Microsoft
Testbericht: Microsoft PhotoDraw 2000
2000-05-22 Der Anwender bekommt mit PhotoDraw 2000 von Microsoft neben einem umfassenden Bildbearbeitungswerkzeug, auch noch Werkzeuge zur Erstellung von Webgrafiken und Bannern sowie 3D-Effekten an die Hand. Auf den drei CD-ROM finden sich über 20.000 Vorlagen und Cliparts, mit denen man Firmenlogos, Werbeschaltflächen, Prospekte, Visitenkarten und Briefköpfe erstellen kann. (Jan-Markus Rupprecht)
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Anwender, die sich mit Microsoft Office auskennen, werden auch mit PhotoDraw2000 keine Probleme haben. Laien allerdings, die noch nie eine
Grafiksoftware benutzt haben, dürften mit Begriffen wie Visuelles Menü,
Bearbeitungsleiste und Bildleiste wenig anfangen können. Auch das 136 Seiten
starke "Handbuch" trägt wenig zur Verständlichkeit der sehr
umfangreichen Software bei. Auf gerade mal 12 Seiten wird die Fotobearbeitung
angesprochen, wobei die einzelnen Lektionen schwer nachvollziehbar und teilweise
lückenhaft sind. Das interaktive Lernprogramm von PhotoDraw ist da schon
hilfreicher. In jeder der 8 Lektionen wird ein bestimmter Arbeitsablauf erläutert,
beispielsweise wie man Rote Augen auf Fotos entfernt oder Bilder retuschiert.
Jede Lektion besteht aus einer Reihe von Aufgaben, die in wenigen Minuten
erledigt sind. Außerdem sind Beispielillustrationen enthalten, die man durch
Klicken auf eine Schaltfläche einfügen kann.
Gleich beim Öffnen des Programms wird man auf die Einstellung der optimalen
Auflösung und Farbtiefe des Bildschirms hingewiesen. Die Benutzeroberfläche
stellt sich sehr umfangreich dar. Auf der linken Seite findet man die
Bildleiste, in der die gesamten Dateien einer PhotoDraw-Sitzung in
Miniaturansicht dargestellt werden. Am oberen Bildschirmrand ist das visuelle
Menü, in dem die wichtigsten Designfunktionen wie Retuschieren und Zuschneiden
usw. zu finden sind. Die Bearbeitungsleisten werden rechts neben dem
Arbeitsbereich angezeigt, wenn man im Menü oder auf der Symbolleiste auf eine
Funktion klickt.
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Die Software unterstützt sowohl Scanner als auch Digitalkameras, wobei man
allerdings keinerlei Hinweis darauf findet, daß auch die Digitalkamera über
die TWAIN-Schnittstelle laufen muss, sonst wird sie nicht erkannt! Falls dies
nicht der Fall ist, hilft nur ein entsprechender Treiber vom Kamerahersteller.
Die eingescannten Fotos werden bei Bedarf automatisch in Helligkeit und Kontrast
korrigiert. Das Zusammenfügen verschiedener Bildteile zu einer sogenannten
Fotomontage ist mit dem Programm problemlos möglich, wobei besonders das
mehrstufige Rückgängigmachen von einzelnen Arbeitsschritten gefällt. Das häufige
Problem des "Rote Augen-Effekts" kann man mit PhotoDraw in wenigen
Arbeitsschritten korrigieren. Das Foto wird in der größtmöglichen Darstellung
im Augenbereich geöffnet, im visuellen Menü wählt man Retuschieren und
Rote-Augen-Effekt aus und klickt mit den Markierungen in die zu korrigierenden
Augen. Das Ausmaß der Korrektur lässt sich mit einem Schieberegler bestimmen.
Ein Mausklick auf die Schalfläche "Fertig stellen" schließt die
Aktion ab. Leider funktioniert das nicht bei Fotos von Brillenträgern! Wenn man
allerdings über einen älteren PC mit wenig Rechnerleistung und RAM verfügt,
wird man an der schleppenden Arbeitsgeschwindigkeit des Programms verzweifeln!
Mittlerweile gibt es jedoch schon die zweite Version von PhotoDraw2000, bei der
dieses Problem nicht mehr auftreten soll. Insgesamt bietet das Programm ein
gutes Preis/Leistungsverhältnis, vorausgesetzt, man kauft sich ein vernünftiges
Handbuch und hat die entsprechende Hardwarevoraussetzung.