den Advanced Explorer zu einer
Steuerungszentrale für zahlreiche Arbeiten rund ums Bild machen. Zu seinen
eigenen Kernfunktionen gehört die Anzeige von Bildern, das Verpacken und
Entpacken von Zip-Archiven, das Herstellen einfacher Foto-Galerien als
HTML-Seiten und die Suche nach doppelten Dateien.
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Viele Wege führen nach Java Als Download wird eine gezippte Datei
angeboten. Bei der Installation muss man selbst Hand anlege, da die Software in
Java geschrieben wurde. Zuerst entpackt man ae.zip in einem beliebigen Ordner.
Damit es auch läuft, benötigt es die Unterstützung der Java Runtime Environment
in der Version 1.3, die häufig bereits in Windows vorinstalliert ist. Wenn
nicht, erhält man sie unter http://java.sun.com/j2se/1.3/l10n-notes.htm. Die
abschließende Einrichtung ist in der mitgelieferten INSTALL-Datei beschrieben.
Hier wurde die zweite der vorgeschlagenen Varianten gewählt: Man erzeugt auf dem
Desktop eine Verknüpfung, deren Eigenschaft wie nebenstehend bestimmt wird. Der
Pfad C:\Programme\ae wird sich natürlich ändern, je nachdem in welchem
Verzeichnis man den Advanced Explorer installiert hat.
Der Werkzeugkasten wird einsortiert Mit einem Doppelklick auf das
Symbol fährt er hoch und man kann sich seinem Innenleben widmen. Einige
essentielle Programme verleibt sich der Advanced Explorer selbstständig ein,
wenn man unter „Options“ das „Auto Setup“ aufruft. Um den Allrounder auszubauen,
weist man ihm zusätzlich allerhand Programme zu, wie etwa Photoshop oder
IrfanView. Dazu geht man in das entsprechende Verzeichnis, klickt etwa
photoshop.exe mit der rechten Maustaste an und wählt „Add to Tools“. Wenn man
dann im linken Fenster ein Foto anklickt, sieht man es nicht nur in der rechten
Bildvorschau, sondern kann es sogleich über das Menü „Tools“ an Photoshop
übergeben. Ein Mausklick dagegen auf das Vorschaubild vergrößert es in den
Maßen, die man unter "Options - Images" angegeben hat.
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Eine Datei mit der Endung
.exe ist das gefundene
Fressen für den
Advanced Explorer |
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Für jede Aktion steht nun ohne Umwege
ein entsprechendes Programm bereit |
Der Rückgriff auf externe Anwendungen ist nicht zuletzt deswegen praktisch,
da intern nur die Formate GIF, JPEG und PNG angezeigt werden. Indem man andere
Programme zu Hilfe nimmt, wird diese Limitierung problemlos durchbrochen.
Etwas vergessen beim Brennen? Der Advance Explorer wartet noch mit
weiteren Abkürzungen auf. In einer Leiste werden sämtliche Laufwerke des
Rechners angezeigt – also auch solche, die beim Einstöpseln der Digitalkamera in
den Computer erzeugt werden. Einen direkten Nutzen hat man beispielsweise, wenn
man sich vergewissern will, ob eine gebrannte Foto-CD den Originalen entspricht.
Ein Klick auf das CD-Laufwerk führt seinen Inhalt vor Augen. Im rechten Fenster
geht man zum Reiter „Target“ und wählt das Quellverzeichnis. Den Rest übernimmt
die Anwendung „Dir – Compare tagged“. Bei Übereinstimmung der Inhalte wird man
mit der Meldung „PERFECT COPY or BURNING“ belohnt und weiß somit, dass während
des Brennens nichts durch das Rost gefallen ist.
Verzeichnisse auf einen Blick und Klick Übersicht versprechen auch
die Funktionen, die sich im Menü „Web Pages“ verbergen. Hiermit präsentiert man
ein mit Aufnahmen gefülltes Verzeichnis schön übersichtlich als HTML-Datei. Die
Fotos werden auf Mini-Größe skaliert und mit den gewünschten Informationen auf
einer Webseite versammelt. Wie gewohnt sind sie anklickbar und mit den großen
Originalen verlinkt.
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Ein Verzeichnis wird
in einer klickbaren
HTML-Datei
zusammenfgefasst |
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Das Ergebnis ist schlicht, aber zweckmäßig.
Hintergrundfarbe, Bildinformationen,
Thumbnail- und Tabellengröße sind frei
wählbar. |
Über „Web pages - File list“ dagegen erhalten Minimalisten eine namentliche
Auflistung aller Fotos, die ebenfalls mit den großformatigen Pendants verknüpft
sind. Die Bildergalerie dient aber mehr der Übersicht, als dass sie ästhetischen
Kriterien folgen würde. Neben kleineren Optionen, etwa für Bildrahmen, lässt
sich die Hintergrundfarbe in „Options – Webpages“ ändern.
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Gepressst, gebündelt und ab ins Archiv Ähnlich komfortabel lassen
sich voluminöse Fotosammlungen zusammenfassen. Im Explorer komprimiert man ein
Verzeichnis zu einem platzsparenden Bündel, indem man es anklickt, im Menü
„Archive“ den gleichlautenden Befehl aktiviert und dem Kind einen Namen gibt,
wie etwa urlaub89.zip. Danach ist es zu einem Bruchteil seiner ursprünglichen
Größe zusammengeschnurrt. Sehr effizient ist das Verfahren für das TIFF-Format,
bereits komprimierte JPEGs aber bleiben davon weitgehend unbeeindruckt. Ebenso
leicht wird die Datei wieder zu normaler Größe aufgeblasen. Auch hier genügt es,
sie zu markieren und dann auf „Archive – Unarchive“ zu gehen.
Fazit Von der Grundausstattung her steht der Advanced Explorer nicht
gerade an der Spitze der Liga von Werkzeugen zur Bildverwaltung. Allein die
Funktion zum Vergleich gebrannter CDs mit ihrer Quelle gibt ihm in seiner
Kategorie einen Bonuspunkt. Was aber den Reiz der Software ausmacht, ist seine
beliebige Erweiterungsfähigkeit. Programme, Texte und Fotos lassen sich ohne
Umwege mit dem Lieblingswerkzeug aus dem Explorer heraus aufrufen und ihrer
weiteren Bestimmung zuführen. So lebt es in einträchtiger Symbiose mit allen
verfügbaren Helfern und gliedert ihre Fähigkeiten ein.